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Getränkedosen: Umweltschädlich trotz Recycling – DUH warnt

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) schlägt Alarm: Der Anstieg des Verkaufs von Getränkedosen – ein umweltschädliches Verpackungsmaterial – erreicht alarmierende Höhen. Trotz Leichtverbesserungen im Recycling sind Dosen nach wie vor eine der klimabelastendsten Optionen, die aufgrund ihres hohen Energieverbrauchs und problematischer Innenbeschichtungen in der Kritik stehen. Aktuelle Marktforschungsdaten zeigen, dass in Deutschland jährlich über 5,3 Milliarden dieser Einwegverpackungen verkauft werden. Angesichts dieser besorgniserregenden Entwicklung fordert die DUH von der neuen Bundesregierung eine drastische Einwegabgabe auf Dosen und Einwegplastikflaschen, um einen klaren Impuls für nachhaltige Mehrweglösungen zu setzen. In diesem Artikel beleuchten wir die ökologischen Herausforderungen rund um Getränkedosen und die dringend benötigten politischen Maßnahmen zur Bekämpfung dieses wachsenden Umweltproblems.
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Bremen (VBR).

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) schlägt Alarm: Getränkedosen sind und bleiben eines der umweltschädlichsten Verpackungsmaterialien. Trotz möglicher Fortschritte im Recyclingprozess präsentiert sich die Bilanz ernüchternd. Laut aktuellen Daten des Marktforschungsunternehmens NIQ ist das Volumen alkoholfreier Getränke in Dosen in den letzten fünf Jahren um 47 Prozent gestiegen – mittlerweile beschäftigen wir uns mit über 5,3 Milliarden verkauften Dosen jährlich in Deutschland.

Das zentrale Problem? Die Umweltbilanz von Dosen ist alles andere als positiv. Barbara Metz, Bundesgeschäftsführerin der DUH, beschreibt die Dose als "nicht umweltfreundlich" und bestätigt: „Der hohe Energieverbrauch – auch beim Recycling – sowie der anteilige Einsatz von Neumaterial, kleine Füllmengen von bis zu 0,15 Litern und Kunststoffbeschichtungen auf der Innenseite machen sie zu einem gravierenden Umweltproblem. Regionale Mehrwegflaschen, die häufig wiederverwendet werden, sind hierbei ökologisch klar im Vorteil.“

Die DUH fordert daher von der neuen Bundesregierung eine Einwegabgabe auf Getränkedosen und Einweg-Plastikflaschen von mindestens 20 Cent zuzüglich Pfand. Dies soll ein klares Signal zur Förderung von Mehrweg sein und zugleich dem Trend zur Dosen-Einwegverpackung Einhalt gebieten.

Doch die Herausforderungen enden nicht bei der Produktion und dem Verkauf von Dosen. Eine erweiterte Betrachtung offenbarte, dass etwa 80 Prozent des Materials für Getränkedosen aus Recyclingmaterial bestehen, jedoch weiterhin rund 20 Prozent Neuware benötigt wird. Der Abbau von Bauxit, das zur Herstellung dieses Neumaterials erforderlich ist, hat schwerwiegende ökologische Folgen. Naturräume werden beeinträchtigt, ätzende Chemikalien kommen zum Einsatz und giftige Schlämme müssen entsorgt werden.

Ein zusätzliches Dilemma ergibt sich durch die Verwendung von Dosenschrott in langlebigen Produkten wie Fahrradrahmen oder Aluleitern, was das Recycling potenziell gefährdet. Thomas Fischer, Leiter der Kreislaufwirtschaft bei der DUH, erläutert treffend: „Durch Schrottimporte werden Umweltprobleme nicht gelöst, sondern nur verschoben." Das von vielen Dosenproduzenten propagierte Unendlichkeitssymbol führt in die Irre: „Es gibt keinen unendlichen Recyclingkreislauf, auch nicht bei Metallen", warnt Fischer. Materialverluste während des Recyclingprozesses bedingen den komplementären Bedarf an Neumaterial.

Neben den ökologischen Aspekten bleibt auch das Thema Gesundheit nicht unerwähnt. Der Innenraum von Getränkedosen ist oft mit Kunststoffen ausgekleidet, darunter auch Epoxidharze. Lange Zeit wurde hierbei die hormonaktive Substanz Bisphenol A (BPA) verwendet, dessen Verwendung aufgrund gesundheitlicher Bedenken in der EU zunehmend eingeschränkt wird. Nun setzen viele Hersteller auf Ersatzstoffe, doch Untersuchungen deuten darauf hin, dass diese ebenfalls potenziell hormonell schädlich sind.

Die Zeit drängt, und die Forderungen der DUH richten sich unmissverständlich an die Politik: Ein Umdenken ist nötig, um die Trends zugunsten einer nachhaltigeren Zukunft zu wenden. Maßnahmen wie eine Einwegabgabe könnten der erste Schritt in die richtige Richtung sein.


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Drink-Dosen: Ein umweltpolitisches Dilemma im Aufschwung

Die wachsende Beliebtheit von Getränkedosen stellt nicht nur eine Herausforderung für die dar, sondern wirft auch grundsätzliche Fragen zur in der Verpackungsindustrie auf. Der aktuelle Anstieg des Verkaufsvolumens alkoholfreier Getränke in Dosen um 47 Prozent in den letzten fünf Jahren unterstreicht einen besorgniserregenden Trend hin zu immer mehr Einwegverpackungen. Dies geschieht vor dem Hintergrund, dass trotz aller Fortschritte im Recycling, die ökologischen Auswirkungen von Dosen nach wie vor gravierend bleiben.

Ein entscheidendes Problem liegt im Energieverbrauch, der für die Herstellung und das Recycling von Aluminium erforderlich ist. Mit jährlich 5,3 Milliarden verkauften Getränkedosen in Deutschland befeuert diese Produktion nicht nur den Ressourcenverbrauch, sondern auch die CO2-Emissionen, die mit dem Abbau von Bauxit und der Verarbeitung des Rohmaterials verbunden sind. Auch wenn etwa 80 Prozent des Materials aus Recycling stammen, bleibt ein erheblicher Anteil an Neumaterial notwendig, was die ursprünglichen Versprechen einer vollständigen Kreislauffwirtschaft zunehmend infrage stellt.

Zusätzlich wird das gesamte System weiter kompliziert durch die Tatsache, dass viele Hersteller von Getränkedosen aufgrund der Bedeutung langlebiger Produkte, die Schrott aus Dosen enthalten, gezwungen sind, auf Neumaterial zurückzugreifen oder Schrott aus dem Ausland importieren müssen. Dies zeigt sich deutlich in der Problematik der Schrottimporte, die nicht nur die regionalen Recyclingströme stören, sondern auch ökologische Herausforderungen ins Ausland verlagern.

Was lange als sicher galt – die Unendlichkeit des Recyclings von Metallen – erweist sich bei näherer Betrachtung als irreführend. Bei jedem Recyclingprozess gehen durch Umschmelzvorgänge und Oxidation wertvolle Materialien verloren, die dann durch zusätzliche Neuproduktionen ersetzt werden müssen. Diese Materialverluste machen es zwingend erforderlich, dass neue Strategien entwickelt werden, um die Recyclingfähigkeit von Aluminium tatsächlich zu maximieren.

Darüber hinaus ist die Wahl der Beschichtungsmaterialien innert der Dosen ebenso bedenklich, da viele Hersteller von BPA-basierten Kunststoffen auf problematische Ersatzchemikalien umsteigen. Der Umstand, dass die getesteten Ersatzstoffe potenziell hormonell schädlich sind, stellt den fortwährenden Kampf gegen schädliche Chemikalien in Lebensmitteln in einem neuen Licht dar und zeigt die Notwendigkeit eines umfassenderen Ansatzes zur Überprüfung von Verpackungsmaterialien.

Die Forderung der Deutschen Umwelthilfe nach einer Einwegabgabe ist weniger ein isolierter Vorschlag, sondern vielmehr ein notwendiger Schritt in Richtung eines nachhaltigen Wandels. Das Thema Getränkedosen erfordert nicht nur politische Maßnahmen, sondern auch eine gesamtgesellschaftliche Debatte über die Art und Weise, wie wir konsumieren und unsere Umwelt respektieren können. Ein bewussteres Handeln, insbesondere in Bezug auf die Verpackung, könnte dazu beitragen, dass wir langfristig auf umweltfreundlichere Alternativen setzen und den Trend hin zu umweltbelastenden Verpackungen stoppen. Ein Umdenken in der Getränkewirtschaft könnte sowohl ökologisch als auch ökonomisch von Vorteil sein und einen bedeutenden Einfluss auf den haben.


Weiterführende Informationen auf Wikipedia

  1. Recycling
  2. Einwegverpackung
  3. Aluminium
  4. Bisphenol A
  5. Kreislaufwirtschaft

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8 Antworten

  1. […] Der Artikel zeigt echt auf, dass vieles schief läuft bei der Produktion von Dosen. Wie können wir als Verbraucher dazu beitragen, das zu ändern? Wir sollten unsere Stimme erheben!

  2. […] Die Probleme mit Bauxit und den Chemikalien sind auch nicht zu vernachlässigen. Wie können wir sicherstellen, dass die Umwelt nicht weiter leidet? Ich finde die Idee einer Einwegabgabe gut.

    1. […] Es ist ja auch wichtig zu wissen, was in den Dosen drin ist! Welche Informationen haben wir über diese Chemikalien? Das sollten Verbraucher unbedingt wissen.

  3. „Es gibt keinen unendlichen Recyclingkreislauf“ – das ist ein wichtiger Punkt! Welche anderen Lösungen könnten helfen? Vielleicht sollten wir mehr auf Mehrweg setzen und weniger auf Einwegverpackungen achten.

  4. Die Zahlen sind erschreckend! 5,3 Milliarden Dosen sind viel zu viel! Ich frage mich, wie die Industrie darauf reagiert. Gibt es Pläne für nachhaltigere Alternativen? Wir brauchen dringend Veränderungen!

  5. Ich finde es total wichtig, dass wir über den Müll von Dosen sprechen. Was können wir tun, um das Recycling zu verbessern? Wäre eine Einwegabgabe wirklich hilfreich? Ich glaube, wir müssen mehr darüber nachdenken.

    1. Ich stimme zu! Es wäre interessant zu wissen, wie andere Länder mit diesem Problem umgehen. Gibt es erfolgreiche Modelle, die wir übernehmen könnten?

    2. Das Thema ist echt komplex. Vielleicht sollten Hersteller mehr Verantwortung übernehmen. Haben sie nicht genug Geld für bessere Materialien?

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