Bremen (VBR). In Frankfurt am Main versammelten sich 173 Delegierte der deutschen Feuerwehrverbände zur 71. Delegiertenversammlung des Deutschen Feuerwehrverbandes (DFV). Vor ihnen sprachen prominente politische Figuren, darunter Bundesinnenministerin Nancy Faeser, Hessens Innenminister Prof. Dr. Roman Poseck und Frankfurts Oberbürgermeister Mike Josef, um die Leistungen und Herausforderungen der Feuerwehrgemeinschaft in den Vordergrund zu rücken.
Bundesinnenministerin Nancy Faeser stellte die Bedeutung des Engagements der Feuerwehrmitglieder heraus, welches größtenteils ehrenamtlich erfolgt. Sie betonte die Notwendigkeit einer besseren Anerkennung dieser Arbeit, abseits bloßer Dankesworte. Gleichzeitig verurteilte sie Angriffe auf Einsatzkräfte scharf und forderte eine gesetzliche Verschärfung der Strafen für solche Übergriffe: “Angriffe und Beleidigungen können wir in keiner Weise dulden.” (Zitat-Quelle: Pressemitteilung).
Auch Hessens Innenminister Prof. Dr. Roman Poseck äußerte sich zu diesem Thema und hob hervor, dass Angriffe auf Einsatzkräfte Angriffe auf die Gesellschaft insgesamt seien. Zudem plädierte er für weniger Bürokratie, insbesondere bei kleinen Feuerwehren, und die Nutzung gesellschaftlicher Vielfalt als Stärke.
DFV-Präsident Karl-Heinz Banse nutzte die Versammlung, um an die Bundesregierung zu appellieren, die Mittel für die innere Sicherheit nicht zu kürzen, was die Bereitstellung notwendiger Ausstattung betrifft. Er unterstrich, dass die Feuerwehren oft als erste Organisation in Krisensituationen gerufen würden und dabei Lösungen fänden. Der Präsident sah zudem die Wichtigkeit eines höheren Maßes an Resilienz in der Bevölkerung, um die Anzahl der Hilfeersuchen in Katastrophenfällen zu reduzieren und damit auch verbale sowie körperliche Angriffe auf Helfer zu verringern.
Der Generalleutnant André Bodemann sprach über den sogenannten “Operationsplan Deutschland” und betitelte die Feuerwehrangehörigen als “Kräfte der ersten Stunde”. Sein realistisches Bild möglicher Großschadenslagen verdeutlichte die umfangreichen Aufgaben und Herausforderungen, denen sich die Feuerwehren zukünftig stellen müssen.
Die Veranstaltung bildete auch einen Rahmen für bedeutende personelle Veränderungen innerhalb des DFV. Axel Schuh, Leiter der Branddirektion Leipzig, wurde zum neuen Vizepräsidenten gewählt, nach dem angekündigten Rücktritt von Karl-Heinz Frank. Daneben erhielt die langjährige Bundesbeauftragte für Feuerwehrseelsorge, Erneli Martens, eine besondere Ehrung für ihre Dienste.
Der Austausch internationaler Erfahrungen wurde durch Teresa Tiszbierek vom Verband der Freiwilligen Feuerwehren Polens hervorgehoben. Die Verleihung des innovativen Preises “IF Star” und die geplante Fortsetzung dieser Treffen markieren die kontinuierlichen Bemühungen zur Verbesserung und Innovation im Feuerwehrbereich.
Die Tagung fand mit Unterstützung namhafter Unternehmen statt und bot ein bedeutendes Forum für den Diskurs über aktuelle und zukünftige Herausforderungen im Bereich der Feuerwehrarbeit.
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“Feuerwehren leben in der Lage und sind handlungsfähig” / 71. Delegiertenversammlung …
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Feuerwehrverbände begünstigen durch Vernetzung eine widerstandsfähigere Gesellschaft
In den letzten Jahren hat die Rolle der Feuerwehren in unserer Gesellschaft erhebliche Wandlungen erfahren. Der auf der Delegiertenversammlung des Deutschen Feuerwehrverbandes (DFV) gezeigte Zusammenhalt gibt Einblicke in die vielschichtigen Aufgaben und Herausforderungen, vor denen die Feuerwehr-Organisationen heutzutage stehen. Überall im Land sind die Feuerwehren unverzichtbare Akteure in Notlagen, die oft auch bei nicht-feuerwehrspezifischen Einsätzen, wie medizinischen Notfallhilfeleistungen oder bei Naturkatastrophen, erste Präsenz zeigen.
Eine der zentralen Themen während dieser Versammlung war die steigende Gewalt gegenüber Einsatzkräften. Diese Problematik ist nicht nur ein deutsches Phänomen, sondern wird weltweit vermehrt diskutiert. Studien aus anderen europäischen Ländern deuten darauf hin, dass Sensibilisierungskampagnen und härtere gesetzliche Maßnahmen gegen Angriffe auf Rettungskräfte teils erfolgreich waren, jedoch zeigt sich, dass langfristige kulturelle Veränderungen erforderlich sind, um das Vertrauen zwischen Einsatzkräften und der Bevölkerung zu stärken.
Parallel dazu betont der Bericht "Operationsplan Deutschland", dass die zunehmenden klimabedingten Katastrophen wie extreme Wetterereignisse von den Feuerwehren mehr Flexibilität erfordern werden. Die Integration moderner Technologien und die Verbesserung der Ausrüstung, so die Prognosen von Experten, könnten hier entscheidend sein. Beispielsweise werden Drohnen zur Lageerkundung und künstliche Intelligenz zur Optimierung der Ressourcenplanung immer relevanter.
Zudem ist die Bedeutung internationaler Zusammenarbeit, besonders im Hinblick auf EU-weite Krisenmanagementstrategien, nicht zu unterschätzen. Die gemeinsame Verantwortung und der Wissenstransfer unter den Mitgliedsstaaten sind essenzielle Bausteine für Krisenresilienz. Teresa Tiszbiereks Betonung der polnisch-deutschen Kooperation auf europäischer Bühne ist nur ein Beispiel für diese wachsende Verflechtung.
Ein weiterer zukunftsorientierter Ansatzpunkt bleibt die Förderung der Freiwilligendienste innerhalb der Feuerwehren sowie die Stärkung der Jugendfeuerwehren. Sie bilden die Basis für langfristiges Engagement und spielen eine Schlüsselrolle in der Vermittlung demokratischer Werte. Solche Programme haben sich bereits bewährt, um das Ehrenamt attraktiver zu gestalten und jüngere Generationen für den sozialen Dienst zu gewinnen.
Um die Feuerwehren weiterhin nachhaltig zu unterstützen, müssen politische Entscheidungsträger bestrebt sein, eine dialogreiche und transparente Beziehung zu diesen Organisationen aufzubauen. Nur so kann gewährleistet werden, dass notwendige Ressourcen bereitgestellt und die inneren Strukturen der Feuerwehren gestärkt werden, um künftigen Herausforderungen gewachsen zu bleiben.
Die nächste DFV-Delegiertenversammlung 2025 in Quedlinburg könnte somit als Plattform genutzt werden, um weiterführende Diskussionen über innovative Lösungsansätze und internationale Best Practices zu führen, die den Feuerwehrsektor langfristig prägen werden.
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8 Antworten
Jugendfeuerwehr ist wichtig für zukunft! Junge leute lernen helfen und teamwork! Sollten wir mehr darüber wissen, wie man junge menschen motiviert?
Schade Marta, absolut richtig! Die Jugend braucht Vorbilder und Chancen sich zu engagieren. Vielleicht könnte es mehr Programme in Schulen geben?
Ja und was über länderübergreifende Projekte? Zusammenarbeit mit anderen Ländern könnte Jugendliche inspirieren!
Ich finde es gut dass neue Technologien wie Drohnen kommen für feuerwehr. Aber wie werden die finanziert? Woher kommt das geld dafür?
Die Gewalt gegen Einsatzkräfte ist schlimm, aber warum passiert das? Vielleicht fehlt Respekt in der Gesellschaft? DFV-Präsident Banse spricht wichtige Punkte an.
Warum immer Bürokratie so kompliziert? Weniger Papierkram und mehr Aktion! Prof. Dr. Poseck sagt das auch. Stimmt es?
Feuerwehrleute sind superhelden!! Aber warum sind sie immer in gefähr?? Warum tut die regierung nicht mehr für ihre sicherheit? Faeser hat recht, aber wörter reichen nicht!
Dkrieger, du hast recht! Die Politiker müssen aufhören, nur zu reden. Was ist mit den Gesetzen? Brauchen die Feuerwehrleute mehr Schutz oder bessere Ausrüstung?