Gröninger Hof: Hamburger Parkhaus wird mit Genossenschaft zu bezahlbarem Wohnraum

Die Genossenschaft Gröninger Hof wandelt in Hamburg ein historisches Parkhaus nahe der Katharinenkirche in bezahlbaren Wohnraum um. Das Vorhaben wird mit 500.000 Euro aus dem investiven Quartierfonds der Stadt gefördert, Förderbescheid und Dank übergaben Bezirks- und Finanzsenatorin Katharina Fegebank sowie Dr. Andreas Dressel. Das Projekt zeigt, wie bürgerschaftliches Engagement und die Umnutzung bestehender Gebäude zur Entspannung des angespannten Wohnungsmarkts beitragen können.
VerbandsMonitor – Themen, Trends und Ticker vom 13.04.2025

– Historisches Parkhaus nahe Hamburger Katharinenkirche wird in bezahlbaren Wohnraum umgewandelt.
– Projekt erhält 500.000 Euro aus investivem Quartierfonds der Stadt Hamburg.
– Genossenschaftliches Modell steht für Bürgerengagement und soziale Vermietung aus Bestandsumbau.

Hamburger Parkhaus wird zu bezahlbarem Wohnraum – Förderung in Höhe von 500.000 Euro übergeben

In Hamburg entsteht aus einem historischen Parkhaus nahe der Katharinenkirche ein neues Wohnprojekt mit bezahlbarem Wohnraum. Die Genossenschaft „Gröninger Hof“ plant den Umbau des Gebäudes zu modernen Wohnungen und erhält für dieses ambitionierte Vorhaben 500.000 Euro aus dem investiven Quartierfonds. Die Fördermittel wurden heute durch Bezirkssenatorin Katharina Fegebank und Finanzsenator Dr. Andreas Dressel an die Vertreter der Genossenschaft übergeben.

Andreas Breitner, Direktor des Verbands norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW), würdigt die Initiative: „Die Genossenschaft Gröninger Hof ist Mitglied unseres Verbandes und ein Beispiel sozialer Vermietung. Wir freuen uns, dass die Stadt dieses zukunftsweisende Projekt fördert.“ Er betont gleichzeitig die Herausforderungen, die mit dem Umbau eines alten Parkplatzes verbunden sind: „Kosten- und ressourceneffiziente Lösungen sind selten.“ Jede bauliche Veränderung am Bestandsgebäude müsse individuell geprüft werden, um herauszufinden, „ob es kostengünstig als Wohnraum genutzt werden kann.“

Das Projekt steht exemplarisch für bürgerschaftliches Engagement. Die Mitglieder der Genossenschaft investieren nicht nur viel Eigeninitiative, sondern auch eigenes Geld. Dieses Prinzip der „Hilfe zur Selbsthilfe“ prägt das Vorhaben und ist laut Breitner entscheidend für den Erfolg: „Dass das Projekt funktioniert, liegt an dem Engagement von Bürgerinnen und Bürgern, die mit großem Einsatz ihr Ideal verwirklichen wollen.“

Obwohl die Fördersumme von 500.000 Euro auf den ersten Blick hoch erscheinen mag, ist sie im Kontext des gesamten Projekts überschaubar und zeigt eine gezielte Stärkung derjenigen, die Verantwortung übernehmen und das demokratische Gemeinwesen bereichern. „Ich bin froh, eine solche Genossenschaft als Mitglied zu haben,“ erklärt Breitner zum Abschluss.

Der VNW vertritt in Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein insgesamt 443 Wohnungsgenossenschaften und Wohnungsgesellschaften. Rund 1,5 Millionen Menschen leben in den verwalteten Wohnungen, die bei einer durchschnittlichen Nettokaltmiete von 6,41 Euro pro Quadratmeter sozial verantwortlichen Vermietungen unterliegen. Damit prägt der Verband das Bild sozial engagierter Vermieter in Norddeutschland maßgeblich.

Bürgerschaftliches Engagement als Motor für nachhaltige Stadtentwicklung

Innovative Wohnprojekte, die auf Genossenschaftsmodellen basieren, nehmen in deutschen Städten eine immer wichtigere Rolle ein. Gerade im Kontext des zunehmenden Drucks auf den Wohnungsmarkt sind sie entscheidende Impulse für die Schaffung bezahlbaren Wohnraums sowie die behutsame Gestaltung urbaner Räume. Der Umbau und die Umnutzung von Bestandsgebäuden bietet hier nicht nur ökonomische, sondern vor allem ökologische und soziale Chancen, die einen zentralen Beitrag zur nachhaltigen Stadtentwicklung leisten.

Angesichts steigender Mieten und begrenzter Flächen sind klassische Neubaukonzepte oft nicht ausreichend, um den Bedarf an bezahlbarem Wohnraum zu decken. Bürgerinnen und Bürger, die sich in Genossenschaften zusammenschließen, bringen neben finanziellen Mitteln vor allem Ideen und Engagement ein. Dies fördert eine beteiligungsorientierte Entwicklung, die nicht allein auf kurzfristigen Profit setzt, sondern langfristige soziale Stabilität und Nachbarschaft pflegt.

Stadtentwicklung und Nachhaltigkeit

Nachhaltiger Stadtumbau ist mehr als energetische Modernisierung: Er verlangt integrative Konzepte, die ökologische, ökonomische und soziale Aspekte verbinden. Wohnungsgenossenschaften sind in diesem Zusammenhang zentraler Akteur. Sie können durch ihre Struktur gemeinschaftliches Handeln ermöglichen und zugleich die Umwandlung von Leerstand und ungenutzten Gebäuden in lebenswerte Wohnräume vorantreiben. Solche Projekte entlasten das Klima durch ressourcenschonende Sanierungen und reduzieren den Flächenverbrauch durch Nachverdichtung.

Genossenschafts-Konzept im Wandel

Genossenschaften haben sich von traditionellen Wohnformen zu Plattformen für urbane Innovation entwickelt. Sie steigern nicht nur den Wohnwert, sondern sind auch Instrumente zum Erhalt von sozialer Vielfalt und preiswerter Wohnraumversorgung. Politisch erfahren sie dabei zunehmend Unterstützung, da ihre Modelle aktuelle Herausforderungen adressieren sowie demokratische und nachhaltige Stadtentwicklung fördern.

Im Wandel stehen allerdings auch die Anforderungen an Genossenschaften: Die Kombination aus wirtschaftlicher Tragfähigkeit und sozialer Verantwortung verlangt sowohl professionelles Management als auch breite Beteiligung. Nur so können diese Projekte dauerhaft Bestand haben und gesellschaftlichen Mehrwert erzeugen.

Zu den Beispielen für den Wandel hin zu Umnutzung und genossenschaftlichen Modellen zählen in Deutschland unter anderem:

  • die Umwandlung ehemaliger Fabrikareale in gemeinschaftlich genutzte Wohn- und Arbeitsräume
  • kooperative Modelle zur Revitalisierung von Schulgebäuden
  • genossenschaftliche Nachverdichtung in bestehenden Wohnvierteln

Diese Vielfalt zeigt, wie bürgerschaftliches Engagement in Kombination mit nachhaltiger Stadtentwicklung neue Perspektiven eröffnet und das Potenzial hat, den komplexen Anforderungen wachsender Städte gerecht zu werden.


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„Eine Förderung für Bürgerinnen und Bürger, die ihr Schicksal in die Hand nehmen …

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