Frühzeitige Verhandlungen zu Ablaufenden Erbbaurechten

Einleitung:

Berlin, 26. Juni 2025 – Die kommenden Jahrzehnte stehen in Deutschland vor einer entscheidenden Herausforderung: Eine Welle auslaufender Erbbaurechte wird erwartet. Der Deutsche Erbbaurechtsverband e. V. fordert zu einer sachlichen und frühzeitigen Dialogkultur auf, um die Interessen sowohl der Erbbaurechtsnehmer als auch der Erbbaurechtsgeber in Einklang zu bringen. Inmitten der aktuellen Diskussionen über steigende Erbbauzinsen betont Verbandpräsident Ingo Strugalla die Bedeutung von transparenten Gesprächen und der Suche nach tragfähigen Lösungen, um die künftige Wohnraumversorgung und die Erhaltung öffentlicher Werte zu sichern.

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In den kommenden Jahrzehnten steht Deutschland vor einer wichtigen Herausforderung: Die Welle auslaufender Erbbaurechte. Der Deutsche Erbbaurechtsverband e. V. ruft dazu auf, dieses Thema frühzeitig und sachlich anzugehen. Die Diskussion um die Erhöhung des Erbbauzinses bei Vertragsverlängerungen zeigt, dass viele Erbbaurechtsnehmer bisher über Jahrzehnte zu sehr günstigen Konditionen gewohnt haben. „In den Fällen, in denen wir jetzt deutliche Steigerungen des Erbbauzinses sehen, haben die betroffenen Erbbaurechtsnehmer meist über viele Jahrzehnte zu sehr günstigen Konditionen gewohnt. Das Vertragsende ist absehbar – Anpassungen an den aktuellen Bodenwert kommen nicht überraschend“, erklärt Ingo Strugalla, Präsident des Verbands (Zitat-Quelle: Pressemitteilung).

Trotz dieser bedeutenden Änderungen betont der Verband die Bereitschaft vieler Erbbaurechtsgeber, insbesondere von großen öffentlichen und kirchlichen Organisationen, zu einem sachlichen Dialog. „Eine pauschale Konfrontation ist selten zielführend. Im Gespräch finden sich hingegen häufig tragfähige Lösungen, die sowohl den Interessen der Erbbaurechtsnehmer als auch den Rahmenbedingungen der Erbbaurechtsgeber gerecht werden“, so Strugalla (Zitat-Quelle: Pressemitteilung).

Doch was steckt eigentlich hinter den Erbbaurechten? Der Verband macht deutlich, dass diese nicht ausschließlich dazu dienen, bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Viele Erbbaurechtsgeber haben andere legitime Anliegen, wie den Erhalt von Kulturgütern oder die Finanzierung öffentlicher Aufgaben. Strugalla weist darauf hin, dass „niedrige Erbbauzinsen sogar zu höheren Immobilienpreisen führen können, denn ein günstiger Erbbauzins ermöglicht es den Verkäufern, einen höheren Preis für ihre Immobilie zu erzielen“ (Zitat-Quelle: Pressemitteilung). Außerdem unterliegen kommunale Erbbaurechtsgeber strengen Haushaltsvorschriften, die ihnen die Gewährung von Einzelfallvergünstigungen erschweren.

Weitblick und proaktive Kommunikation sind in dieser Situation entscheidend. Der Verband empfiehlt Erbbaurechtsnehmern, bereits 20 bis 30 Jahre vor dem Ablauf ihrer Verträge aktiv den Austausch zu suchen. „Je früher das Gespräch gesucht wird, desto einfacher lassen sich gute Lösungen entwickeln“, betont Strugalla (Zitat-Quelle: Pressemitteilung).

Der Deutsche Erbbaurechtsverband, gegründet im Jahr 2013, vereint bedeutende Erbbaurechtsausgeber und Dienstleister der Branche. Er vertritt die Interessen der Erbbaurechtsgeber in Deutschland und fungiert als wichtiger Ansprechpartner in Fragen des Erbbaurechts. Unabhängig und parteipolitisch neutral, setzt sich der Verband dafür ein, alle Beteiligten zu einem konstruktiven Dialog einzuladen, um einer der größten Herausforderungen der kommenden Jahre begegnen zu können.


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Ablaufende Erbbaurechte: Verhandlungen frühzeitig und sachlich führen

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Erbbaurechte im Wandel: Perspektiven und Herausforderungen

Die Diskussion um auslaufende Erbbaurechte in Deutschland gewinnt zunehmend an Dringlichkeit, insbesondere vor dem Hintergrund der geplanten Vertragsverlängerungen. Angesichts der substantiellen Zahl an Erbbaurechten, die in den nächsten Jahrzehnten enden könnten, wird die Notwendigkeit einer vorausschauenden und konstruktiven Kommunikation zwischen Erbbaurechtsgebern und -nehmern besonders deutlich. Diese Welle an auslaufenden Verträgen lässt sich nicht isoliert betrachten, denn sie steht in engem Zusammenhang mit der aktuellen Marktentwicklung und den Veränderungen im Bereich der Immobilienpreise.

Die von Ingo Strugalla angesprochene Transparenz über die künftigen erbbauzinslichen Rahmenbedingungen ist unerlässlich, da sie nicht nur das Verhältnis zwischen Erbbaurechtsnehmern und -gebern stabilisiert, sondern auch potenzielle Spannungen im Hinblick auf gesellschaftliche Erwartungen und Bedürfnisse verringert. Verhandlungen, die frühzeitig und sachlich geführt werden, fördern nicht nur Vertrauen, sondern ermöglichen auch maßgeschneiderte Lösungen, die den unterschiedlichen Interessen gerecht werden.

Die Finanzierungsmodelle der Erbbaurechtsgeber sind vielfältig. Während einige vorrangig auf die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum abzielen, verfolgen andere das Ziel, kulturelle Güter zu erhalten oder öffentliche Aufgaben zu finanzieren. Diese unterschiedlichen Prioritäten machen eine differenzierte Betrachtung notwendig, um Lösungen zu finden, die sowohl den finanziellen Herausforderungen der Erbbaurechtsgeber als auch den Bedürfnissen der Mieter gerecht werden.

Darüber hinaus ist zu beobachten, dass die Entwicklungen im Bereich der Immobilienbewertung in direktem Zusammenhang mit der Erhöhung des Erbbauzinses stehen können. Ein günstiger Erbbauzins kann effizientere Verkäufe von Immobilien verhindern, da dieser zwar für die Erbbaurechtsnehmer attraktiv ist, aber gleichzeitig auch die Marktdynamik beeinflusst. Ein Anstieg der Erbbauzinsen zwingt Verkäufer dazu, ihre Preisstrategien überdenken.

Eine zukunftsorientierte und kooperative Herangehensweise an das Thema Erbbaurecht, einschließlich der rechtzeitigen Einbindung der Betroffenen, ist somit nicht nur empfehlenswert, sondern entscheidend für die Schaffung nachhaltiger Lösungen. Die Arbeitsweise des Deutschen Erbbaurechtsverbands, der als universeller Ansprechpartner agiert, und sein Engagement, sowohl die Interessen der Erbbaurechtsgeber als auch die der Erbbaurechtsnehmer zu vertreten, sind in diesem Kontext von zentraler Bedeutung. Angesichts der bevorstehenden Entwicklungen wird es entscheidend sein, die sozialen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen stets im Auge zu behalten, um ausgewogene Lösungen zu erzielen.


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8 Antworten

  1. ‚Niedrige Erbbauzinsen können also höhere Immobilienpreise verursachen‘ – das ist ein spannender Gedanke! Könnte es nicht auch eine Strategie sein, um bezahlbaren Wohnraum langfristig sicherzustellen?

    1. @Gvoss Das klingt plausibel! Ich denke jedoch, dass wir dabei die Bedürfnisse der aktuellen Mieter nicht aus den Augen verlieren dürfen.

  2. Es ist beeindruckend zu sehen, wie viel Engagement in diese Diskussion gesteckt wird. Ich frage mich, ob auch die Politik an Lösungen arbeitet oder ob das nur von den Verbänden ausgeht.

    1. Das wäre tatsächlich interessant! Vielleicht sollten wir auch über die politischen Rahmenbedingungen sprechen und wie diese sich auf die Erbbauzinsen auswirken.

  3. Die Rolle des Deutschen Erbbaurechtsverbands scheint entscheidend zu sein. Haben sie spezifische Programme oder Initiativen zur Unterstützung von betroffenen Mietern? Es wäre hilfreich zu wissen, welche Ressourcen zur Verfügung stehen.

  4. Ich finde es wichtig, dass die Thematik der auslaufenden Erbbaurechte offen diskutiert wird. Mich interessiert, wie die Erbbaurechtsnehmer konkret von den steigenden Zinsen betroffen sind. Gibt es bereits Beispiele für Lösungen?

    1. Das ist ein guter Punkt, Willy! Ich frage mich, ob die Erbbaurechtsgeber auch bereit sind, auf individuelle Bedürfnisse einzugehen. Wie viel Spielraum gibt es hier für Verhandlungen?

    2. Ich sehe das ähnlich! Der Dialog ist so wichtig. Vielleicht könnten wir mehr Informationen darüber finden, wie andere Länder ähnliche Herausforderungen gemeistert haben?

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