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Gefahren durch iMVZ: KZBV fordert Regulierung im GVSG

Verbesserte Patientenversorgung noch nicht erkennbar / KZBV zur Anhörung des ...
Am heutigen Tag wurde im Gesundheitsausschuss des Deutschen Bundestages der Entwurf des Gesundheitsversorgungsstärkungsgesetzes (GVSG) diskutiert. Martin Hendges, Vorsitzender der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung (KZBV), äußerte sich kritisch zu den vorgelegten Plänen: Während das Gesetz die Gesundheitsversorgung vor Ort stärken soll, bleibt es nach Meinung der KZBV an wesentlichen Punkten der zahnärztlichen Versorgung unzureichend. Insbesondere warnte Hendges vor den Gefahren durch Medizinische Versorgungszentren von investorengetriebenen Trägern und forderte eine umfassendere Vergütung für Parodontitis-Behandlungen. Die Politik sei nun gefragt, um sicherzustellen, dass das GVSG seinem Namen gerecht wird und nachhaltig die Patientengesundheit schützt.
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Bremen (VBR). Die Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung (KZBV) hat anlässlich der Anhörung zum geplanten Gesundheitsversorgungsstärkungsgesetz (GVSG) im Deutschen Bundestag deutliche Kritik geäußert. Martin Hendges, Vorsitzender des Vorstandes der KZBV, lobt zwar das Vorhaben des Gesetzgebers, die Gesundheitsversorgung zu stärken und das Bewusstsein für individuelle Gesundheitskompetenz zu erhöhen. Doch er betont, dass der aktuelle Entwurf “an den wesentlichen Problemen im zahnärztlichen Versorgungsbereich völlig vorbeigeht” (Zitat-Quelle: Pressemitteilung).

Ein zentrales Thema der KZBV ist die wachsende Zahl von Medizinischen Versorgungszentren (iMVZ), die von investorenfremden Trägern geführt werden. Diese Entwicklung birgt seiner Meinung nach bedeutende Risiken für eine flächendeckende zahnärztliche Versorgung. Die Forderung nach klaren Regularien, um die Expansion solcher Zentren zu kontrollieren, scheint auf taube Ohren zu stoßen, obwohl seit Langem politisches Handeln angekündigt wurde. Hendges fordert konkrete Maßnahmen: Ein Krankenhaus mit iMVZ sollte einen räumlichen und fachlichen Bezug aufweisen, um seine Gründungsbefugnis zu legitimieren. Dies wäre ein Schritt in Richtung Erhalt der Vielfalt von Leistungsträgern und gleichzeitig zur Minderung von Risiken für Patientinnen und Patienten.

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Ein weiterer kritischer Punkt betrifft die Behandlung und Vergütung von Parodontitis. Die KZBV verlangt hier eine sofortige und umfassende finanzielle Unterstützung. „Alles andere gefährdet die Gesundheit unserer Patientinnen und Patienten“, so Hendges. Parodontitis steht in Verbindung mit schweren Erkrankungen wie Herz-Kreislauf-Problemen und Diabetes, was zudem hohe gesellschaftliche Folgekosten nach sich ziehen könnte (Zitat-Quelle: Pressemitteilung).

Die Botschaft der KZBV ist eindeutig: Das GVSG bietet eine wertvolle Möglichkeit zur Verbesserung, doch es liegt an der Politik, diese Gelegenheit auch zu nutzen. Durch eine angepasste Gesetzgebung könnte tatsächlich ein Fortschritt erzielt werden, der dem Namen des Gesetzes gerecht wird. Es bleibt abzuwarten, ob die politischen Entscheidungsträger diesen Appell hören und handeln werden.


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Stärkung der zahnmedizinischen Versorgung: Herausforderungen und Ansätze

Die Debatte über das Gesundheitsversorgungsstärkungsgesetz (GVSG) bietet einen kritischen Einblick in die aktuellen Herausforderungen des zahnärztlichen Versorgungssektors in Deutschland. Die zunehmende Verbreitung von Medizinischen Versorgungszentren (iMVZ), die von Investoren betrieben werden, lenkt die Aufmerksamkeit auf die Balance zwischen einer flächendeckenden Gesundheitsversorgung und den wirtschaftlichen Interessen externer Akteure. Diese Problematik ist nicht neu; weltweit zeigen Entwicklungen, dass private Investitionen im Gesundheitsbereich sowohl Chancen als auch Risiken bergen. In Ländern mit ähnlichen Strukturen, wie etwa den USA oder Großbritannien, wird immer wieder die zentrale Frage diskutiert, ob die Qualität der Versorgung durch solche Investoren leidet und welche regulatorischen Maßnahmen ergriffen werden müssen, um dies zu verhindern.

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In Deutschland besteht die dringende Notwendigkeit, politische Lösungen zu finden, die eine qualitätsgesicherte zahnärztliche Versorgung garantieren, ohne dabei die Vielfalt und Innovation im Versorgungsmodell zu ersticken. Dies wirft Fragen zur Neugestaltung gesetzlicher Rahmenbedingungen auf, die sicherstellen, dass medizinische Einrichtungen vor allem patientenorientierte Ziele verfolgen. Ein Vorschlag ist die Anpassung der Gründungsrichtlinien für iMVZ, sodass ein räumlicher und fachlicher Bezug zur tragenden Einrichtung sichergestellt wird – ein Modell, das in einigen europäischen Nachbarländern erfolgreich implementiert wurde.

Parallel dazu bleibt die umfassende Vergütung der Parodontitis-Behandlung ein zentrales Anliegen. Diese Erkrankung als weit verbreitetes Zahnbeschwerden zu betrachten, verhindert mehr als nur lokale Schäden: Sie wirkt sich auf schwerwiegende Gesundheitszustände wie Herz-Kreislauf- und rheumatische Erkrankungen aus. In Anbetracht der demografischen Entwicklung und des steigenden Durchschnittsalters der Bevölkerung kann die Investition in präventive zahnmedizinische Maßnahmen langfristig zu Einsparungen im Gesundheitssystem führen. Länder, die proaktiv in die Prävention investiert haben, können dies bezeugen und bieten wertvolle Fallstudien für die Umsetzung solcher Ansätze in Deutschland.

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Zukünftige Trends im Bereich der zahnärztlichen Versorgung könnten einen stärkeren Digitalisierungsschub umfassen, bei dem Telemedizin und digital unterstützte Diagnosen in der Zahnheilkunde gewöhnlich werden. Lediglich mit einem kohärenten und zukunftsgerichteten Ansatz kann das Gesundheitswesen das Potenzial des GVSG voll ausschöpfen und darauf hinarbeiten, eine gerechte und effektive Versorgung zu gewährleisten.


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