Gewalt gegen Feuerwehrleute eskaliert: Neue Umfrage zeigt Handlungsbedarf

Angriffe auf Einsatzkräfte sind Alltag - besonders bei Berufsfeuerwehren / DFV und ...
Berlin (ots) – Die Ergebnisse der jüngsten Umfrage des Deutschen Feuerwehrverbandes (DFV) und der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) zeichnen ein alarmierendes Bild: Gewalt gegen Feuerwehrkräfte ist ein weit verbreitetes Problem in Deutschland. In einer umfassenden Studie wurden Angehörige von Berufs-, Werk- und Freiwilligen Feuerwehren befragt, die aufzeigen, dass Beleidigungen, Bedrohungen und sogar tätliche Angriffe keine Seltenheit mehr sind. DFV-Präsident Karl-Heinz Banse fordert dringende Maßnahmen von Politik und Gesellschaft, um die inneren Sicherheitsträger besser zu schützen. Die Kampagne #GewaltAngehen setzt sich für Prävention ein und ruft dazu auf, Übergriffe konsequent zur Anzeige zu bringen. Diese Bemühungen werden von der DGUV unterstützt, um ein klares Signal gegen Gewalt zu setzen.

Bremen (VBR).

Die Ergebnisse der jüngsten Umfrage des Deutschen Feuerwehrverbandes (DFV) und der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) liefern einen erschreckenden Einblick in die Realität zahlreicher Feuerwehrleute. Im Einsatz beleidigt oder bedroht zu werden, ist für viele von ihnen trauriger Alltag geworden. Die Umfrage aus 2023 über gegen Einsatzkräfte wurde erweitert und bestätigte nun mit einer erneuten Befragung über 7.500 Teilnehmender: Diese Situationen sind keine Einzelfälle.

Karl-Heinz Banse, Präsident des DFV, äußerte seine Besorgnis deutlich: "Dieser Zustand ist unhaltbar! Es kann und darf nicht sein, dass fast die Hälfte der befragten Feuerwehrangehörigen in den letzten beiden Jahren bei einem Einsatz beleidigt, bedroht oder an der gehindert worden ist." (Zitat-Quelle: ) Diese Worte verdeutlichen das drängende Problem, dem sich Gesellschaft und gleichermaßen stellen müssen.

Die Ergebnisse offenbaren eine alarmierende Häufigkeit von Angriffen, gerade auf Angehörige der Berufsfeuerwehr, wo 75 Prozent Angriffe in den letzten zwei Jahren erlebten. Erschütternd ist auch, dass mehr als 50 Prozent der Freiwilligen und Werkfeuerwehrkräfte ähnliche Erfahrungen machten. Bei mehr als 90 Prozent dieser Vorfälle handelte es sich um Beschimpfungen und Beleidigungen. Diese Erkenntnisse verdeutlichen, dass Gewalt unter anderem im Verkehrsgeschehen besonders präsent ist.

Hinzu kommt, dass viele Vorfälle, oft aufgrund mangelnder Erfolgsaussichten, gar nicht gemeldet werden. Diese Tatsache macht deutlich, dass der rechtliche Schutz und die Durchsetzung von Konsequenzen verbessert werden müssen.

Dr. Stefan Hussy, Hauptgeschäftsführer der DGUV, mahnt: "Mit diesen Zahlen dürfen wir uns nicht abfinden!" (Zitat-Quelle: Pressemitteilung) Die weiterhin bestehenden Herausforderungen verlangen nach intensiveren Präventionsmaßnahmen. Kampagnen wie #GewaltAngehen sollen Sensibilität schaffen und das gesellschaftliche Klima verändern.

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Für die Feuerwehren ist klar: Ohne konsequente Meldung und Verfolgung solcher Übergriffe wird sich wenig ändern. Reformierte Anzeigeprozesse und spezielle Abteilungen könnten hier unterstützend wirken. Die Verantwortung liegt jedoch nicht nur bei der Politik, sondern bei jedem Einzelnen in der Gesellschaft, um diese alarmierenden Zustände zu bekämpfen.

Weitere detaillierte Informationen zur Umfrage und den Konsequenzen sind auf der Website des DFV zugänglich. Die Beschreibung der Kampagneninhalte und Präventionsinitiativen bietet die DGUV auf ihrer Plattform. Hier wird nochmals deutlich, dass Gewaltprävention ein gesamtgesellschaftliches Anliegen bleiben muss.


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Gewalt gegen Einsatzkräfte: Ein drängendes gesellschaftliches Problem

Angriffe auf Einsatzkräfte sind kein neues Phänomen, aber die jüngsten Zahlen zur Gewalt gegen Feuerwehrangehörige verdeutlichen, wie gravierend das Problem tatsächlich ist. Bereits in der ersten Umfrage aus dem Jahr 2023 wurde deutlich, dass Beleidigungen und Bedrohungen für viele Mitglieder der Feuerwehren zur erschreckenden Alltagserfahrung geworden sind. Der wiederkehrende Charakter dieser Vorfälle zeigt, dass sich die Situation nicht von selbst verbessern wird.

Internationale Trends deuten darauf hin, dass solche Angriffe auf Rettungskräfte weltweit zugenommen haben, nicht zuletzt durch eine steigende gesellschaftliche Polarisierung und den Einfluss von alkohol- und drogenbedingten Aggressionen. Insbesondere in urbanen Ballungszentren ist diese Entwicklung ausgeprägter, was erhöhte Maßnahmen erfordert. Vorbildlich sind hier einige Städte in Europa, die bereits Sonderanwaltschaften eingerichtet haben, um Übergriffe konsequenter zu ahnden.

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Zudem spielt das Image des Ehrenamtes eine wesentliche Rolle. Die Anerkennung und Wertschätzung freiwilliger Dienste hat direkten Einfluss auf das Verhalten der Gesellschaft gegenüber solchen Einsatzkräften. Eine Verbesserung dieser Wahrnehmung könnte durch verstärkte Öffentlichkeitsarbeit erreicht werden.

Was die Zukunft betrifft, so sollten präventive Ansätze zentraler Bestandteil jeder Strategie gegen Gewalt sein. Dazu gehört nicht nur die Sensibilisierung der Öffentlichkeit, sondern auch spezifische Schulungen, welche die Einsatzkräfte im Umgang mit möglichen Gewaltfällen stärken. Pädagogische Programme, welche bereits im schulischen Umfeld Anstand und Respekt vor Behörden vermitteln, könnten langfristig einen positiven Effekt auf das Gewaltverhalten der breiten Bevölkerung haben.

Ein bemerkenswerter Aspekt ist zudem die Rolle digitaler Plattformen bei der Mobilisierung und Koordination zivilgesellschaftlicher Unterstützung für Einsatzkräfte, beispielsweise durch Kampagnen oder Spendenaktionen. Diese modernen Kommunikationskanäle bieten effektive Wege, um Bewusstsein zu schaffen und all jene zu mobilisieren, die aktiv zur Bekämpfung von Gewalt beitragen möchten.

Es bleibt eine gemeinsame Aufgabe aller Teile der Gesellschaft, dieses komplexe Problem zu adressieren. Nur durch kollektives Engagement in der , Strafverfolgung und Förderung des öffentlichen Bewusstseins kann langfristig eine sichere Umgebung für unsere Einsatzkräfte geschaffen werden.


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5 Antworten

  1. Viele Vorfälle nich gemeldet weil keine erfolgsaussichten da. Das ist echt blöd! Vielleicht sollten reformierte Anzeigeprozesse helfen? Interessant zu hören über digitale Plattformen für Unterstützung.

  2. Es ist schockierend zu hören das 75% der Berufsfeuerwehr in zwei Jahren angegriffen wurden! Gibt es irgendwo eine Initiative, wo Bürger sich engagieren können? #GewaltAngehen klingt wichtig.

  3. Das Image des Ehrenamtes muss besser werden! Vielleicht könnte Öffentlichkeitsarbeit helfen, wie der Artikel sagt. Was denkt ihr über die Idee von Schulungen für Einsatzkräfte? Gute Lösung oder nicht?

  4. Ich finde das echt traurig wie die Feuerwehrleute behandelt werden. Dr Stefan Hussy hat gute punkte gemacht über präventionsmaßnahmen. Weiß jemand, welche Städte in Europa bereits Sonderanwaltschaften haben?

  5. Feuerwehrmann Karl-Heinz hat recht. Es kann nicht sein, dass so viele Angriffe passieren! Warum melden nicht mehr leute solche vorfälle? Wäre es möglich, dass mehr schutzmassnahmen eingeführt werden sollten?

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