Bremen (VBR).
Historische Handdruckfeuerspritzen im Fokus des DFV-Seminars
Seit Jahrhunderten sind Handdruckfeuerspritzen ein zentrales Werkzeug der Brandbekämpfung und spiegeln die technische Entwicklung ihrer Zeit wider. Ihre Geschichte reicht von schweren hölzernen Modellen bis hin zu ausgeklügelten Metallkonstruktionen, die noch Mitte des 20. Jahrhunderts umfassend genutzt wurden. Diese faszinierenden Geräte stehen nun im Mittelpunkt des 10. Feuerwehrhistorischen Fachseminars des Deutschen Feuerwehrverbandes (DFV), das am Samstag, den 15. März 2025, im Deutschen Feuerwehr-Museum in Fulda stattfindet. Interessierte können sich ab sofort anmelden.
Frank Hachemer, Vizepräsident des DFV, unterstreicht die historische Bedeutung dieser Löschgeräte: "Handdruckfeuerspritzen sind ein Spiegelbild ihrer Zeit: Sie zeugen von Erfindergeist, industrieller Entwicklung und dem Gedanken der effizienten Nachbarschaftshilfe" (Zitat-Quelle: Pressemitteilung). Die Veranstaltung bietet eine einmalige Gelegenheit, in die umfangreiche Geschichte, den Erhalt und die Zukunft dieser einzigartigen Gerätschaften einzutauchen.
Teilnehmer des Seminars können sich auf drei spannende Themenblöcke freuen. Neben der historischen Einordnung der Handdruckfeuerspritzen erhalten sie wertvolle Einblicke in deren Restaurierung und haben sogar die Möglichkeit, an Wettkämpfen teilzunehmen. Dazu referieren erfahrene Experten in insgesamt zehn Vorträgen über alles Wissenswerte rund um die frühere Brandbekämpfungstechnik.
"Beim 10. Feuerwehrhistorischen Fachseminar lassen ausgewiesene Experten an ihrem Wissen teilhaben", erklärt Frank Wörner, Leiter des DFV-Fachbereichs Brandschutz- und Feuerwehrgeschichte, und wirbt für die Teilnahme an der Veranstaltung (Zitat-Quelle: Pressemitteilung). Für eine Teilnahmegebühr von 33 Euro pro Person richtet sich das Seminar vor allem an Feuerwehrhistoriker, Sammler oder Personen, die sich haupt- oder ehrenamtlich mit dieser bedeutsamen Materie befassen.
Neben der Geschichtspflege hat das Seminar auch wiederholtes Interesse an schöpferischer Zusammenarbeit geweckt. Indem das Wissen über die wichtigen Werkzeuge der Vergangenheit geteilt wird, leisten solche Veranstaltungen einen wesentlichen Beitrag zur Förderung des kulturellen Gedächtnisses und stärken den kollektiven Zusammenhalt in der Feuerwehrwelt. Die Branche darf gespannt sein auf neue Impulse, die aus dieser Zusammenkunft entstehen werden.
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Innovationen und Tradition: Handdruckfeuerspritzen als kulturelles Erbe und Lehrmeister der Technikgeschichte
Die Handdruckfeuerspritzen, die über Jahrhunderte hinweg ein unverzichtbares Mittel in der Brandbekämpfung darstellten, spiegeln nicht nur die handwerklichen und technischen Innovationen ihrer Zeit wider, sondern bieten auch eine faszinierende Perspektive auf den gesellschaftlichen Wandel. Diese Geräte standen an der Schwelle zur heutigen hochentwickelten Löschtechnik und verdeutlichen, wie aus simplen mechanischen Ansätzen komplexe Systeme entstehen konnten.
Historisch gesehen waren Handdruckfeuerspritzen ein Produkt des Erfindergeists und der industriellen Revolution im 18. und 19. Jahrhundert. Die Entwicklung von einfachen hölzernen Stoßspritzen hin zu robusteren Metallkonstruktionen zeigt den Fortschritt in Materialwissenschaft und Mechanik jener Epochen. Besonders beeindruckend ist, dass sie bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts in Europa weit verbreitet waren, trotz der rasanten Entwicklungen in der Motorisierungs- und Elektrotechnik nach dem Zweiten Weltkrieg. Ihr beinahe nostalgischer Status heute zieht nicht nur Technikinteressierte, sondern auch Kulturschaffende an, die in diesen Maschinen ein Symbol für Zusammenhalt und Kooperation sehen; schließlich war effektives Löschwesen oft eine gemeinschaftliche Anstrengung.
In vergleichbaren bäuerlichen und ländlichen Gemeinschaften weltweit haben sich ähnliche Geräte entwickelt, die ebenfalls Zeugnisse einer kreativen Problemlösung unter schwierigen Bedingungen sind. Vergleichbare historische Gerätschaften finden sich beispielsweise in Japan, wo Edo-Periode-Feuerspritzen ebenfalls die Kombination aus traditioneller Handwerkskunst und technischer Nützlichkeit verkörpern.
Für die Zukunft zeichnet sich ein wachsender Trend ab, diese historischen Fahrzeugen und Gerätschaften nicht nur in Museen zu erhalten, sondern sie auch bei historischen Festivals und Ausstellungen einzusetzen. Hierdurch werden sie lebendig gehalten und fungieren als anschauliche Lehrmittel für die Geschichte der Brandbekämpfungstechnik. Zudem kann erwartet werden, dass mit fortschreitender Digitalisierung in Museen virtuelle Rekonstruktionen und interaktive Ausstellungen verstärkt eingesetzt werden, um Besuchern einen immersiven Zugang zu solchen Themen zu ermöglichen.
Das Interesse an der Aufarbeitung und Präsentation solcher Kulturgüter könnte zudem neue Impulse für die Restaurierungstechniken bringen. Moderne Techniken, wie etwa 3D-Druck oder Augmented Reality, könnten hierbei helfen, defekte Teile historischer Geräte zu reproduzieren oder den musealen Nutzen durch virtuelle Ergänzungen zu steigern.
Das 10. Feuerwehrhistorische Fachseminar bietet daher nicht nur eine Plattform zum Austausch von Wissen über diese beeindruckenden Werkzeuge, sondern stellt auch die Weichen für eine zukunftsfähige Integration von Tradition und Technologie. Mit einem weitsichtigen Blick auf die Verwurzelung im kulturellen Erbe und der Begleitung moderner technologischer Möglichkeiten kann das Seminar wertvolle Denkanstöße geben. Dies unterstreicht die Bedeutung eines ausgewogenen Zusammenspiels zwischen Bewahrung und Innovation in der kulturhistorischen Praxis.
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