Bremen (VBR).
Ernährung als Schlüssel in der Krebsprävention und -therapie
Berlin – In der aktuellen Diskussion um die Rolle der Ernährung bei der Vorbeugung und Behandlung von Krebserkrankungen wird deutlich, wie facettenreich dieses Thema ist. Dr. Jann Arends, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin I am Universitätsklinikum Freiburg, betont: "Von der Einnahme isolierter Nahrungsergänzungsmittel zur Krebsprävention rate ich selbst allerdings ab – es sei denn, ein Mangel wurde ärztlich diagnostiziert" (Zitat-Quelle: Pressemitteilung).
Die Bedeutung einer ausgewogenen Ernährung kann nicht genug hervorgehoben werden. Ein normales Körpergewicht gilt als einer der Grundpfeiler der Krebsvorbeugung. Pflanzenreiche Kost, verbunden mit einem Verzicht auf Fast-Food, Wurst, zuckerhaltige Getränke und Alkohol, wird dabei empfohlen. Wichtig sind außerdem regelmäßige körperliche Aktivität von etwa drei bis vier Stunden pro Woche und ein effektives Stressmanagement.
Bei laufenden Krebstherapien treten oft Komplikationen wie Mangelernährung oder Kachexie auf. Hierbei ist eine individuelle und professionelle Ernährungsberatung der erste Schritt, gefolgt von möglichen Maßnahmen wie Kostanreicherung durch Protein oder Fett sowie speziellen Trinknahrungen. Falls erforderlich, können Ärztinnen und Ärzte auch Sondennahrung oder eine parenterale Ernährung anordnen.
In der palliativen Pflege oder bei einer erwarteten Überlebensprognose von mehreren Monaten sollen dieselben Ernährungsrichtlinien gelten wie bei kurativen Behandlungen. Bei kürzerer Prognose könnte eine künstliche Ernährung nur ausnahmsweise angewandt werden, wobei Glucocorticoide zur symptomatischen Unterstützung erwogen werden sollten. In den letzten Lebenstagen steht das symptomorientierte Wohlbefinden, wie das Stillen von Durst, im Vordergrund.
Es gibt noch keine zugelassenen Medikamente gegen Kachexie in Deutschland. Dennoch wird intensiv geforscht, welche Arzneimittel außerhalb der Zulassung verwendet werden und welche Stoffe in klinischen Studien untersucht werden. Diese Infos wurden beim Fortbildungskongress pharmacon der Bundesapothekerkammer vorgestellt.
Die Aufklärung und Weiterbildung in diesem Bereich sind essenziell. Die Bundesapothekerkammer bietet eine umfassende Fortbildung zur Ernährungsberatung an, von der bereits rund 2.100 Apothekerinnen und Apotheker profitiert haben – ein bedeutender Schritt, um eine gezielte Beratung und Unterstützung betroffener Patienten sicherzustellen.
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Fortbildungskongress pharmacon / Richtige Ernährung kann Krebserkrankungen vorbeugen …
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- "Krebszellen mögen keine Himbeeren: Nahrungsmittel gegen Krebs" von Dr. Richard Béliveau und Dr. Denis Gingras
- "Ernährung in der Onkologie: Praxiswissen für die onkologische Therapie" von Ingrid Kohlhäufl
- "Gesund genießen – Ernährung bei Krebs: Vorbeugen und therapiebegleitend" von Sabine Wacker
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Ernährungsberatung und ihre Rolle im Gesundheitswesen: Ein wachsender Trend
Die Relevanz einer gezielten Ernährungsberatung zur Prävention und Begleitung von Krebstherapien erweist sich als ein immer bedeutender werdendes Thema im deutschen Gesundheitssystem. Angesichts der steigenden Zahl von Krebsdiagnosen ist die Nachfrage nach fundierten Ernährungsempfehlungen nicht mehr zu leugnen. Seit Jahren belegen zahlreiche Studien den Einfluss der richtigen Ernährung auf das Wohlbefinden und die Genesungschancen von Patienten. Vor diesem Hintergrund stellt die 100-stündige Fortbildung der Bundesapothekerkammer zur Ernährungsberatung einen wichtigen Baustein dar, um dem steigenden Bedarf gerecht zu werden. Die bisher von etwa 2.100 Apothekerinnen und Apothekern absolvierte Ausbildung unterstreicht das Interesse und die Bedeutung dieses Schwerpunkts.
In einer Zeit, in der alternative Therapiekonzepte und präventive Maßnahmen im Gesundheitswesen mehr Gewicht erhalten, rücken Apothekerinnen und Apotheker zunehmend in die Rolle von lebenswichtigen Beratern. Insbesondere die individualisierte Ernährungsplanung für Krebspatienten deckt sowohl Mängel als auch spezifische Bedürfnisse ab, die während konventioneller Behandlungswege leicht übersehen werden können.
Parallel dazu entwickelt sich international ein zunehmendes Interesse an neuen Pharmazeutika zur Behandlung von krankheitsbedingter Unterernährung (Kachexie) bei Krebs. Während Deutschland derzeit noch auf klinische Zulassungen wartet, könnte ein weiterer Forschungsschub in der Onkologie neue Optionen eröffnen.
Zukünftige Entwicklungen deuten darauf hin, dass präventive Modelle, kombiniert mit technologischer Unterstützung wie personalisierten Apps oder digitalen Tools zur Ernährungsüberwachung, in naher Zukunft alltäglicher Bestandteil der Patientenversorgung sein könnten. Diese Veränderung bedarf jedoch einer flächendeckenden und gut geplanten Implementierung durch qualifiziertes medizinisches Personal.
Effektive Stressbewältigungsstrategien und moderate körperliche Aktivität, wie sie in der Pressemitteilung erwähnt wurden, gehören ebenfalls zu einem ganzheitlichen Ansatz in der Krebsprävention. In einer sich rasant verändernden Welt, in der chronische Erkrankungen immer häufiger werden, trägt eine integrierte Kombination aus gesunder Lebensweise, modernen Therapiemethoden und professioneller Unterstützung entscheidend zur Verbesserung der Lebensqualität bei.
Die Herausforderung für die Gesundheitspolitik wird künftig darin bestehen, diese Erkenntnisse möglichst breitflächig zugänglich zu machen und damit das Bewusstsein für präventive Maßnahmen weiter zu schärfen. Dies ist ein wesentlicher Schritt in Richtung eines nachhaltigeren und resilienteren Gesundheitssystems.
Weiterführende Informationen auf Wikipedia
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15 Antworten
„Krebszellen mögen keine Himbeeren“ klingt nach einem spannenden Buch! Hat das jemand schon gelesen? Ich finde es wichtig, mehr über Ernährung in der Onkologie zu lernen.
Der Aspekt der Stressbewältigung ist ebenfalls wichtig! Wie können wir effektive Strategien zur Stressreduktion entwickeln und verbreiten? Gibt es Programme, die uns dabei unterstützen können?
„Stressmanagement“ sollte ein fester Bestandteil in jeder Therapie sein. Ich denke, Yoga oder Meditation könnten helfen! Hat jemand Erfahrungen damit?
Das Thema Mangelernährung bei Krebspatienten ist sehr relevant. Welche speziellen Nahrungsmittel könnten helfen? Ich habe gehört, dass Proteinshakes nützlich sein können. Gibt es dazu Studien?
Ich stimme dir zu, Pierre20! Proteinreiche Kost klingt sinnvoll, aber sind die Shakes wirklich der beste Weg? Vielleicht gibt es auch natürliche Alternativen?
Die Bedeutung einer ausgewogenen Ernährung wird oft unterschätzt. Ich frage mich, wie wir mehr Menschen für dieses Thema sensibilisieren können? Vielleicht durch Workshops oder Aufklärungskampagnen in Schulen?
Ich finde den Artikel über Ernährung und Krebsprävention wirklich interessant. Es wäre toll zu wissen, ob bestimmte Nahrungsmittel tatsächlich eine nachweisbare Wirkung haben? Ich habe von Himbeeren gehört. Hat jemand mehr Informationen dazu?
„Krebszellen mögen keine Himbeeren“ klingt interessant! Aber gibt es noch andere Lebensmittel die helfen? Ich möchte meine Ernährung verbessern.
@Meier Therese Ja, brokkoli soll auch gut sein! Vielleicht könnten wir eine Liste von Lebensmitteln zusammenstellen?
Ich habe gehört, dass Stress auch eine Rolle spielt bei Krebs. Wie kann man besser damit umgehen? Gibt es spezielle Methoden oder Übungen? Das Thema interessiert mich sehr.
Meditation hat mir sehr geholfen! Man sollte sich Zeit nehmen und einfach mal abschalten. Ich würde gerne mehr über andere Techniken hören!
Ja, ich mache auch Yoga! Es hilft wirklich zur Entspannung und kann Stress abbauen. Vielleicht könnte man das mehr in Schulen einführen?
Das mit der ausgewogenen Ernährung ist wirklich wichtig. Ich esse gerne Gemüse, aber Fast Food ist auch lecker. Wie findet ihr die Balance zwischen gesund und ungesund essen? Habt ihr Tipps?
Ich glaube, es ist alles eine Frage des Maßes. Wenn man sich ab und zu etwas gönnt, ist das sicher okay. Aber ich versuche mehr Obst zu essen.
Ich finde die Idee das Ernährung wichtig ist gegen Krebs sehr gut. Aber warum wird oft gesagt, das Ergänzungsmittel nicht gut sind? Ich denke manchmal braucht man doch bisschen Hilfe, oder?