Fertigstellungen 2024 auf 251.900 Wohnungen gefallen

Baufertigstellungen 2024 auf 251.900 Wohnungen eingebrochen

Einwohnungsbau-Turbo gefordert: 2024 mit deutlichem Rückgang in der Fertigstellung von Wohnungen

Die aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamtes zeichnen ein alarmierendes Bild für den Wohnungsbau in Deutschland: Im Jahr 2024 wurden lediglich 251.900 Wohnungen fertiggestellt – ein Rückgang von 14,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Tim-Oliver Müller, Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie, warnt, dass der akute Wohnungsbedarf nur durch zügige und entschlossene Maßnahmen der neuen Bundesregierung gedeckt werden kann. Eine Reform der Förderprogramme und eine Vereinfachung der Bauverfahren stehen dabei im Fokus, um die Bauindustrie zu entlasten und die Zahl der Wohnungsfertigstellungen wieder zu steigern.

Bremen (VBR). Dieser ausführliche Beitrag ist Teil unseres täglichen VerbandsMonitor und beruht auf offiziellen Pressemitteilungen, die über das Presseportal von news aktuell veröffentlicht wurden.
Sie möchten Ihre Pressemitteilung ebenfalls bei uns platzieren? Dann nehmen Sie gerne Kontakt mit uns auf – wir freuen uns über relevante Einsendungen.

Am 23. Mai 2025 hat der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e.V. alarmierende Neuigkeiten zur Situation im Wohnungsbau veröffentlicht. Die Zahl der fertiggestellten Wohnungen sank im Jahr 2024 auf nur 251.900 Einheiten, was einem Rückgang von 14,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Diese drastische Entwicklung ist besonders besorgniserregend, da die Fertigstellungszahlen in den drei Jahren zuvor stabil zwischen 293.000 und 295.000 Wohnungen lagen. Laut dem Hauptgeschäftsführer Tim-Oliver Müller ist der Rückgang nicht überraschend, da bereits Anzeichen in den preisbereinigten Umsatzrückgängen des Wohnungsbaus zu beobachten waren.

Ebenfalls alarmierend ist der Bauüberhang, der erneut abnahm und nun bei 759.700 genehmigten, aber noch nicht fertiggestellten Wohnungen liegt. Dies markiert das zweite Jahr in Folge, in dem diese Zahl sinkt, doch der Druck auf die Branche bleibt hoch.

Müller hebt hervor, dass die neue Bundesregierung gefordert ist, deutliche Fortschritte zu machen: „Damit wir den akuten Wohnungsbedarf decken können, muss die neue Bundesregierung ihren Worten nun auch zügig Taten folgen lassen.“ Um positive Effekte in den Fertigstellungszahlen zu erzielen, sei es unerlässlich, die Förderprogramme für den Wohnungsbau zu vereinheitlichen und zu vereinfachen. Ebenso müsse mit der Novelle des Baugesetzbuchs ein stabiler Rechtsrahmen geschaffen werden, der sowohl die Antragstellung als auch die Baudurchführung erleichtert.

Der Druck auf die Bauwirtschaft wird durch ein aktuelles Gutachten des Instituts der deutschen Wirtschaft verstärkt. Es wird moniert, dass die gegenwärtigen Rahmenbedingungen es den Bauunternehmen erschweren, ihr volles Produktionspotenzial auszuschöpfen. Hohe Regulierung, Bürokratie und Unsicherheiten in Bezug auf bevorstehende Veränderungen wirken sich negativ aus. Zudem wird die mangelnde Digitalisierung der Verwaltung als Hemmnis identifiziert.

„Wir als Bauindustrie stehen bereit, zukunftsorientiert, innovativ und effizienter zu bauen“, sagt Müller. Doch um dies zu verwirklichen, müsse die Öffentliche Hand zwingend ihre Hausaufgaben machen und die produktivitätshemmenden Faktoren umfassend abbauen. Die kommenden Monate sind entscheidend, nicht nur für die Branche, sondern auch für die gesellschaftliche Herausforderung, den Wohnraummangel effektiv zu bekämpfen.


Für weitere Informationen, Pressekontakte, Bilder oder Dokumente geht es hier zur Quelle mit dem Originaltitel:
Baufertigstellungen 2024 auf 251.900 Wohnungen eingebrochen

Original-Content übermittelt durch news aktuell.


Dringender Handlungsbedarf für den Wohnungsbau in Deutschland

Die aktuellen Fertigstellungszahlen im deutschen Wohnungsbau, die für 2024 mit nur 251.900 fertiggestellten Wohnungen beunruhigende 14,4 Prozent unter dem Vorjahr liegen, verdeutlichen die Dringlichkeit eines strategischen Umdenkens in der Baupolitik. Die Jahre zuvor wiesen konstant hohe Fertigstellungszahlen von über 290.000 Wohnungen auf und zeugen von einem robusten Markt. Der plötzliche Rückgang hat nicht nur ökonomische Implikationen, sondern auch soziale Folgen, da er den bereits bestehenden Wohnraumengpass weiter verschärft.

Die Herausforderungen, die der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie anspricht, sind insbesondere in der Regulierung und Bürokratie verankert. Diese Faktoren behindern die Flexibilität und Innovationskraft der Bauwirtschaft und sind oft Hauptursachen für Verzögerungen in der Umsetzung von Bauprojekten. Ein Beispiel für vergleichbare Ereignisse lassen sich im internationalen Kontext finden, wo Länder wie Schweden und Kanada durch Reformen in der Baugesetzgebung erhebliche Fortschritte erzielt haben, indem sie Hindernisse abgebaut und Prozesse digitalisiert haben.

Ein weiterer kritischer Punkt ist die Digitale Transformation der Verwaltung, die in Deutschland noch in den Kinderschuhen steckt. In anderen europäischen Nations wird bereits erfolgreich mit digitalen Antragsverfahren und Ressourcenmanagement gearbeitet, was nachweislich die Effizienz erhöht und Kosten senkt. Das Institut der deutschen Wirtschaft hat in seinem aktuellen Gutachten aufgezeigt, dass ohne die Überwindung dieser strukturellen Hürden das volle Produktionspotenzial der deutschen Bauwirtschaft nicht ausgeschöpft werden kann.

Mit dem Amtsantritt der neuen Bundesbauministerin Verena Hubertz bietet sich nun die Möglichkeit, grundlegende Reformen einzuleiten. Eine zügige Einheitlichkeit und Vereinfachung der Förderprogramme könnte nicht nur die Bauzahlen ankurbeln, sondern auch das Vertrauen in die Bauindustrie wiederherstellen. Die Prognosen erwarten, dass bei effektiven Maßnahmen binnen der ersten 100 Tage der neuen Regierung positive Impulse gesetzt werden könnten.

Trotz der gegenwärtigen Herausforderungen zeigt die Bauindustrie die Bereitschaft und den Willen zur Zukunftsgestaltung. Ein faktenbasierter, kooperativer Ansatz zwischen der öffentlichen Hand und der Bauwirtschaft könnte nicht nur dem akuten Wohnraummangel entgegenwirken, sondern auch einen nachhaltigen, wirtschaftlichen Aufschwung fördern. Es bleibt abzuwarten, wie schnell die kurzfristigen Wahlversprechen in effektive Politiken umgesetzt werden können.


Weiterführende Informationen auf Wikipedia

  1. Hauptverband der Deutschen Bauindustrie
  2. Wohnungsbau
  3. Baugesetzbuch
  4. Transformation
  5. Digitalisierung

Weitere Nachrichten aus der Verbands- und Vereinswelt finden Sie in unserem Newsportal.

13 Antworten

  1. Ich finde es gut, dass die Bauindustrie bereit ist zu innovieren und effizienter zu arbeiten! Aber wenn die Gesetze so kompliziert sind… Wo fangen wir an? Gibts denn gute Beispiele aus anderen Ländern?

  2. Die neue Bundesbauministerin hat eine große Aufgabe vor sich! Ich hoffe sie schafft es, die notwendigen Reformen umzusetzen! Was denkt ihr darüber? Wird sie erfolgreich sein?

  3. Die Regulierungen hindern uns daran, schnell zu bauen! Das ist echt frustrierend für alle, die ein Zuhause suchen. Wer hat Vorschläge zur Verbesserung der Situation?

  4. Das mit dem Bauüberhang ist wirklich besorgniserregend. 759.700 Wohnungen, die genehmigt sind, aber noch nicht gebaut wurden! Was ist das für ein System? Gibt es da Lösungen?

  5. Ich finde die Zahlen über den Rückgang der Fertigstellungen echt schockierend. Wie kann das sein? Wir brauchen doch dringend mehr Wohnungen! Hat jemand Ideen, wie wir das ändern können?

    1. Ja, ich verstehe das auch nicht. Vielleicht sollten die Politiker mehr tun und nicht nur reden. Glaubt ihr, dass die neuen Förderprogramme helfen könnten?

    2. Das wäre wirklich wichtig. Aber ohne Digitalisierung wird es schwer werden. Wie sieht es da in anderen Ländern aus?

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Das könnte Sie auch interessieren