Bremen (VBR). Die Verleihung des VBKI-Preises BERLINER GALERIEN 2024 war ein Höhepunkt der diesjährigen POSITIONS Berlin Art Fair. Die Galerie Anton Janizewski aus Mitte erhielt für die Ausstellung “STRG-Z” von Emma Adler den mit 10.000 Euro dotierten Preis.
Diese besondere Ehrung unterstreicht das Ziel des Preises, die herausragende Vermittlungsarbeit von Berliner Galerien und deren unternehmerisches Engagement sichtbar zu machen. Die Auszeichnung nebst einem Preisgeld von je 2.500 Euro ging ebenfalls an die Galerien NADAN aus Schöneberg und NOME aus Tiergarten.
Der 2017 gemeinsam vom Verein Berliner Kaufleute und Industrieller (VBKI) sowie dem Landesverband Berliner Galerien (lvbg) ins Leben gerufene Preis leistet einen wichtigen Beitrag zur Stärkung Berlins als Kunstmarktstandort. Durch die Förderung kultureller Initiativen rückt der Preis die zentrale Rolle der Galerien als Brücke zwischen Kunstproduktion und Kunstmarkt in den Fokus.
Ute Weiland, Geschäftsführerin des VBKI, betonte: „Kunst und Kultur sind für Berlin zentrale Standort- und Wirtschaftsfaktoren. Als Brücke zwischen Kunstproduktion und Kunstmarkt sind Galerien unverzichtbar.“ Staatssekretär Michael Biel ergänzte: „Die Galerien Berlins sind das Herzstück einer lebendigen Kunstszene und eines aktiven Kunstmarktes. Sie ziehen nicht nur lokale Besucherinnen und Besucher an, sondern auch internationale Gäste, die auf der Suche nach neuen Perspektiven und frischen Ideen sind.”
Einen besonderen Beifall erhielt Emma Adlers Ausstellung “STRG-Z” in der Galerie Anton Janizewski. Die Kunsthistorikerin Dr. Maike Steinkamp lobte in ihrer Laudatio den gesellschaftspolitischen Anspruch der Ausstellung: „Adler zeigt eindrucksvoll die Verschränkung von virtuellen und physischen Welten sowie das Eindringen faschistischer Diskurse und deep fakes in die Bildwelten des Alltags.“
Auch die weiteren Finalisten beeindruckten die Jury mit ihren Konzepten. Die Galerie NADAN präsentierte eine umfangreiche Ausstellung des polnischen Avantgarde-Künstlers Antoni Starczewski. NOME stach mit der Einzelausstellung „Night as Root“ der indigenden Künstlerin KITE hervor, die eine Verbindung zwischen künstlicher Intelligenz und Lakota-Philosophien herstellt.
Die Experten-Jury, bestehend aus Kunstexperten und Vertretern der Kulturwirtschaft, hatte keine leichte Aufgabe bei der Auswahl der Preisträger. Schließlich wurde die Arbeit der Galerien anhand ihres Ausstellungskonzeptes, der realisierten Ausstellung und des Gesamtauftritts bewertet.
Der VBKI, seit seiner Gründung im Jahr 1879 ein bedeutendes Netzwerk der Berliner Wirtschaft und Gesellschaft mit derzeit 2.300 Mitgliedern, setzt sich aktiv für die Kulturförderung ein. Der lvbg, Nachfolger der West-Berliner Interessengemeinschaft Berliner Kunsthändler, vertritt rund 100 Mitgliedsgalerien und engagiert sich gleichermaßen für die nachhaltige Entwicklung des Kunststandorts Berlin.
Diese Auszeichnungen und die kontinuierliche Unterstützung durch die Berliner Senatsverwaltung verdeutlichen einmal mehr die Relevanz und Vitalität der Berliner Kunstszene auf nationaler und internationaler Bühne.
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VBKI-Preis BERLINER GALERIEN 2024 geht an die Galerie Anton Janizewski, …
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Einordnung und Perspektiven des VBKI-Preises BERLINER GALERIEN 2024
Die diesjährige Verleihung des VBKI-Preises BERLINER GALERIEN markiert nicht nur die Würdigung herausragender künstlerischer Vermittlungsarbeit, sondern wirft auch ein Schlaglicht auf tiefgreifende Trends und Entwicklungen im Berliner Kunstmarkt. Die prämierte Ausstellung "STRG-Z" der Künstlerin Emma Adler in der Galerie Anton Janizewski illustriert exemplarisch den aktuellen Diskurs in der Kunstszene über die Schnittstellen zwischen digitaler Welt und physischer Realität sowie politische Narrative in der visuellen Kommunikation. Diese Themen gewinnen, vor dem Hintergrund zunehmender gesellschaftlicher Polarisierung und Technologisierung, an Bedeutung und spiegeln die zentrale Rolle wider, welche die Berliner Galerien als kulturelle Brückenbauer einnehmen.
Während die Preisverleihung auf der POSITIONS Berlin Art Fair das Augenmerk auf etablierte Akteure lenkt, lohnt es sich ebenfalls, einen Blick auf zukünftige Entwicklungen im Kunstmarkt zu werfen. Berlin steht im internationalen Vergleich weiterhin als innovativer Hotspot für zeitgenössische Kunstproduktion und -vermittlung da. Dies wird durch eine wachsende Zahl internationaler Künstlerinnen und Sammlerinnen unterstrichen, die die Stadt als kreatives Zentrum anerkennen. Dabei spielen Preise wie der VBKI-Preis, aber auch Initiativen der lokalen Politik, eine entscheidende Rolle in der Positionierung Berlins sowohl als kultureller Leuchtturm als auch als wirtschaftlich relevanter Kunststandort.
Nicht zuletzt reflektiert die Auswahl der ausgezeichneten Galerien und Ausstellungen auch breitere Veränderungen im Kunstsektor. Die prämierten Werke illustrieren eine Tendenz hin zu multimedialen, interaktiven und gesellschaftskritischen Kunstformen, welche die klassischen Grenzen traditioneller Medien überschreiten. Dies dürfte sich nach Meinung von Experten weiter fortsetzen und birgt das Potenzial, neue Zielgruppen für die Kunst zu erschließen und bestehende Strukturen des Kunstmarkts zu transformieren.
Ein weiteres bedeutendes Element ist die internationale Verflechtung der Berliner Kunstlandschaft, die durch die Teilnahme global agierender Künstler und die zunehmende Relevanz von thematisch breit gefächerten Ausstellungen kontinuierlich gestärkt wird. Beispielsweise verdeutlicht die Präsentation von KITE in der Galerie NOME, wie indigen-philosophische Ansätze aus Nordamerika auf hochtechnologische Entwicklungen der Gegenwart treffen und somit neue Dialoge entstehen lassen.
Prognostisch lässt sich festhalten, dass Berliner Galerien durch ihre kuratorische Arbeit nicht nur eine Plattform für lokale Künstler schaffen, sondern auch wesentliche Impulse für den internationalen Kunstdiskurs setzen können. Zukünftige Preisträger dürften vermehrt jene Galerien sein, die es verstehen, innovative Projekte und gesellschaftspolitische Fragestellungen miteinander zu verknüpfen, und damit zur kontinuierlichen Erneuerung und Bereicherung der Kunstlandschaft beitragen.
Insgesamt zeigt die eventuelle Weiterentwicklung des VBKI-Preises BERLINER GALERIEN das Potenzial, nicht nur ökonomische und kulturelle Anerkennung zu fördern, sondern auch kritisch-kreative Impulse zu setzen, die weit über die Berliner Grenzen hinaus Wirkung entfalten könnten. Diese Struktur scheint bestens geeignet, um die Metropole Berlin als pulsierendes und dynamisches Epizentrum für zeitgenössische Kunst und Kultur auf der globalen Bühne zu behaupten.
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6 Antworten
‘Kunst ist für mich nicht so wichtig, aber es gut das es Leute gibt die das fördern.’
Warum immer Berlin gewinnt? Andere Städte haben auch gute Galerien. Es is unfair!
‘Weil Berlin die beste Kunst hat und viele gute Künstler leben da!’
Ich bin froh das Emma Adler gewonnen hatt! Ihre Kunst ist so wichtig für unsere Zeit. Aber warum nur 10.000 euro? Das ist wenig für so eine große leistung.
Ja, echt zu wenig geld fur so was grosses. Sie sollten mehr geben! Kunst kostet viel.
Stimme zu, Emma Adler macht großartige arbeit und verdient mehr anerkenung.