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Fossiles Projekt bedroht Borkum-Riff: Deutsche Umwelthilfe wehrt sich

Einleitung:

Berlin, 15. April 2025 – Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat mit scharfer Kritik auf den neuen Antrag des niederländischen Konzerns One-Dyas zur Gasförderung in der Nordsee reagiert. Das geplante Projekt erstreckt sich über ein Gebiet, das vollständig unter dem strengen Schutz des Natura2000-Gebiets "Borkum Riffgrund" liegt und somit eines der wertvollsten marinen Ökosysteme gefährdet. Angesichts der drohenden Gefahren für Klima und Artenvielfalt kündigt die DUH rechtliche Schritte an und fordert eine sofortige Absage der Bohrungen durch die deutschen Behörden.

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Bremen (VBR). Die (DUH) hat scharfe Kritik am neuen Antrag des niederländischen Öl- und Gaskonzerns One-Dyas zur Gasförderung in der Nordsee geäußert. Der besagte Antrag betrifft ein Gebiet, das sich zwischen den Niederlanden und Deutschland erstreckt und vollständig unter dem streng geschützten Natura2000-Gebiet „Borkum Riffgrund“ liegt. Dies macht die geplante Gasförderung zu einem massiven Angriff auf die bereits stark beanspruchte marine und die Artenvielfalt in diesem sensiblen Ökosystem.

Constantin Zerger, der Leiter und der DUH, beschreibt die Situation alarmierend: „Jetzt wird der wahre Umfang der Pläne von One-Dyas deutlich. Der niederländische Konzern will nicht nur ein einzelnes Gasfeld erschließen, sondern treibt schrittweise die Erschließung immer weiterer Gasfelder in diesem Teil der Nordsee voran.“ In der Tat lässt sich eine Besorgnis erahnen, dass One-Dyas auch an anderen Stellen an der Grenze weitere Anträge für neue Gasförderungen einreichen könnte. Zerger betont auch: „Unter dem Deckmantel einzelner Genehmigungen wird so ein großflächiges fossiles Megaprojekt vorangetrieben.“

Bereits im Juni 2023 führte One-Dyas im fraglichen Gasfeld Probebohrungen durch, ohne die zuständigen deutschen Behörden zu informieren. Diese Praxis wirft nicht nur Fragen zur Transparenz und zur Einhaltung ökologischer Standards auf, sondern setzt auch bestehende Schutzgebiete ernsthaft gefährdeten Risiken aus.

Mit dem Antrag wird deutlich, dass One-Dyas plant, das sogenannte „Gateway to the Ems Project“ umzusetzen, das mehrere Gasfelder entlang der deutsch-niederländischen Grenze umfasst, darunter N05-A und nun auch das neu beantragte Feld N04. Ziel ist es offenbar, eine zusammenhängende fossile Infrastruktur in einem der ökologisch wertvollsten Seegebiete der deutschen Nordsee zu errichten.

Die DUH geht rechtlich gegen die Projekte von One-Dyas in der Nordsee vor. Gemeinsam mit Partnern wird in den Niederlanden gegen die bergrechtliche Genehmigung des Projektes geklagt. Nachdem das Bezirksgericht Den Haag der DUH in erster Instanz gab, verantwortet aktuell das höchste niederländische Verwaltungsgericht die zweite Instanz. Eine parallele Klage in Deutschland zielt sowohl auf die Genehmigung zur Gasförderung als auch auf die Genehmigung für das Stromkabel zur Anbindung der Plattform ab. Angesichts des neuen Antrags im Rahmen des „Gateway to the Ems Project“ prüft die DUH zudem weitere rechtliche Schritte.

Diese Entwicklungen könnten weitreichende Konsequenzen für das empfindliche Ökosystem der Nordsee haben. Die zunehmende Industrialisierung in dieser Region könnte nicht nur das Klima weiter belasten, sondern auch die Lebensräume zahlreicher Tierarten bedrohen. Das erneute Vorpreschen des Unternehmens One-Dyas verdeutlicht die Dringlichkeit, seitens der Bundes- und Landesregierung klare Linien zu ziehen und den Schutz der Nordsee sowie ihrer biologischen Vielfalt sicherzustellen.


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Fossiles Megaprojekt bedroht Riffe in Schutzgebiet vor Borkum: Deutsche Umwelthilfe …

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Bedrohung der Nordsee: Die Rolle von One-Dyas im Kampf um fossile Ressourcen

Die geplanten Gasförderprojekte des Unternehmens One-Dyas könnten nicht nur gravierende Auswirkungen auf die Umwelt innerhalb des Natura2000-Gebiets "Borkum Riffgrund", sondern auch weitreichende Folgen für das gesamte Ökosystem der Nordsee haben. In den letzten Jahren wurden wiederholt Anträge zur Erschließung fossiler Brennstoffe in dieser sensiblen Region gestellt, trotz des offensichtlichen Widerspruchs zu den Zielen einer nachhaltigen Energiepolitik und Klimaschutzmaßnahmen.

Die aktuelle Situation ist keineswegs ein Einzelfall, sondern reiht sich in eine internationale Diskussion über den Umgang mit fossilen Brennstoffen in Schutzgebieten ein. Parallel dazu gibt es wachsende Stimmen aus der Wissenschaft und der Zivilgesellschaft, die eine sofortige Abkehr von fossilen Energien fordern. Der vergangene Klimagipfel in Glasgow und die dort erreichten Vereinbarungen sind klare Indikatoren dafür, dass Ländern wie Deutschland und den Niederlanden bewusst werden müssen, welche Verantwortung sie tragen, wenn es um die Sicherung von Natur und Umwelt geht.

Ein weiterer Aspekt ist die mögliche Rechtsunsicherheit durch die klagen der DUH, die als Vorreiterin im Widerstand gegen das Projekt fungiert. Der Ausgang der laufenden Verfahren könnte nicht nur das Schicksal des aktuellen Projektes entscheiden, sondern auch wegweisend für zukünftige Genehmigungen in der gesamten Nordsee sein. Mit dem Fokus auf den rechtlichen Rahmen und die Notwendigkeit von politischen Veränderungen unterstreichen die Aktivitäten der DUH die Wichtigkeit eines klaren Schutzregimes für die Natur in dieser Region.

Obgleich One-Dyas bereits Probebohrungen unternahm, bleibt die Frage offen, wie viele ähnliche Projekte noch in Planung sind, sofern die Behörden weiterhin so passiv bleiben. Das Risiko einer schleichenden Industrialisierung der Nordsee könnte die fragile marine Biodiversität irreparabel schädigen. Zudem steht die Verantwortung der jeweiligen Regierungen in Bezug auf ihre internationalen Verpflichtungen und den globalen Klimaschutz zur Disposition. Sollten neue Genehmigungen erteilt werden, könnte dies nicht nur zu rechtlichen Konflikten führen, sondern auch das öffentliche Vertrauen in die Politik nachhaltig untergraben.

In Anbetracht der aktuellen Entwicklungen wird deutlich, dass entscheidende Weichenstellungen notwendig sind, um sowohl die Bedürfnisse nach Energie zu decken als auch der nächste Generation einen lebenswerten Planeten zu hinterlassen. Der Druck auf die Regierungen wächst, aktiv für einen wirksamen Umweltschutz einzutreten und gleichzeitig den Transformationsprozess hin zu erneuerbaren Energien voranzutreiben.


Weiterführende Informationen auf Wikipedia

  1. Natura 2000
  2. Gasförderung
  3. Borkum Riffgrund
  4. Deutsche Umwelthilfe
  5. Fossile Brennstoffe

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8 Antworten

  1. ‚Borkum Riffgrund‘ sollte geschützt werden! Die Natur hat Vorrang vor kurzfristigen wirtschaftlichen Interessen. Welche Alternativen gibt es zur Gasförderung in dieser Region?

  2. ‚Gateway to the Ems Project‘ klingt nach einer echten Bedrohung für die Nordsee! Es muss mehr Transparenz in diesen Genehmigungsprozessen geben. Wie können wir Druck auf die Behörden ausüben?

    1. ‚Transparenz‘ ist das Schlüsselwort hier! Wir brauchen klare Informationen über die geplanten Projekte und deren Auswirkungen auf unsere Umwelt.

  3. Es ist alarmierend zu sehen, wie wenig Rücksicht auf die Natur genommen wird. Die DUH macht einen großartigen Job im Kampf gegen One-Dyas. Was denkt ihr über die rechtlichen Schritte? Werden sie Erfolg haben?

    1. Ja, ich hoffe wirklich, dass die Klage erfolgreich sein wird. Es ist an der Zeit, dass Unternehmen für ihre Handlungen zur Verantwortung gezogen werden.

    2. Ich frage mich auch, ob andere Länder ähnliche Probleme haben und wie sie damit umgehen. Das könnte ein Zeichen für eine größere Bewegung gegen fossile Brennstoffe sein.

  4. Ich finde es erschreckend, dass One-Dyas weiterhin Gasförderungen plant, trotz der klaren Gefahren für die Umwelt. Wie können wir sicherstellen, dass solche Projekte nicht weiter vorangetrieben werden? Ich denke, mehr Leute sollten sich engagieren.

    1. Ich stimme zu! Es ist wichtig, dass wir zusammenarbeiten und unsere Stimmen erheben. Gibt es bereits Initiativen oder Petitionen, die wir unterstützen können?

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