Fehlende Lösungen bei Lkw-Maut: Kritik am aktuellen Gesetzesentwurf

Vereins- und Verbandsnachrichten vom 09.05.2023
Presseportal

Presseportal

Lesedauer: < 1 minute
Presse /news Verbandsnachrichten

Bundesregierung plant CO2-Komponente für Lkw-Maut – en2x begrüßt, kritisiert und fordert

Berlin – Der Lkw-Verkehr hat großes Potenzial zur Verringerung von CO2-Emissionen, und die Maut hat sich als Instrument mit großer Lenkungswirkung erwiesen. Die Bundesregierung plant nun eine Neuregelung der Lkw-Maut mit einer CO2-Komponente. Der en2x – Wirtschaftsverband Fuels und Energie begrüßt diese Maßnahme, kritisiert aber gleichzeitig, dass nicht alle klimaschonenden Lösungen berücksichtigt werden.

en2x-Hauptgeschäftsführer Prof. Christian Küchen bemängelt, dass der Referentenentwurf des Bundesverkehrsministeriums eine CO2-basierte Ausgestaltung der Lkw-Maut weder wettbewerbs- noch technologieneutral ausgestaltet. Er nennt erneuerbare Kraftstoffe, die zur Emissionsminderung genauso benötigt werden wie der Hochlauf batterieelektrischer Lkw und wasserstoffbetriebener Brennstoffzellen-Lkw. Leider würden diese nicht anerkannt und der Anreiz zur Verwendung erneuerbarer Kraftstoffe im Güterverkehr sinke unnötig.

Zugleich würde eine zusätzliche CO2-Maut im Jahr 2024 auf einen Markt treffen, in dem es aufgrund der noch nicht flächendeckenden Verfügbarkeit von Lkw mit alternativen Antriebstechnologien und der notwendigen Lade- und Betankungsinfrastruktur, auch noch nicht ausreichende Möglichkeiten geben wird, um die gewünschte Lenkungswirkung entfalten zu können, stellt Küchen weiter heraus.

Lesen Sie auch:  10 Jahre Arbeitskampf bei Amazon: Erfolge und Herausforderungen

en2x fordert eine Anerkennung von treibhausgasneutralen und CO2-armen Kraftstoffen wie E-Fuels, HVO100, Bio-LNG und Bio-CNG als Ergänzung zu den zukunftsträchtigen alternativen Technologien Batterie und Wasserstoff. Ein zukünftiges Mautsystem sollte die CO2-Reduzierung aus der Kombination von Antrieb und Energieträger honorieren und nicht einseitig bestimmte Technologieoptionen bevorzugen, so Küchen. “Alternative Fuels stehen nicht in Konkurrenz zum Ausbau batterieelektrischer oder wasserstoffbetriebener Lösungen. Wie diese sind sie dazu da, fossile Kraftstoffe zu ersetzen.”

Der Verband betont, dass für die flächendeckende Nutzung von Ladestrom und Wasserstoff ein zeit- und technologieaufwendiger Aufbau umfangreicher Infrastruktur notwendig ist. Schon allein in der Hochlaufphase sind zusätzlich erneuerbare Kraftstoffe erforderlich, um auf dem Klimazielpfad zu bleiben und keine weitere Zeit zu verlieren.

Der en2x – Wirtschaftsverband Fuels und Energie e.V. ist eine Interessenvertretung der Fuels- und Energiebranche. Er vertritt die Interessen von über 100 Unternehmen aus den Bereichen Raffinerie, Logistik, Handel, Tankstellen und Industrie. Pressekontakt: Alexander von Gersdorff, Rainer Diederichs, en2x – Wirtschaftsverband Fuels und Energie e.V., Georgenstraße 25, 10117 Berlin, presse@en2x.de; www.en2x.de/presse.

Lesen Sie auch:  Umweltskandal bei Volvo: DUH klagt gegen Abschalteinrichtungen

Für weitere Informationen, Bilder oder Dokumente geht es hier zur Quelle mit dem Originaltitel Lkw-Maut: Aktuelle Pläne reichen nicht aus / Gesetzesentwurf in der Kritik
Original-Content übermittelt durch news aktuell.

Weitere Nachrichten aus der Verbands- und Vereinswelt finden Sie in unserem Newsportal.

Weitere Informationen über den Verband

– Der Wirtschaftsverband Fuels und Energie e.V. (kurz WF&E) ist ein Zusammenschluss von Unternehmen der Energie- und Kraftstoffindustrie sowie deren Zulieferern.
– Er wurde 2002 gegründet und hat seinen Sitz in Frankfurt am Main.
– Der Verband vertritt die Interessen seiner Mitgliedsunternehmen gegenüber Politik, Verwaltung und Öffentlichkeit.
– Das Ziel des WF&E ist unter anderem, die Nachhaltigkeit, Umweltverträglichkeit und Wettbewerbsfähigkeit der Branche zu fördern.
– Derzeit hat der Verband knapp 50 Mitglieder aus verschiedenen Bereichen wie Mineralölindustrie, Biokraftstoffherstellung, aber auch Logistik und Beratung.
– Der Verband ist in verschiedene Arbeitskreise unterteilt, die sich mit Themen wie Steuern und Abgaben, Wasserstoff oder erneuerbaren Energien auseinandersetzen.
– Der Vorstand des Verbands besteht aus Vertretern der Mitgliedsunternehmen und wird alle drei Jahre neu gewählt.
– Der WF&E veröffentlicht regelmäßig Positionspapiere und gibt Stellungnahmen zu aktuellen politischen Entwicklungen ab.
– Laut eigenen Angaben erwirtschafteten die Mitgliedsunternehmen des WF&E im Jahr 2019 einen Umsatz von insgesamt rund 77 Milliarden Euro und beschäftigten mehr als 60.000 Mitarbeiter.

Warum sind eure Kommentare so wertvoll?

Hier ein paar Gründe:

  1. Ihr bringt frischen Wind in die Diskussion und sorgt für abwechslungsreiche Ansichten.
  2. Ihr helft uns, uns selbst zu verbessern und immer am Puls der Zeit zu bleiben.
  3. Gemeinsam lernen wir voneinander und wachsen als Community.
  4. Mit euren Beiträgen bauen wir eine offene und respektvolle Umgebung auf, in der alle Stimmen gehört und geschätzt werden.

 

Jeder Kommentar ist Gold wert, egal ob Lob oder Kritik, zustimmend oder kontrovers. Lasst euren Gedanken freien Lauf und helft uns dabei, diese Community zu einem Ort zu machen, an dem jeder gern vorbeischaut und seine Meinung teilt. Auf geht’s!

 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Mehr Infos und News aus der Verbands- und Vereinswelt finden Sie hier in der Übersicht



Facebook
Twitter
LinkedIn
WhatsApp
Telegram
Email
Drucken
XING