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Pharma Deutschland kritisiert Gutachten zu Arzneimittelpreisen – Ein Appell für bessere Rahmenbedingungen
In einer Zeit, in der innovative Arzneimittel und deren Preisgestaltung zunehmend unter Druck stehen, hat Pharma Deutschland e.V. das jüngst veröffentlichte Gutachten des Sachverständigenrats Gesundheit und Pflege scharf in Frage gestellt. Die Hauptgeschäftsführerin Dorothee Brakmann macht deutlich, dass „wer pharmazeutischen Fortschritt will, gute Rahmenbedingungen für Forschung und Entwicklung bieten“ muss. Diese Bedingungen reichen weit über die Gesundheitspolitik hinaus und erfordern eine umfassende Perspektive.
Das Gutachten, welches den Titel "Preise innovativer Arzneimittel in einem lernenden Gesundheitssystem" trägt, beleuchtet den Einfluss der Arzneimittelpreise auf die Investitionen in Forschung und Entwicklung. Laut Brakmann erzeugen die gegenwärtigen Preisstrukturen eine unmittelbare Signalwirkung für künftige Investments in Deutschland. Doch anstatt konstruktive Lösungen zu bieten, seien im Gutachten oft nur die Sichtweisen der Kostenträger vertreten. "Die Sichtweisen, die nicht aus dem unmittelbaren Umfeld der Kostenträger kamen, waren stark unterrepräsentiert oder fehlten ganz", kritisiert sie.
Pharma Deutschland hebt hervor, dass ein stabiles wirtschaftliches Fundament unerlässlich ist, um die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten auf hohem Niveau zu halten. Dazu zählen faire und innovationsfreundliche Preise. Die gegenwärtigen Vorschläge des Gutachtens, wie beispielsweise Bürokratieentlastungen, reichen nicht aus, um eine langanhaltende Verbesserung herbeizuführen. Brakmann weist darauf hin, dass „gerade angesichts globaler Herausforderungen“ passende Rahmenbedingungen für die Investitionsbereitschaft entscheidend sind. Transparenz, Planungssicherheit und wirtschaftliche Attraktivität sind hierbei nicht verhandelbar.
Die Daten des Statistischen Bundesamtes zeigen, dass die Arzneimittelausgaben im Jahr 2022 15,6 % der laufenden Gesundheitsausgaben in Deutschland ausmachten, ein stabiler Wert seit 1992. Dennoch schlägt das Gutachten weitreichende Sparmaßnahmen vor, die laut Pharma Deutschland die Zukunft der Arzneimittelversorgung sowie die Qualität von Forschung und Produktion gefährden könnten.
„Pharmazeutische Innovationen entstehen nicht im luftleeren Raum. Forschung und Entwicklung brauchen neben wissenschaftlicher Exzellenz auch immer solide und verlässliche Rahmenbedingungen“, so Brakmann weiter. Die ständige Abkopplung von Preisen und Investitionen könne langfristig die Versorgungssicherheit und die Forschungsqualität in Deutschland und Europa gefährden.
Mit dieser klaren Botschaft setzt sich Pharma Deutschland für eine zukunftsorientierte Forschungspolitik ein, die nicht nur die unmittelbaren Bedürfnisse der Kostenträger in den Fokus stellt, sondern auch die wirtschaftliche Realität anerkennt. Um den Innovationsstandort Deutschland zu stärken, sind übergreifende Impulse und konstruktive Ansätze statt reiner Sparmaßnahmen gefordert.
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Wer Innovationen will, muss Forschung und Entwicklung möglich machen / SVR-Gutachten …
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Preisgestaltung und Innovationskraft: Ein kritischer Blick auf die Zukunft der Arzneimittelentwicklung
Die Diskussion um die **Preisgestaltung von Arzneimitteln** und deren Auswirkungen auf **Forschung und Entwicklung** ist so relevant wie nie zuvor. In einem Gesundheitssystem, das ständig nach **Effizienz** und **Nachhaltigkeit** strebt, wird der Wert von Innovationen oft hinter Budgetierungsfragen zurückgestellt. Die **Globale Betrachtung** der Pharmabranche zeigt, dass viele Länder einen ähnlichen Balanceakt erleben, bei dem die Schaffung eines günstigen Umfelds für **F&E** von entscheidender Bedeutung ist. Der Vergleich mit unserem europäischen Nachbarn, wie **Frankreich** und **Schweden**, verdeutlicht, dass unterschiedliche Preisstrategien zu variierenden Ergebnissen in der **Versorgungssicherheit** und Innovationsrate führen.
Projektionen deuten darauf hin, dass die Marktbedingungen für **Lebensmittel und Arzneimittel** in den kommenden Jahren von einer **Zunahme der Regulierung** geprägt sein werden. Hier ist es entscheidend, dass politische Entscheidungsträger, Kostenträger und Pharmaunternehmen an einem Strang ziehen, um einen Innovationsstandort wie **Deutschland** nicht im internationalen Vergleich ins Hintertreffen geraten zu lassen. Der Fokus muss nicht nur auf Einsparungen liegen, sondern auch auf der Schaffung von Anreizen, die sicherstellen, dass neue **therapeutische Ansätze** und **Medikamente** nicht nur entwickelt, sondern auch flächendeckend zur Anwendung kommen.
Besonders in Zeiten von **globalen Gesundheitskrisen** haben wir erlebt, wie schnell Change, etwa durch neue **Moleküle** und **Impfstoffe**, ermöglicht werden kann, wenn die Rahmenbedingungen stimmen. Der **COVID-19-Pandemie** stellte eine massive Herausforderung dar, die gleichzeitig als Katalysator für Innovation und Zusammenarbeit innerhalb der Branche diente. Dies zeigt, dass Bedarf und Bereitschaft zur Investition eng miteinander verknüpft sind. Die Antworten auf die Frage, wie wir die **Investitionsbereitschaft** fördern können, sind dringend notwendig und benötigen die Unterstützung aller Stakeholder im Gesundheitssystem.
Schließlich sind die Forderungen von Pharma Deutschland nach einer **fairen, innovationsfreundlichen Preisgestaltung** und **Transparenz** nicht nur rhetorische Mittel, sondern essenzielle Punkte für die langfristige **Gesundheitsversorgung** in Deutschland. Ein Zuviel an Bürokratie und ein Mangel an wirtschaftlicher **Planungssicherheit** können nicht die Lösung sein. Hier müssen neue Wege gesucht werden, die den Charakter eines **lerndenden Gesundheitssystems** aktiv unterstützen und es ermöglichen, sowohl Forschung als auch Patientenversorgung nachhaltig zu sichern.
Weiterführende Informationen auf Wikipedia
- Pharmaindustrie
- Forschung und Entwicklung
- Arzneimittel
- Gesundheitspolitik
- Investitionsentscheidungen
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7 Antworten
Die Verbindung zwischen Preisgestaltung und Forschung ist komplex. Was denkt ihr über den Vorschlag von Bürokratieabbau? Könnte das tatsächlich helfen oder bringt das nur neue Probleme mit sich?
Das ist ein interessanter Punkt! Ich glaube, Bürokratieabbau könnte einige positive Effekte haben. Aber welche konkreten Maßnahmen wären sinnvoll und machbar?
Ich stimme zu, dass Rahmenbedingungen für Forschung wichtig sind. Aber ich denke auch, dass Transparenz ein großes Thema ist. Wie können Patienten sicher sein, dass sie die besten Behandlungen bekommen? Hier müssen wir mehr Klarheit schaffen.
Die Argumentation von Pharma Deutschland ist nachvollziehbar. Aber wie können wir eine Balance finden zwischen Kostensenkung und Innovation? Gibt es Beispiele aus anderen Ländern, die hier als Modell dienen könnten?
Gute Frage! Vielleicht sollten wir auch mal darüber diskutieren, wie andere europäische Länder mit diesen Herausforderungen umgehen. Das könnte uns wertvolle Einsichten geben.
Das Gutachten hat einige interessante Punkte. Aber was passiert, wenn wir die Preise zu stark senken? Werden dann weniger neue Medikamente entwickelt? Ich glaube, das ist eine wichtige Frage, die wir nicht ignorieren dürfen.
Ich finde es wichtig, dass wir über die Preisgestaltung von Arzneimitteln sprechen. Wie können wir sicherstellen, dass innovative Medikamente für alle zugänglich sind? Vielleicht sollten wir uns auch die Erfahrungen anderer Länder anschauen.