Bremen (VBR). Die deutschen Genossenschaftsbanken haben ein bemerkenswertes Ergebnis für das Geschäftsjahr 2023 erzielt, das nicht nur die robuste Gesundheit dieser Finanzinstitute unter Beweis stellt, sondern auch ihren Stellenwert in der deutschen Wirtschaft und Gesellschaft hervorhebt. Mit einem Jahresüberschuss vor Steuern von 10,7 Milliarden Euro, der um beeindruckende 6,2 Milliarden Euro gegenüber dem Vorjahr gesteigert wurde, signalisieren die 697 Institute eine starke Leistung und eine positive Entwicklung, die weit über die bloßen Zahlen hinausgeht.
Marija Kolak, Präsidentin des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR), verkündete diese beachtlichen Zahlen und betonte, wie wesentlich sie für das weitere Wachstum und den zukünftigen Erfolg der Genossenschaftsbanken im Sinne ihrer Kunden und Mitglieder sind. Diese Zahlen bestätigen nicht nur das Vertrauen von 17,8 Millionen Mitgliedern und über 30 Millionen Kunden, sondern unterstreichen auch die stabile Position und Zuverlässigkeit dieser Banken als Eckpfeiler des deutschen Finanzsystems.
Das genossenschaftliche Sicherungssystem, das in diesem Jahr sein 90-jähriges Bestehen feiert, steht als Beweis für die auf Solidarität basierende, privatwirtschaftliche Sicherung der Einlagen und wird als zentraler Vertrauensanker der Genossenschaftsbanken gesehen. In einem sich ständig weiterentwickelnden europäischen Finanzumfeld nimmt Kolak eine klare Haltung gegenüber jeglichen Vorstößen ein, die darauf abzielen könnten, dieses bewährte System zu schwächen. Dies ist besonders relevant vor dem Hintergrund der Diskussionen um die Reform des Krisenmanagements für Banken und die damit verbundenen Einlagensicherungssysteme auf EU-Ebene.
Im Blick auf die Kundengeschäfte zeigen die Genossenschaftsbanken trotz mehrerer Herausforderungen – wie einem rückläufigen Wohnungsneubau und einer schwachen Kreditnachfrage der Firmenkunden aufgrund wirtschaftlicher Stagnation – eine zufriedenstellende Entwicklung. Die Kreditbestände erhöhten sich insgesamt um 2,6 Prozent auf 777 Milliarden Euro, was auch den Marktanteil stärkte. Dies verdeutlicht die anhaltende Fähigkeit der Banken, sich an veränderte Marktbedingungen anzupassen und dennoch solides Wachstum zu erzielen.
Die Einlagenseite zeichnet ein ähnliches Bild der Widerstandsfähigkeit. Angesichts höherer Zinsen für Fest- und Termingelder oder Sparbriefe haben viele Kunden ihre Einlagen umgeschichtet, um von besseren Konditionen zu profitieren. Dies zeigt die Fähigkeit der Kunden, auf veränderte Bedingungen zu reagieren und ihre Sparstrategie entsprechend anzupassen.
Der deutliche Anstieg des Jahresüberschusses vor Steuern und die Stärkung des Eigenkapitals lassen die Genossenschaftsbanken gut positioniert erscheinen, um sowohl weiteres Wachstum zu generieren als auch potenzielle Risiken zu managen. Die verbesserte Ergebnissituation ist ein positives Signal sowohl für die Mitglieder als auch für die breitere Wirtschaft, da es die Rolle der Genossenschaftsbanken als zuverlässige und stabile Finanzpartner unterstreicht.
Diese Leistungsbilanz der Genossenschaftsbanken für das Jahr 2023 spiegelt wider, wie institutionalisierte Solidarität, weitsichtige Geschäftsstrategien und eine enge Verbindung zu Mitgliedern und Kunden dazu beitragen können, auch in unsicheren Zeiten Stabilität und Wachstum zu gewährleisten. Sie repräsentiert einen Leuchtturm im Finanzsektor, der traditionelle Werte mit modernen Anforderungen in Einklang bringt und zeigt, dass Genossenschaftsbanken mehr als nur Banken sind: Sie sind Gemeinschaften, die auf Vertrauen, Solidarität und gegenseitiger Unterstützung basieren.
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Genossenschaftsbanken erwirtschaften mit einem Vorsteuergewinn von 10,7 Milliarden …
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