Dr. Roman Glaser mit Raiffeisen-Medaille geehrt: Genossenschaften stärken Agrarwirtschaft im Wandel

Dr. Roman Glaser wurde am 14. Juni 2024 in Berlin als einer von nur 30 lebenden Trägern mit der exklusiven Raiffeisen-Medaille für seine langjährige Spitzenarbeit im Genossenschaftswesen ausgezeichnet. Zugleich verabschiedete die DRV-Mitgliederversammlung Glaser nach elf Jahren an der Spitze des Baden-Württembergischen Genossenschaftsverbands und berief seinen Nachfolger Dr. Ulrich Theileis sowie weitere neue Präsidiumsmitglieder. Trotz eines Jahresumsatzes von 82,6 Milliarden Euro betonten die Delegierten die angespannte Lage in der Agrar- und Ernährungsbranche und die Notwendigkeit, den Verband krisenfest für die Zukunft aufzustellen.
VerbandsMonitor – Themen, Trends und Ticker vom 13.04.2025

– Dr. Roman Glaser erhielt die exklusiv auf 30 Träger begrenzte Raiffeisen-Medaille.
– DRV-Präsident lobt Glasers strategische Weiterentwicklung und soziale Verantwortung der Genossenschaften.
– Herausforderndes Jahr 2023: Mitgliedsunternehmen erzielten trotz Krisenmanagement 82,6 Milliarden Euro Umsatz.

Dr. Roman Glaser erhält die Raiffeisen-Medaille in Berlin

Am 14. Juni 2024 ist Dr. Roman Glaser bei der Mitgliederversammlung des Deutschen Raiffeisenverbands (DRV) in Berlin mit der exklusiven Raiffeisen-Medaille ausgezeichnet worden, die auf nur 30 lebende Träger beschränkt ist. DRV-Präsident Franz-Josef Holzenkamp würdigte Glaser in seiner Laudatio als den „Prototyp eines Genossenschaftlers“ und hob dessen tief verwurzelte Überzeugung hervor: „Glaser handelt stets aus tiefer Überzeugung, dass Genossenschaften nicht nur wirtschaftliche Ziele verfolgen, sondern auch eine soziale Verantwortung tragen. Dies ist seine Philosophie.“ Zudem unterstrich Holzenkamp die nachhaltige Wirkung von Glasers Wirken: „Roman Glaser hat den DRV strategisch weiterentwickelt und immer über den nächsten Tag hinaus gedacht.“ Nach über einem Jahrzehnt an der Spitze des Baden-Württembergischen Genossenschaftsverbands ist Glaser zum 1. Januar 2024 in den Ruhestand gegangen, sein Nachfolger ist Dr. Ulrich Theileis.

Die Mitgliederversammlung markierte nicht nur eine persönliche Ehrung, sondern auch den Abschluss des Deutschen Raiffeisentags, der die herausfordernde Lage der Genossenschaftsbranche im Jahr 2023 beleuchtete. DRV-Hauptgeschäftsführer Jörg Migende beschrieb die Situation mit den Worten: „Krise ist die neue Normalität. Doch unsere Mitgliedsunternehmen haben sich den Herausforderungen gestellt und gut behauptet.“ Die Branche erzielte trotz dieser Belastungen einen beachtlichen Jahresumsatz von 82,6 Milliarden Euro. Auch Holzenkamp verwies auf die Ambivalenz der Lage: „Auch wenn die Geschäftszahlen in der Agrar- und Ernährungsbranche gut sind. Die Stimmung ist sehr bedrückt und so angespannt, wie ich es in den letzten Jahrzehnten noch nicht erlebt habe.“

Darüber hinaus gab es bei der Veranstaltung personelle Veränderungen im DRV-Präsidium: Peter Erlebach, Uwe Fröhlich und Henning Seibert wurden verabschiedet, während Dr. Klaus Hein, Frank Jentzer und Marco Rummer neu berufen wurden. Der DRV repräsentiert als politischer Spitzenverband 1.656 genossenschaftliche Unternehmen mit 114.000 Beschäftigten und 6.000 Auszubildenden und spielt damit eine zentrale Rolle in der deutschen Genossenschaftslandschaft.

Genossenschaften im Wandel: Bedeutung, Herausforderungen und Perspektiven

Genossenschaften spielen eine zentral wichtige Rolle in der deutschen Wirtschaft und Gesellschaft, vor allem in der Agrar- und Ernährungsbranche. Ihr Modell verbindet das Prinzip gemeinschaftlicher Selbsthilfe mit wirtschaftlichem Erfolg und sozialer Verantwortung. Diese besondere Aufstellung verleiht den Genossenschaften eine nachhaltige Relevanz, gerade auch im Kontext der hochkomplexen Entwicklungen innerhalb der Branche. Die Strukturen der deutschen Raiffeisen-Verbände (DRV) stellen dabei einen entscheidenden Pfeiler dar, der Stabilität in einem von Unsicherheiten geprägten Marktumfeld bietet.

Das Genossenschaftsmodell zwischen Tradition und Zukunft

Das Genossenschaftsprinzip zeigt sich als ein flexibles und anpassungsfähiges Wirtschaftssystem, das Bewährtes bewahrt und gleichzeitig Innovation ermöglicht. Historisch haben Genossenschaften vor allem in ländlichen Regionen die Versorgung gesichert, wirtschaftliche Zusammenarbeit gefördert und Gemeinschaft gestärkt. Dieses Erbe trifft heute auf neue Herausforderungen wie Klimawandel, Digitalisierung und veränderte Verbraucherbedürfnisse, die einen modernen, zukunftsorientierten Umgang erfordern.

Der historische und gesellschaftliche Stellenwert von Genossenschaften lässt sich exemplarisch in diesen Punkten zusammenfassen:

  • Förderung von Demokratie und Teilhabe durch genossenschaftliches Mitspracherecht
  • Beitrag zur wirtschaftlichen Stabilität in landwirtschaftlichen und ländlichen Regionen
  • Stärkung regionaler Wertschöpfungsketten und lokaler Infrastruktur
  • Sicherung der Versorgung durch gemeinschaftliches Handeln und Risikoteilung
  • Schaffung von Arbeitsplätzen und nachhaltigem Wachstum

Diese Entwicklungen zeigen: Genossenschaften sind weit mehr als nur Unternehmen – sie sind tragende soziale Institutionen, die Werte wie Solidarität und Verantwortung leben.

Aktuelle Branchenkrisen als Bewährungsprobe

Die Agrar- und Ernährungswirtschaft steht heute vor komplexen Krisen, die den genossenschaftlichen Zusammenhalt und die Flexibilität ernsthaft auf die Probe stellen. Ständige Unsicherheiten durch volatile Märkte, geopolitische Spannungen oder klimatische Veränderungen erfordern ein permanentes Krisenmanagement und schnelle Anpassungsfähigkeit. Gleichzeitig kommt es in vielen Unternehmen zu personellen Wechseln, die Dynamik, aber auch innere Konflikte mit sich bringen können.

Auswirkungen und Herausforderungen für Mitglieder lassen sich in dieser Liste verdeutlichen:

  • Erhöhte betriebswirtschaftliche Risiken durch volatile Rohstoffpreise und Absatzmärkte
  • Anpassungsdruck an regulatorische Vorgaben und Nachhaltigkeitsanforderungen
  • Notwendigkeit, digitale Prozesse und Geschäftsmodelle zügig zu implementieren
  • Belastungen durch häufig wechselnde Führungssituationen und Know-how-Transfer
  • Herausforderungen bei der Mitgliederbindung und Nachwuchsentwicklung in ländlichen Gebieten

Diese Faktoren machen deutlich, wie vielschichtig die Anforderungen an die Führungskräfte und Netzwerke innerhalb des Genossenschaftswesens inzwischen geworden sind.

Anerkennung als Motivation: Die Bedeutung der Raiffeisen-Medaille

In diesem anspruchsvollen Umfeld gewinnen Auszeichnungen wie die Raiffeisen-Medaille eine besondere Bedeutung. Sie symbolisiert nicht nur Wertschätzung für herausragendes Engagement und Führungsqualität, sondern setzt auch ein wichtiges Zeichen für die Motivation in der Branche. Gerade angesichts der anhaltenden Transformation und Belastungen ist eine solche Anerkennung ein Ankerpunkt, der Erfolge sichtbar macht und positive Impulse für die Zukunft setzt.

Das Genossenschaftsmodell wird sich auch weiterhin zwischen seiner geschichtlichen Verwurzelung und den Anforderungen einer sich wandelnden Welt bewegen. Dabei ist es vor allem die Veränderungskraft, die aus Solidarität, gemeinsamer Verantwortung und Innovationsfreude erwächst, die der Branche Möglichkeiten eröffnet, sich als nachhaltiges und starkes Wirtschaftsmodell zu behaupten. Die Impulse aus Tradition und Modernität zusammenzuführen, bleibt eine der großen Aufgaben für die Genossenschaften – und eine Chance, die auch in turbulenten Zeiten Zuversicht schafft.


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Jörg Migende bei DRV-Mitgliederversammlung: „Machen ist der Kern von …

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