Friedrich Merz: DUH warnt vor neuer Abhängigkeit von Russland

Einleitung:

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) und mehrere Partnerorganisationen haben in einem offenen Brief vehement vor der erneuten Inbetriebnahme der Nord Stream 2-Pipeline gewarnt. Angesichts der anhaltenden russischen Aggression gegen die Ukraine fordern sie den zukünftigen Bundeskanzler Friedrich Merz auf, die Abhängigkeit von russischem Gas zu beenden. Die kritischen Stimmen betonen, dass die Finanzierung durch den Deutschen Staatskonzern SEFE die Unterstützung für die Ukraine gefährdet und die Klima- und Sicherheitsziele Deutschlands untergräbt. Diese geostrategischen Entscheidungen stehen im Fadenkreuz internationaler Kritik und werfen die Frage auf, wie Deutschland seiner Verantwortung in der gegenwärtigen Krise gerecht werden kann.

Bremen (VBR).

Am 5. Mai 2025 haben die Deutsche Umwelthilfe (DUH) und mehrere Organisationen, darunter Razom We Stand und Business 4 Ukraine, einen eindringlichen offenen Brief veröffentlicht. Darin fordern sie den zukünftigen Bundeskanzler Friedrich Merz auf, sich entschieden gegen die Wiederinbetriebnahme der Nord Stream 2-Pipeline und die damit verbundene Abhängigkeit von russischem Gas zu positionieren. Die Organisationen befürchten, dass diese Maßnahmen die indirekte Finanzierung des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine unterstützen.

Die DUH kritisiert scharf das Verhalten des deutschen Staatsunternehmens SEFE, das Rekordmengen an russischem LNG importiert. Laut den Initiatoren dieser Erklärung wäre eine Inbetriebnahme von Nord Stream 2 nicht nur ein monumentaler Fehler, sondern würde Deutschland auch erneut in eine Lage bringen, in der es von fossilen Energiequellen erpressbar ist.

Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer der DUH, äußerte: "Die Planungen zur Inbetriebnahme von Nord Stream 2 sind ein Verrat an der Ukraine. Es schadet nicht nur dem Ansehen Deutschlands, sondern bestärkt auch Russland in seiner Strategie, die Herrschaftsinteressen gegenüber postsowjetischen Staaten rücksichtslos durchzusetzen." Weiterhin warnt Müller-Kraenner: "Die Inbetriebnahme von Nord Stream 2 würde nicht nur Putins Kriegskasse mitfinanzieren, sondern Europa weiter von fossilem Erdgas abhängig machen und damit die Klimaschutzziele sabotieren."

Ein weiterer besorgter Kommentar kommt von Svitlana Romanko, Gründerin und Geschäftsführerin von Razom We Stand. Sie weist darauf hin, dass es alarmierend sei, dass deutsche Oligarchen und Politiker versuchen, die gefährliche Abhängigkeit von russischem Gas aufrechtzuerhalten, obwohl dies fatale Folgen für die Ukraine hat. "Hier in der Ukraine, wo wir täglich unter Raketen- und Drohnenangriffen auf unsere Städte leiden, wird der Preis für die Fehler der Vergangenheit in Form von verlorenen Menschenleben und noch nie dagewesener Zerstörung bezahlt. Dem Kreml die Schlüssel zu Deutschlands Energiesicherheit zu überlassen, wäre de facto eine Kapitulation vor dem russischen Aggressor", warnt sie.

Nezir Sinani, Geschäftsführer von B4Ukraine, spricht von moralischer und strategischer Kurzsichtigkeit: "Es ist empörend, dass SEFE weiterhin die Importe von russischem LNG ausweitet und damit Millionen in Putins Kriegsmaschinerie pumpt." Er fordert eine grundlegende Veränderung in der Energiepolitik Deutschlands, um der Unterstützung für den Aggressor ein Ende zu setzen.

Dieser offene Brief verdeutlicht die wachsenden Rufe nach einer fundamentalen Neubewertung der deutschen Energieabhängigkeit und der Rolle, die fossile Brennstoffe im Kontext des Ukraine-Konflikts spielen. Es steht viel auf dem Spiel, nicht nur für die Ukraine, sondern auch für Deutschlands zukünftige Klimapolitik und internationale Glaubwürdigkeit.


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Offener Brief an Friedrich Merz: Deutsche Umwelthilfe fordert mit breitem Bündnis und …

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Dringlicher Appell zur Beendigung der Energieabhängigkeit von Russland

Die Diskussion um die Nord Stream 2-Pipeline hat in den letzten Jahren sowohl in Deutschland als auch international an Brisanz gewonnen. Während die geopolitischen Spannungen rund um den Russisch-Ukrainischen Konflikt weiterhin bestehen, wird die Energieversorgung als ein zentrales Element der politischen Strategie betrachtet. Der offene Brief der Deutschen Umwelthilfe (DUH) und ihrer Partnerorganisationen ist nicht nur ein Aufruf zur sofortigen Beendigung der Gasimporte aus Russland, sondern auch ein bedeutender Schritt im Kampf gegen die finanzielle Unterstützung des russischen Aggressors.

Ein Vergleich zu früheren Situationen zeigt, dass Energieabhängigkeiten oft als Waffe genutzt werden. In den Energiekrisen der 1970er Jahre beispielsweise waren zahlreiche europäische Länder stark von Ölimporten aus dem Nahen Osten abhängig, was zu politischen und wirtschaftlichen Unsicherheiten führte. Diese historischen Lektionen sollten für die aktuellen Verhandlungen und politische Entscheidungen in Europa nicht ignoriert werden. Die gegenwärtige Lage in der Ukraine zwingt die westlichen Staaten dazu, ihre Energiepolitik grundlegend zu überdenken und Strategien zur Energieunabhängigkeit zu entwickeln.

Die Forderung der DUH, unter der Leitung von Sascha Müller-Kraenner, wird durch die alarmierenden Entwicklungen ver-stärkt. SEFE, das deutsche Staatsunternehmen, hat im Jahr 2024 einen Rekord von mehr als 60% seiner LNG-Importe aus Russland bezogen. Diese Zahl wirft Fragen auf, da sie nicht nur die finanzielle Basis für den russischen Krieg gegen die Ukraine stärkt, sondern auch die europäischen Klimaziele gefährdet. Kritiker argumentieren, dass eine erneute Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen die Diskussion über erneuerbare Energien bis in die nächsten Jahrzehnte zurückwerfen könnte.

Eine klare Abkehr von Nord Stream 2 wäre nicht nur ein Zeichen für die Unterstützung der Ukraine, sondern würde auch die Klimapolitik Europas vorantreiben. Prognosen deuten darauf hin, dass eine solche Maßnahme die internationalen Bemühungen zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen fördern könnte. Es steht außer Frage, dass jeder Tag, an dem Russland durch Energieimporte gestärkt wird, die europäische Sicherheit und die globale Stabilität gefährdet.

Die Stimmen von Svitlana Romanko und Nezir Sinani verdeutlichen zudem die humanitären Aspekte dieser Diskussion. Die Zivilbevölkerung in der Ukraine leidet unter den direkten Konsequenzen des Krieges, während die deutsche Gesellschaft in einer Position ist, moralische Entscheidungen zu treffen, die weitreichende Auswirkungen haben können. In einer Zeit, in der die Stimmen für Menschenrechte und Umweltschutz lauter werden, wird deutlich, dass die Zukunft Europas auch stark von der Energiepolitik abhängt.

In diesem Kontext bleibt der Appell der DUH und ihrer Partner von großer Relevanz. Die Entscheidungsträger in Deutschland stehen vor der Herausforderung, eine politische Strategie zu entwickeln, die sowohl die Sicherheit der Bevölkerung als auch die klimatischen und geopolitischen Verpflichtungen berücksichtigt. Ein mutiger Schritt in die richtige Richtung könnte nicht nur die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen beenden, sondern auch ein Signal der Solidarität mit der Ukraine und den Bürgern Europas senden.


Weiterführende Informationen auf Wikipedia

  1. Nord Stream 2
  2. LNG (Liquefied Natural Gas)
  3. Deutsche Umwelthilfe
  4. Putins Russland
  5. Umweltschutz

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5 Antworten

  1. Die ganze Diskussion um Nord Stream 2 macht mir Sorgen. Es ist wichtig, dass wir unsere Werte nicht für Energiepreise opfern. Was können wir als Gesellschaft tun, um Druck auf die Politik auszuüben?

  2. Ich finde den Artikel sehr aufschlussreich. Die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen ist ein großes Problem. Wie können wir schneller zu erneuerbaren Energien wechseln? Gibt es Vorschläge?

  3. Ich stimme zu, dass Nord Stream 2 eine schlechte Idee ist. Aber was sind die Lösungen für die Energieversorgung in Deutschland? Gibt es wirklich genug Alternativen zu fossilen Brennstoffen?

  4. Es ist erschreckend zu sehen, wie viel russisches LNG importiert wird. Wo bleibt da die Verantwortung? Der Klimaschutz sollte doch an erster Stelle stehen! Was denkt ihr über alternative Energiequellen?

  5. Ich finde den offenen Brief echt wichtig, weil es geht um unsere Zukunft. Warum lassen wir uns von Russland so abhängig machen? Ich hoffe, dass Friedrich Merz das ernst nimmt und etwas unternimmt.

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