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Gesundheit vor Gewinn: Gewerkschaften fordern Umdenken

Pressemeldung:Gesundheit vor Gewinn: Gewerkschaften fordern Umdenken
Am Weltgesundheitstag stoßen die Gewerkschaften ver.di und der Europäische Gewerkschaftsverband für den öffentlichen Dienst (EGöD) eine kritische Debatte zur Gesundheitsversorgung in Europa an: Sie fordern vehement ein Umdenken in der Gesundheitspolitik und eine klare Absage an die Kommerzialisierung der Gesundheitsleistungen. Getragen von der Überzeugung, dass die Versorgung aller Menschen gewährleistet sein muss – unabhängig von deren Einkommen – setzen sie ein klares Zeichen gegen Gewinnmaximierung im Gesundheitswesen. Mit einer geplanten Demonstration in Brüssel und kritischen Tönen zur aktuellen gesundheitspolitischen Lage machen die Gewerkschaften auf die Dringlichkeit ihrer Forderungen aufmerksam und lenken den Blick auf die im Juni anstehenden Wahlen zum Europäischen Parlament, die richtungsweisend für die Zukunft der europäischen Sozial- und Gesundheitssysteme sein könnten.

Bremen (VBR). Anlässlich des Weltgesundheitstags am 7. April heben die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) und der Europäische Gewerkschaftsverband für den öffentlichen Dienst (EGöD) ihre Stimmen gemeinsam gegen die fortschreitende Kommerzialisierung der Gesundheitsversorgung. Der Aufruf stellt eine klare Forderung dar: Gesundheitsdienstleistungen sollen allen Menschen gleichermaßen zugänglich sein, eine Bestimmung, die nicht vom Einkommen abhängen darf. Der Tenor ist unmissverständlich – das Wohl der Patienten muss über dem Profit stehen. Dieses Ziel verkörpert das Motto des Weltgesundheitstags – “Recht auf Gesundheit” –, welches Sylvia Bühler, Mitglied des ver.di-Bundesvorstands, besonders hervorhebt. Sie illustriert dramatische Szenarien, in denen Kliniken und Pflegeheime aufgrund finanzieller Unrentabilität schließen müssen, als dringliche Beispiele einer verfehlten Gesundheitspolitik.

Die bevorstehende Wahl zum Europäischen Parlament im Juni wirft nun ein Schlaglicht auf die gesundheitspolitischen Weichenstellungen der Zukunft. Bühler formuliert es als eine Entscheidung zwischen verstärkter Solidarität und sozialer Spaltung innerhalb Europas. Um ein Zeichen zu setzen, ruft der EGöD unter dem Slogan “Gesundheit vor Markt – lasst uns Europa ändern” zu einer großangelegten Demonstration in Brüssel auf. Der Kampf gegen eine Politik, die sich vielerorts durch Haushaltskürzungen – auch im Gesundheitsbereich – auszeichnet, und gegen die das vereinte Europa der Gewerkschaften einen solidarischen Standpunkt einnimmt, wird hierdurch in den Vordergrund gerückt.

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Die Lehren aus der Corona-Pandemie, die eine angemessene Finanzierung und personelle Ausstattung von Gesundheitseinrichtungen offenkundig machten, geraten, laut EGÖD-Generalsekretär Jan Willem Goudriaan, zunehmend in Vergessenheit. Die Auseinandersetzung mit rechtspopulistischen Kräften, die auf eine Verschärfung neoliberaler Politik und soziale Zersplitterung durch Diskriminierung setzen, spitzt sich dadurch weiter zu.

Diese Entwicklungen spiegeln einen globalen Trend wider, bei dem die Qualität und Verfügbarkeit der medizinischen Versorgung einem gewinnorientierten Prinzip untergeordnet werden. Es ist eine Diskussion, die tief in die Frage eindringt, was Gesundheit in einer Gesellschaft bedeutet, und wie diese langfristig gewährleistet werden kann. Inmitten dieses Spannungsfeldes setzen sich ver.di und der EGöD für einen Paradigmenwechsel ein – weg von einem syst


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