Gesundheitsversorgung in Ostdeutschland: Herausforderungen erkannt

Nur jeder Vierte in Ostdeutschland sorgt sich um die Krankenhausinfrastruktur, aber ...

Einleitung:

Die Gesundheitsversorgung in Ostdeutschland bleibt ein drängendes Thema, wie eine aktuelle Civey-Umfrage zeigt. Rund 48 Prozent der Befragten empfinden die hausärztliche Versorgung als problematisch, was die wachsenden Sorgen über medizinische Mängel in der Region unterstreicht. Insbesondere in Bundesländern wie Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern sind die Herausforderungen gravierend. Dr. Andreas Eberhorn, Vorsitzender des Pharma-Deutschland-Landesverbandes Ost, fordert dringende Maßnahmen von den Landesregierungen, um die medizinische Infrastruktur nachhaltig zu verbessern. Diese Ergebnisse, die vor der Amtsübernahme der neuen Bundesregierung erhoben wurden, werfen ein kritisches Licht auf die aktuellen Probleme im deutschen Gesundheitswesen.

Bremen (VBR). Dieser ausführliche Beitrag ist Teil unseres täglichen VerbandsMonitor und beruht auf offiziellen Pressemitteilungen, die über das Presseportal von news aktuell veröffentlicht wurden.
Sie möchten Ihre Pressemitteilung ebenfalls bei uns platzieren? Dann nehmen Sie gerne Kontakt mit uns auf – wir freuen uns über relevante Einsendungen.

In einer aktuellen Umfrage von Civey, die im Auftrag von Pharma Deutschland durchgeführt wurde, zeigt sich ein alarmierendes Bild der Gesundheitsversorgung in Ostdeutschland. Die Umfrage, die kurz vor dem Antritt der neuen Bundesregierung stattfand, befragte rund 1.430 Personen und deckte signifikante Defizite in der Wahrnehmung der Gesundheitsinfrastruktur auf. Dies macht deutlich, dass viele Bürger in den östlichen Bundesländern ihre medizinische Versorgung als unzureichend erachten.

Besonders besorgniserregend ist, dass 48,1 Prozent der Befragten in Ostdeutschland die lokale hausärztliche Versorgung als problematisch einschätzen. Dies liegt sogar leicht über dem bundesweiten Durchschnitt von 45,9 Prozent. Regionen wie Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern stechen mit einer besonders kritischen Wahrnehmung hervor. Auch bei der fachärztlichen Versorgung werden gravierende Mängel identifiziert. 36,2 Prozent der Befragten nennen diese als eines der größten Probleme, gefolgt von der psychischen Gesundheitsversorgung, die 32 Prozent der Ostdeutschen als unzureichend bewerten.

Im Vergleich zur bundesweiten Zufriedenheit schneidet die Krankenhausversorgung in Ostdeutschland immerhin besser ab: Nur 27,4 Prozent sehen hier Missstände, was jedoch erhebliche regionale Unterschiede aufweist. Während in Thüringen nur jeder Fünfte kritisch betrachtet, gilt dies für Brandenburg und Sachsen-Anhalt bereits für jeden Dritten.

Dr. Andreas Eberhorn, Vorsitzender des Pharma-Deutschland-Landesverbandes Ost, betont: "Die Ergebnisse der Umfrage offenbaren deutlich die wahrgenommenen Schwächen der Gesundheitsinfrastruktur in unserer Region. Insbesondere in ländlichen Gebieten zeigen sich Herausforderungen in der medizinischen Versorgung." Er fordert von den zuständigen Stellen in Städten und Kreisen klare Signale, um die Gesundheitsinfrastruktur zu stärken und eine zukunftsfähige Versorgung sicherzustellen.

Die Unterschiede in der medizinischen Versorgung der einzelnen ostdeutschen Bundesländer sind frappierend. So sieht in Brandenburg mehr als die Hälfte der Bevölkerung (57,9 Prozent) die hausärztliche Versorgung als größte Herausforderung. In Berlin hingegen sind es lediglich 37,2 Prozent. Der akute Ärztemangel in Brandenburg wird durch Angaben des Bundesgesundheitsministeriums untermauert: Aktuell fehlen etwa 380 niedergelassene Ärztinnen und Ärzte. Ende 2023 waren allein 320 Hausarztsitze unbesetzt, auch im Hinblick auf die bevorstehende Ruhestandswelle und eine geringe Bereitschaft zur Nachfolge unter jungen Medizinerinnen und Medizinern wird die Situation kritisch.

Brandenburg verzeichnet mit lediglich 201 Ärzten und Psychotherapeuten pro 100.000 Einwohner die niedrigste Ärztedichte in Deutschland. Zum Vergleich: Hamburg führt mit über 310 Medizinerinnen und Medizinern pro 100.000 Einwohner. Diese Statistiken machen deutlich, dass eine solide Gesundheitsversorgung in einer großen Region Deutschlands in akuter Gefahr ist und dringende Maßnahmen erfordert.

Die Ergebnisse der Civey-Umfrage sind nicht nur ein Warnsignal, sondern auch ein Weckruf für alle Akteure im Gesundheitssektor. Eine umfassende Reform und Unterstützung durch die Landes- und Bundesregierung sind jetzt unerlässlich, um die medizinische Versorgung in all ihren Facetten nachhaltig zu sichern.


Für weitere Informationen, Pressekontakte, Bilder oder Dokumente geht es hier zur Quelle mit dem Originaltitel:
Nur jeder Vierte in Ostdeutschland sorgt sich um die Krankenhausinfrastruktur, aber …

Original-Content übermittelt durch news aktuell.


Dringender Handlungsbedarf für die Gesundheitsversorgung in Ostdeutschland

Die jüngsten Ergebnisse der Civey-Umfrage verdeutlichen die erheblichen Mängel in der Gesundheitsversorgung der ostdeutschen Bundesländer. Mit 48,1 Prozent der Befragten, die die hausärztliche Versorgung als problematisch einschätzen, wird die Notwendigkeit eines entschlossenen Handelns klar. Diese Bedenken sind besonders ausgeprägt in Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern, wo die Verfügbarkeit von Hausärzten als kritisch wahrgenommen wird. Die Unterschiede zwischen den einzelnen Bundesländern sind frappierend: Während in Brandenburg fast 58 Prozent der Befragten die Situation als bedenklich einschätzen, sind dies in Berlin nur 37,2 Prozent.

Die Situation in Brandenburg ist alarmierend, da aktuell etwa 380 Ärztinnen und Ärzte fehlen. Dies steht in direkter Verbindung zu einer steigenden Zahl an Hausarztsitzen, die unbesetzt bleiben, insbesondere durch das Alterungsproblem im Gesundheitssektor. Die bevorstehende Ruhestandswelle wird die Versorgungslandschaft weiter belasten, und die geringe Bereitschaft jüngerer Mediziner zur Übernahme von Praxen verschärft diese Problematik zusätzlich. Laut der Kassenärztlichen Bundesvereinigung weist Brandenburg die niedrigste Äarztedichte mit nur 201 Ärzten pro 100.000 Einwohner auf, was im Vergleich zu Hamburg (310 Ärzte) besonders dramatisch erscheint.

Diese Herausforderungen werfen nicht nur Fragen zur Zukunftssicherheit der Gesundheitsversorgung in der Region auf, sondern auch zur Gleichheit in den Versorgungsstandards zwischen urbanen und ländlichen Gebieten. Während die Zufriedenheit mit der Krankenhausversorgung in Ostdeutschland besser abschneidet als der Bundesdurchschnitt, manifestiert sich eine tiefe Unzufriedenheit in der fachärztlichen und psychischen Gesundheitsversorgung, mit 36,2 und 32 Prozent der Befragten, die hier Mängel feststellen.

Dr. Andreas Eberhorn hebt hervor, dass der Handlungsbedarf nicht nur in den Städten, sondern auch in den ländlichen Gebieten gegeben ist. Klare Maßnahmen und verstärkte Anreize zur Ansiedlung junger Ärzte sind erforderlich, um die Gesundheitsinfrastruktur zu verbessern und die Versorgung nachhaltig zu sichern. In Anbetracht der Aussagen der Umfrage und der Prognosen für die kommenden Jahre zeigt sich ein dringendes Erfordernis für eine strategische, regionale Gesundheitsplanung, um den Herausforderungen der nächsten Dekade gerecht zu werden und dringend benötigte Verbesserungen zu erzielen.

Die Fortschritte, die in den nächsten Monaten und Jahren erzielt werden, werden entscheidend dafür sein, wie die Gesundheitsversorgung in Ostdeutschland wahrgenommen und auch tatsächlich erlebt wird.


Weiterführende Informationen auf Wikipedia

  1. Gesundheitsversorgung
  2. Hausarzt
  3. Civey
  4. Ärztemangel
  5. Pharmaindustrie

Weitere Nachrichten aus der Verbands- und Vereinswelt finden Sie in unserem Newsportal.

10 Antworten

  1. Ich bin ganz deiner Meinung Hkonrad! Es ist wichtig das wir hier zusammenarbeiten und von den Erfahrungen anderer Bundesländer lernen um unsere Situation zu verbessern.

  2. Die Ergebnisse dieser Umfrage zeigen wie wichtig Änderungen im Gesundheitssystem sind. Wir müssen uns dringend um die Probleme kümmern und Lösungen finden, damit alle Bürger besser versorgt werden können.

  3. Ich finde es erschreckend, dass viele Menschen in Ostdeutschland kaum Zugang zu Fachärzten haben. 36,2 Prozent berichten von Problemen bei der fachärztlichen Versorgung! Was kann getan werden um junge Mediziner anzulocken?

    1. Das ist definitiv eine Herausforderung! Ich denke auch an Werbung für die Berufe im Gesundheitswesen und vielleicht sogar Stipendien für Medizinstudenten könnten helfen.

    2. Ja genau! Es müssen Anreize geschaffen werden damit mehr Ärzte sich niederlassen wollen! Man könnte auch über Telemedizin nachdenken als Lösung für ländliche Gebiete.

  4. Die Zahlen aus Brandenburg sind alarmierend! 57,9 Prozent fühlen sich nicht gut versorgt. Ich frage mich, warum es da so große Unterschiede zwischen den Bundesländern gibt? Gibt es spezielle Programme zur Verbesserung der Situation?

    1. Das ist echt ein gutes Thema! Vielleicht wäre eine verstärkte Zusammenarbeit zwischen den Ländern hilfreich? Wenn man sieht, wie es in Hamburg läuft, könnte man versuchen ähnliche Lösungen zu finden.

    2. Das ist ein wichtiger Punkt! Die Unterschiede sind wirklich frappierend und machen deutlich, dass es an der Zeit ist, aktiv zu werden und Lösungen für die spezifischen Herausforderungen in jedem Bundesland zu entwickeln.

  5. Ich finde die Ergebnisse der Umfrage sehr besorgniserregend. 48,1 Prozent der Leute sehen ihre hausärztliche Versorgung als problematisch. Was kann die Regierung tun, um das zu verbessern? Vielleicht sollten mehr Anreize für Ärzte geschaffen werden.

    1. Ich stimme zu! Es ist wirklich traurig zu sehen, dass so viele Menschen in Ostdeutschland mit ihrer Gesundheitsversorgung unzufrieden sind. Könnte eine bessere Bezahlung für Hausärzte helfen, mehr von ihnen in die Region zu bringen?

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Das könnte Sie auch interessieren