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Am 28. Mai 2025 steht im Bundeskabinett eine entscheidende Abstimmung an, die viele Familien in Deutschland betreffen könnte. Auf Initiative des Innenministeriums soll ein Gesetzesentwurf beschlossen werden, der den Familiennachzug für subsidiär Schutzberechtigte für zwei Jahre aussetzt. Für die Betroffenen bedeutet dies, eine ungewisse und äußerst belastende Zeit voller Trennung von ihren Angehörigen über viele Jahre hinweg.
Bereits jetzt müssen viele Menschen monatelang, wenn nicht sogar jahrelang, auf Entscheidungen im Asylverfahren warten, ebenso wie auf die Beantragung der Familienzusammenführung. Die Aussetzung des Familiennachzugs würde die bereits schwierige Situation noch weiter verschärfen und dazu führen, dass viele Familien noch länger voneinander getrennt bleiben.
Joshua Hofert, Vorstandssprecher von Terre des Hommes, äußert besorgt zur geplanten Gesetzesänderung: "Der Schutz von Kindern innerhalb ihrer Familie gehört zum Fundament unserer Gesellschaft und ist juristisch fest verankert." Er erklärt weiter, dass viele Familien durch Vertreibung und Flucht getrennt sind, und bezieht sich auf die erschwerte Integration, die ohne die Anwesenheit von Familienmitgliedern oft nicht möglich ist. Eltern und Kinder, die Monate oder Jahre voneinander getrennt leben, sehen sich mit enormen Herausforderungen konfrontiert. Lernen, eine Ausbildung absolvieren oder im Arbeitsleben Fuß zu fassen, wird so gut wie unmöglich.
Terre des Hommes appelliert eindringlich an die Bundesregierung, von diesem Gesetzesentwurf Abstand zu nehmen. Die Organisation ist überzeugt, dass das Verbot des Familiennachzugs als vermeintliches Zeichen einer Migrationswende nur dazu führen wird, dass Familientrennungen ins Unermessliche verlängert und die Integration von hier lebenden Geflüchteten massiv blockiert werden. Vor dem Hintergrund der stark sinkenden Zugangszahlen von Geflüchteten erscheint die geplante Gesetzesänderung besonders unverständlich.
Terre des Hommes setzt sich weltweit für die Rechte von Kindern ein und führt zahlreiche Projekte durch, um sie vor Gewalt und Ausbeutung zu schützen. Die Organisation arbeitet unabhängig und fördert die Lebensbedingungen von Kindern in über 40 Ländern. Ihr Ziel ist es, Kindern und Jugendlichen eine Stimme zu geben und ihre Rechte durchzusetzen.
Diese bevorstehende Entscheidung des Bundeskabinetts könnte weitreichende Folgen für viele betroffene Familien haben. Die Sorgen und Ängste der warten auf eine Wiedervereinigung mit ihren Lieben sind greifbar und stellen eine enorme Belastung dar.
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Kinder brauchen familiären Halt! / Terre des Hommes fordert: Keine Aussetzung des …
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Familienzusammenführung unter Druck: Eine drängende Herausforderung
Die aktuelle Diskussion um den Familiennachzug zu subsidiär Schutzberechtigten steht vor einem kritischen Wendepunkt, der weitreichende Konsequenzen für viele betroffene Familien haben könnte. Die Möglichkeit einer zwei Jahre währenden Aussetzung des Nachzugs wirft nicht nur rechtliche, sondern auch ethische Fragen auf und ist nicht zu unterschätzen angesichts der emotionalen und sozialen Belastungen, die mit der Trennung von Familien einhergehen.
Historisch gesehen zeigt sich, dass der Familiennachzug ein entscheidendes Element für die Integration von Geflüchteten ist. Jüngste Studien belegen, dass die Integration von geflüchteten Personen wesentlich erleichtert wird, wenn Familienangehörige in der Nähe sind. Die Abwesenheit von Nahestehenden kann zu einem Gefühl der Isolation führen, die psychische Gesundheit beeinträchtigen und die Integration in Bildung und Arbeitsmarkt stark einschränken. Die Wartezeiten auf Asylverfahren sind bereits lang, nie zuvor haben so viele Menschen über Jahre hinweg in Unsicherheit gelebt; 2024 gab es Berichte von Betroffenen, die bis zu fünf Jahre auf eine Entscheidung warteten.
In diesem Kontext ist die geplante gesetzliche Änderungen besonders besorgniserregend. Die Zahlen der ankommenden Geflüchteten in Deutschland sind in den letzten Monaten stark gesunken, was Fragen bezüglich des Bedarfs und der Rechtfertigung solcher Maßnahmen aufwirft. Dies kann als ein Versuch gewertet werden, eine Migrationswende herbeizuführen, die an den realen Gegebenheiten vorbeigeht. Statt Lösungen zu finden, könnte eine generelle Aussetzung des Familiennachzugs die Probleme nur ins Unermessliche verlängern.
Die Lage ist zudem im Lichte von globalen Ereignissen wie den Kriegen im Nahen Osten, der anhaltenden Vertreibung in verschiedenen Regionen und den Auswirkungen des Klimawandels zu betrachten, die weiterhin zu einem Anstieg der migrationsbedingten Herausforderungen führen. Es ist wichtig, dass der rechtliche Rahmen mit den realen Bedürfnissen der Menschen in Einklang steht und dass die politischen Entscheidungen nicht im Widerspruch zu den humanitären Verpflichtungen stehen, die den Schutz von Kindern und Familien betreffen.
Die steigenden Rufe nach einer Revision dieser Gesetzesinitiative und die Unterstützung durch Organisationen wie Terre des Hommes legen nahe, dass es an der Zeit ist, die Prioritäten neu zu bewerten. Die kommenden Tage könnten entscheidend sein für die zukünftige Ausrichtung der Migrationspolitik in Deutschland und den Erhalt familiärer Strukturen in einem ohnehin schon belasteten System.
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8 Antworten
‚Integration wird erschwert‘ – Das kann ich nur bestätigen! Ohne Familie ist alles viel schwieriger für Flüchtlinge! Wann hören die Politiker endlich auf mit dieser Unsinn?
‚Der Schutz von Kindern innerhalb ihrer Familie gehört zum Fundament unserer Gesellschaft‘ – Joshua Hofert hat vollkommen recht! Ich hoffe, dass sich bald etwas ändern wird.
Die Trennung von Familien ist so traurig! Kinder brauchen ihre Eltern und umgekehrt! Warum denkt die Regierung nicht an das Wohl der Kinder? Was können wir tun?
Ich frage mich auch, wie viele Familien noch leiden müssen. Wir sollten mehr über diese Themen sprechen und Druck aufbauen!
Das stimmt! Wir sollten alle unsere Stimmen erheben und uns gegen diese Ungerechtigkeit wehren! Es gibt zu viele unglückliche Familien.
Ich finde es nicht gut, dass der Familiennachzug ausgesetzt werden soll. Das macht alles nur noch schlimmer für die Leute, die schon leidern. Wie kann man als Politiker so eine Entscheidung treffen? Das geht nicht!
Ja genau! Es ist einfach unfair und viele Menschen haben Familie, die sie nicht sehen können. Wie lange müssen sie noch warten? Das ist nicht menschlich.
Ich verstehe nicht, warum solche Entscheidungen getroffen werden. Menschen brauchen ihre Familie, besonders in schweren Zeiten. Gibt es keine besseren Lösungen?