Bremen (VBR).
Berlin, 19. Februar 2025 – Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) erhebt schwere Vorwürfe gegen die namhaften deutschen Energieunternehmen SEFE und EnBW. Diese sollen mit ihren LNG-Lieferverträgen mit den USA Menschenrechte verletzen und ihre Sorgfaltspflichten gemäß dem deutschen Lieferkettengesetz missachten. Fracking, eine kontroverse Methode zur Gasgewinnung, steht im Mittelpunkt der Kritik.
In einer formellen Beschwerde argumentiert die DUH, dass beide Unternehmen entlang ihrer Fracking-Lieferketten menschenrechtliche und umweltbezogene Verstöße begehen. Besonders brisant: SEFE ist ein bundeseigenes Unternehmen und Teile von EnBW stehen in öffentlichem Besitz. Bei einer Nichterfüllung der Sorgfaltspflichten droht die DUH mit einer weiteren Beschwerde beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA).
Ziel der Verträge mit dem US-Unternehmen Venture Global ist die Lieferung von Liquefied Natural Gas (LNG) aus dem Permbecken im Süden der USA. Dieses Gebiet ist jedoch bekannt für seine schädlichen Umweltpraktiken, einschließlich Luftverschmutzung durch das Abfackeln von Erdgas sowie die Verwendung gesundheitsschädlicher Chemikalien, die langfristige Schäden verursachen können.
Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer der DUH, äußert sich besorgt: "Deutschland hat massive LNG-Überkapazitäten aufgebaut… Will man sich wirklich erneut energiepolitisch von einem autoritären und unberechenbaren Präsidenten abhängig machen? Anstatt fossile Abhängigkeiten zu vertiefen…" (Zitat-Quelle: Pressemitteilung).
Julian Schwartzkopff von der DUH ergänzt: "Die US-amerikanische Fracking-Industrie verursacht gravierende Menschenrechtsverletzungen und Umweltschäden… Unsere fossilen Gasimporte werden auf Kosten der Menschen vor Ort und der Umwelt teuer erkauft" (Zitat-Quelle: Pressemitteilung).
Das deutsche Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG) verpflichtet große Unternehmen dazu, Risiken entlang ihrer Lieferketten zu identifizieren und Maßnahmen zur Prävention und Behebung dieser Risiken zu ergreifen. Gesetzesverstöße können Konsequenzen durch das BAFA nach sich ziehen.
Diese Kontroverse wirft ein Schlaglicht auf die dringend notwendige und zukunftsträchtige Transformation des Energiesektors hin zu nachhaltigeren Alternativen. Der Ausbau von erneuerbaren Energien wie Solar- und Windkraft wird immer dringlicher. Der Diskurs verdeutlicht: Deutschland muss Unabhängigkeit und Versorgungssicherheit neu denken.
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Menschenrechtsverletzungen in der Fracking-Lieferkette: Deutsche Umwelthilfe erhebt …
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Die Zukunft der Energieversorgung: Nachhaltigkeit und Ethik im Fokus
Inmitten der aktuellen Debatten über menschenrechtliche und umweltbezogene Bedenken entlang der Lieferketten gewinnt der Diskurs über die ethischen Standards von Unternehmen an Relevanz. Der Konflikt um die LNG-Lieferverträge von SEFE und EnBW verdeutlicht, dass nicht nur wirtschaftliche Gewinne und Versorgungssicherheit bei energiepolitischen Entscheidungen eine Rolle spielen, sondern zunehmend auch die Einhaltung von Umwelt- und Menschenrechtsstandards in den Vordergrund rückt.
Bereits in den letzten Jahren war die Nord Stream 2 Pipeline ein prominentes Thema. Hierbei wurden ähnliche Sorgen geäußert: die Abhängigkeit von einem autoritären Russland sowie die damit verbundenen geopolitischen Spannungen. Das Aufgreifen solcher Themen seitens der Deutschen Umwelthilfe (DUH) zeigt, dass die Herausforderungen in der Energiepolitik weltweit stetig komplexer werden. Die Forderung an Unternehmen, wie SEFE und EnBW, ihre Sorgfaltspflichten ernst zu nehmen, ist im Kontext eines immer lauteren internationalen Konsenses zur Verantwortung von Großunternehmen kein isolierter Fall.
Ein Blick in die Zukunft lässt erahnen, dass sich politische und gesellschaftliche Dynamiken weiter verschieben werden. Unter einer möglicherweise erneuten Amtszeit von Donald Trump könnten transatlantische Beziehungen und Energiepartnerschaften starken Schwankungen unterliegen, was erneut Fragen nach Deutschlands energiepolitischer Strategie aufwirft. Die verstärkte Befürwortung für erneuerbare Energien könnte dabei als Lösung stehen, um fossile Abhängigkeiten zu reduzieren. Länder wie Dänemark und Schweden sind bereits führend in der Nutzung von Windkraft und setzen innovative Modelle, wie Offshore-Windparks, erfolgreich um – ein Weg, den Deutschland durchaus intensiver beschreiten könnte.
Zudem wird der zentrale Aspekt der Energieeffizienz immer gewichtiger. Technologien, die den Energieverbrauch in urbanen Bereichen drastisch senken können, sind bereits heute vorhanden und sollten umfassender gefördert und eingesetzt werden. Eine verbesserte Integration dieser Technologien kann erheblich dazu beitragen, den CO2-Fußabdruck des Landes zu minimieren, ohne die Bedürfnisse der Industrie zu vernachlässigen.
Schlussendlich bleibt festzuhalten, dass eine nachhaltige und ethisch verantwortungsvolle Energiepolitik überlegtes Handeln und mutige Schritte in Richtung technologischer und regulatorischer Innovation erfordert. Diese müssen sowohl die lokale als auch die globale Perspektive berücksichtigen, um langfristige Stabilität, Unabhängigkeit und Gerechtigkeit sicherzustellen.
Weiterführende Informationen auf Wikipedia
- Deutsche Umwelthilfe
- Fracking
- Liquefied Natural Gas
- Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz
- EnBW Energie Baden-Württemberg
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11 Antworten
Der Artikel spricht wichtige Punkte an – besonders die Verantwortung der Unternehmen! Wie können wir sicherstellen, dass diese Gesetze auch tatsächlich durchgesetzt werden? Gibt es Beispiele aus anderen Ländern?
Das Beispiel von Norwegen könnte interessant sein; sie haben strenge Umweltstandards!
Das stimmt! Eine internationale Zusammenarbeit wäre hilfreich, um Standards global anzuheben.
Die ganze Thematik rund um LNG-Lieferverträge macht mir Angst. Wir sollten uns wirklich stärker auf erneuerbare Energien konzentrieren! Was haltet ihr von den aktuellen Entwicklungen in anderen Ländern wie Dänemark?
Dänemark macht das sehr gut mit Windkraft! Wir sollten ihnen nachahmen und mehr in solche Technologien investieren.
Ja genau! Wenn wir nicht handeln, könnten wir bald ernsthafte Probleme mit der Energieversorgung haben.
Es ist erschreckend, was für Schäden durch Fracking verursacht werden können. Ich hoffe, dass die DUH ernsthafte Maßnahmen ergreift! Welche alternativen Methoden gibt es denn überhaupt zur Gasgewinnung?
Die Situation zeigt deutlich, dass wir dringend an unserer Energiepolitik arbeiten müssen. Die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen ist nicht mehr tragbar! Gibt es bereits Initiativen zur Förderung nachhaltiger Energiequellen?
Ich finde die Vorwürfe der DUH gegen SEFE und EnBW sehr besorgniserregend. Fracking ist eine umstrittene Methode, und es ist wichtig, dass wir uns über die Auswirkungen auf Menschenrechte und Umwelt im Klaren sind. Was denkt ihr über die Rolle des Staates in dieser Angelegenheit?
Es ist wirklich traurig zu sehen, wie Unternehmen ihre Verantwortung vernachlässigen. Ich frage mich, ob es genügend Transparenz in diesen Lieferketten gibt, um solche Probleme zu identifizieren.
Ich stimme zu! Die Diskussion über erneuerbare Energien muss lauter werden. Wie können wir als Bürger dazu beitragen, dass diese Themen mehr Aufmerksamkeit bekommen?