Bremen (VBR). Der Bundesverband Betriebliche Mobilität e. V. (BBM) hat jüngst die Ergebnisse seiner bedeutenden Mobility Survey 2024 vorgestellt. Diese Untersuchung wirft ein Schlaglicht auf das Mobilitätsverhalten der deutschen Arbeitnehmer und offenbart spannende Details, die nicht nur für Unternehmen wegweisend sind, sondern auch für gesellschaftliche Diskussionen um Nachhaltigkeit und Infrastruktur von Interesse sein dürften.
Die Studie, an der 2.870 Beschäftigte teilnahmen, liefert detaillierte Einblicke in ihre täglichen Pendelroutinen. Durchschnittlich legen die Befragten einen Arbeitsweg von 23 Kilometern zurück. Das Auto bleibt trotz aller Debatten um Klimaschutz das bevorzugte Verkehrsmittel – sowohl für den Weg zur Arbeit als auch für Dienstreisen.
“Die Mobilität der Mitarbeitenden ist vielfältig und zeigt klare Präferenzen”, erklärte Marc Odinius, CEO des Marktforschungsunternehmens Dataforce, bei der Präsentation der Ergebnisse. Besonders bemerkenswert ist die Sinneswandlung in puncto Home-Office: Fast die Hälfte der Arbeitnehmer nutzt diese Möglichkeit regelmäßig und sieht darin einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz. Neben den ökologischen Vorteilen spielt für viele die Bequemlichkeit eine entscheidende Rolle. Indem sie Zuhause arbeiten, sparen sie Zeit und Geld.
Ein spannendes Bild ergibt sich auch beim Blick auf die Wünsche und Erwartungen an Arbeitgeber. Während manche Mitarbeiter nach besseren Mobilitätsangeboten verlangen, etwa durch Zuschüsse für Jobtickets, scheint vielen anderen die aktuelle Lage nicht veränderungswürdig. Die Beweggründe reichen von der einfachen Erreichbarkeit des Arbeitsplatzes mit dem Pkw bis hin zu mangelnder Information über bestehende Angebote wie das Mobilitätsbudget.
Die Nachlässigkeit in Sachen Aufklärung durch die Firmen gibt Anlass zur Kritik: “Da gibt es noch Potenzial”, meint Odinius. Um etwa ein Mobilitätsbudget gewinnbringend zu nutzen, bedarf es klarer Kommunikation und Erklärung seitens der Unternehmen.
Zukunftsgerichtet zeigt die Studie eine steigende Neugier bezüglich alternativer Fahrzeugkonzepte. Eine nicht unerhebliche Anzahl junger Arbeitnehmer plant, vom klassischen Verbrenner auf Elektro-Fahrzeuge umzusteigen. Gleichzeitig wächst das Interesse am Fahrradfahren, insbesondere bei der jungen Generation zwischen 18 und 30 Jahren. Die Schaffung sicherer Radwege und Abstellplätze könnte hier ein sinnvoller Ansatzpunkt sein, um dieses Umdenken zu unterstützen.
Insgesamt zeigt die BBM-Mobility-Survey 2024 sowohl Potenziale als auch Herausforderungen auf dem Weg zu einem nachhaltigeren und flexibleren Mobilitätsmanagement. Axel Schäfer, Geschäftsführer des BBM, verweist dabei auf die wichtige Rolle der Politik und kleineren Unternehmen, um Missstände zu beheben und die Zukunft der Mobilität in Deutschland aktiv mitzugestalten: „Wir brauchen Fakten und keine Mutmaßungen.“ (Zitat-Quelle: Pressemitteilung).
Diese Ergebnissen liefern wertvolle Hinweise, wie man die betriebliche Mobilität sinnvoll weiterentwickeln kann – immer im Spannungsfeld zwischen individueller Flexibilität und gesellschaftlicher Verantwortung.
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Beschäftigte wollen einfach, flexibel und schnell zur Arbeit und wieder nach Hause kommen
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Mobilitätstrends der Zukunft: Nachhaltigkeit und Flexibilität im Fokus
In den letzten Jahren lässt sich ein deutlicher Wandel in der Mobilitätslandschaft beobachten. Der Wunsch nach nachhaltigen Lösungen wird zunehmend zu einem zentralen Anliegen, sowohl für Unternehmen als auch für Arbeitnehmer. Die Ergebnisse der BBM-Mobility-Survey 2024 spiegeln den wachsenden Trend wider, dass Beschäftigte flexiblere und umweltfreundlichere Transportmöglichkeiten bevorzugen. Dies steht im Einklang mit weltweiten Bemühungen zur Verringerung des CO2-Ausstoßes und zur Bekämpfung des Klimawandels.
Die Bedeutung des Home-Office als Beitrag zum Klimaschutz zeigt deutlich, wie tiefgreifend die Pandemie langfristig das Arbeitsleben verändert hat. Remote-Arbeit spart nicht nur Zeit, sondern reduziert auch den Ressourcenverbrauch durch weniger Pendelverkehr. Diese Erkenntnis könnte zukunftsweisend sein für Politik und Wirtschaft, die verstärkt hybride Arbeitsmodelle fördern können, um ihre Nachhaltigkeitsziele zu erreichen.
Ein weiteres interessantes Ergebnis der Umfrage ist die wachsende Popularität von Elektrofahrzeugen, insbesondere E-Bikes, bei jüngeren Generationen. Unternehmen könnten von dieser Tendenz profitieren, indem sie die Infrastruktur für umweltfreundliche Fortbewegungsmittel ausbauen, wie etwa den Bau sicherer Fahrradwege und entsprechende Abstellmöglichkeiten. Die Bereitschaft zur Investition in nachhaltige Technologien zeigt, dass sowohl Arbeitnehmer als auch Arbeitgeber bereit sind, neue Wege zu gehen, wenn sie wirtschaftlich sinnvoll gestaltet werden.
Internationale Trends zeigen uns, dass Städte weltweit beginnen, ihre Verkehrssysteme zu überdenken und stärker auf öffentliche sowie alternative Verkehrsmittel zu setzen. Von London bis Kopenhagen sind Initiativen zur Förderung des Radverkehrs und zur Verbesserung öffentlicher Verkehrsnetze dabei, die städtische Mobilität grundlegend zu transformieren. Solche Maßnahmen könnten als Vorbild für Deutschland dienen, um den Umstieg auf umweltfreundliche Verkehrsmittel zu erleichtern und attraktive Alternativen zum privaten Pkw zu schaffen.
In Anbetracht dieser Entwicklungen wird deutlich, dass der Zugang zu umfassenden und korrekten Informationen entscheidend ist, um die Transformation der Mobilität erfolgreich zu gestalten. Unternehmen müssen mehr tun, um ihren Mitarbeitern die Vielfalt an verfügbaren Mobilitätsoptionen verständlich zu machen. Nur so lässt sich das volle Potenzial der innovativen Angebote ausschöpfen und zugleich die Dringlichkeit der globalen Nachhaltigkeitsziele adressieren.
Langfristig könnten diese Veränderungen nicht nur positive Auswirkungen auf die Umwelt haben, sondern auch das Wohlbefinden der Beschäftigten steigern, indem sie ihnen mehr Flexibilität und Freiheit bieten. Der Schlüssel liegt darin, nachhaltige Praktiken in den Arbeitsalltag zu integrieren, um eine bessere Balance zwischen Ökologie und Ökonomie zu erreichen. Angesichts des rasanten technologischen Fortschritts und der sich verändernden Erwartungen der Gesellschaft dürfte dieser Wandel weiter an Dynamik gewinnen, was sowohl Herausforderungen als auch Chancen birgt.
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