Fairtrade-Umsätze erreichen Rekordhöhe von 2,9 Mrd. Euro

Umsätze mit Fairtrade-Produkten steigen auf 2,9 Mrd. Euro

Köln, 6. Mai 2025 – Fairtrade Deutschland e.V. hat heute seinen Jahresbericht veröffentlicht und verkündet einen Rekordumsatz von 2,9 Milliarden Euro für 2024. Der Absatz von Fairtrade-Produkten ist um 5 Prozent gestiegen, was die größte Zunahme seit vier Jahren darstellt. Besonders im Fokus stehen beliebte Produktkategorien wie Kaffee, Bananen und Kakao, deren Verkäufe ebenfalls deutlich zugenommen haben. Die Fairtrade-Prämie, die direkt an Kleinbauern und Arbeiter gezahlt wird, hat sich auf 44 Millionen Euro erhöht, was zahlreiche Investitionen zur Stärkung ihrer Gemeinschaften ermöglicht. In Zeiten wirtschaftlicher Herausforderungen bleibt das Interesse der Verbraucher an fairen Handelspraktiken ungebrochen und zeigt sich in der wachsenden Verfügbarkeit solcher Produkte im Handel.

Bremen (VBR).

Am 6. Mai 2025 gab Fairtrade Deutschland e.V. in Köln bekannt, dass die Umsätze mit Fairtrade-Produkten im Jahr 2024 auf 2,9 Milliarden Euro gestiegen sind. Dies stellt einen Anstieg um 13 Prozent im Vergleich zum Vorjahr dar und markiert einen neuen Rekord. Diese positive Entwicklung zeigt sich besonders im Absatz von Produkten wie Kaffee, Bananen, Kakao und Rosen, der mit einem Wachstum von 5 Prozent aufwartet – die stärkste Steigerung seit vier Jahren.

Benjamin Drösel, Vorstand für Marketing bei Fairtrade Deutschland, hebt hervor: „Fairtrade-Verkäufe entwickeln sich trotz der wirtschaftlich herausfordernden Lage sehr positiv“ (Zitat-Quelle: Pressemitteilung). Besonders beeindruckend ist der Anstieg des Kaffee-Absatzes um 6 Prozent auf 24.660 Tonnen, und auch die Bananen haben mit 7 Prozent auf 121.800 Tonnen zugelegt. Der Kakaokonsum stieg um 11 Prozent auf 89.000 Tonnen, während der Absatz von Fairtrade-Rosen um 10 Prozent auf fast 509 Millionen Stiele anwuchs.

Beeindruckend ist auch der Marktanteil von Fairtrade-Kaffee in Deutschland, der bei 5,3 Prozent liegt. Bei Kakao sind es nahezu 21 Prozent; 16 Prozent der in Deutschland verkauften Bananen sind mit dem Fairtrade-Siegel ausgezeichnet, während es bei Rosen im Jahr 2024 sogar 44,5 Prozent waren – ein Rekord, der für die steigende Nachfrage nach fairen Produkten spricht.

Die deutschen Verbraucherinnen und Verbraucher zeigten sich im vergangenen Jahr tendenziell kaufkräftig und gaben etwa 35 Euro pro Kopf für Fairtrade-Produkte aus. Dies spiegelt sich auch in der wachsenden Verfügbarkeit wider, denn mittlerweile bieten über 8.700 Produkte das Fairtrade-Siegel in Supermärkten, Discountern, Drogerien und der Gastronomie an. Fast 600 Unternehmen arbeiten mit Fairtrade zusammen, um ihre unternehmerischen Sorgfaltspflichten zu erfüllen.

„Aktuell sind die Weltmarktpreise für Rohstoffe wie Kaffee oder Kakao sehr hoch. Leider profitieren die Bauern nicht automatisch davon“, erklärt Claudia Brück, Vorständin für Kommunikation und Politik bei Fairtrade Deutschland. „Die Preise entstehen teilweise durch Börsenspekulation, teilweise durch Ernteverluste, die es zu kompensieren gilt. Auch in Zeiten hoher Preise bleibt Fairtrade deshalb wichtig!“ (Zitat-Quelle: Pressemitteilung). Die Fairtrade-Prämie, die zusätzlich zum Verkaufspreis gezahlt wird, stieg auf 44 Millionen Euro. Diese Prämie ermöglicht es den Produzenten, wichtige Investitionen zu tätigen und stärkt die Organisation der Kleinbauern in Kooperativen.

Eine aktuelle Umfrage des Marktforschungsinstituts YouGov zeigt zudem, dass es in Deutschland ein hohes Verbraucherinteresse am fairen Handel gibt. Dr. Robert Kecskes, Senior Insights Director bei YouGov, betont: „Unsere Umfrageergebnisse zeigen, dass Verbraucher bei ihrem Konsum auf vertrauenswürdige Siegel Wert legen, und da gehört Fairtrade dazu“ (Zitat-Quelle: Pressemitteilung). Zudem wird das Ehrenamt im fairen Handel als Grundpfeiler des gesellschaftlichen Zusammenhalts geschätzt, was durch eine Vielzahl von Initiativen und Aktionen an Schulen, Universitäten und in Städten sichtbar wird.

Im Sommer diesen Jahres wird die 1000. Fairtrade-Schule in Deutschland ausgezeichnet, die insgesamt 750.000 Kinder und Jugendliche erreicht und für faire Produkte sensibilisiert. In über 950 Fairtrade-Towns setzen Kommunen lokale Zeichen für globalen Fairness und zeigen, dass faire Beschaffung möglich ist – mittlerweile lebt die Hälfte der deutschen Bevölkerung in einer Fairtrade-Town.

Diese beeindruckenden Entwicklungen zeigen nicht nur den positiven Trend im fairen Handel, sondern auch das Engagement der Verbraucherinnen und Verbraucher für eine gerechtere Handelswelt. Fairtrade Deutschland e.V. bleibt ein wichtiger Akteur in diesem Bereich und kämpft weiterhin für eine nachhaltige und faire Zukunft.


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Umsätze mit Fairtrade-Produkten steigen auf 2,9 Mrd. Euro

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Perspektiven und Trends im Fairen Handel nach dem Jahresbericht 2024/2025

Die beeindruckende Steigerung der Umsätze mit Fairtrade-Produkten auf 2,9 Mrd. Euro ist nicht nur ein Zeichen für das wachsende Verbraucherinteresse, sondern reflektiert auch eine weitreichende Veränderung in den Konsumgewohnheiten der Deutschen. Immer mehr Verbraucher entscheiden sich bewusst für faire Produkte, was sich in der 5-prozentigen Absatzsteigerung im Jahr 2024 manifestiert. Dies ist der höchste Zuwachs seit vier Jahren und deutet auf eine stabilere Marktakzeptanz hin.

In einem globalen Kontext sind diese Zahlen besonders bemerkenswert. Während in vielen anderen Ländern der Nachhaltigkeitssektor noch in den Kinderschuhen steckt, zeigt Deutschland eine Vorreiterrolle, insbesondere in zentralen Produktkategorien wie Kaffee, Bananen und Kakao. Der Marktanteil von Fairtrade-Kaffee liegt bereits bei 5,3 Prozent, und der Anteil an Fairtrade-Bananen erreicht 16 Prozent. Diese Zahlen verdeutlichen nicht nur die Verfügbarkeit fairer Waren, sondern auch, dass Verbraucher bereit sind, für ethisch produzierte Produkte mehr auszugeben.

Die Fairtrade-Prämie, die mit 44 Mio. Euro einen Rekord erreicht hat, ist ein entscheidendes Element, um sicherzustellen, dass die Produzenten aus den globalen Süden von den hohen Weltmarktpreisen profitieren. Diese Finanzmittel ermöglichen nicht nur Investitionen in die Gemeinschaften, sondern stärken auch die Sozialstrukturen durch wichtige Schulungsmaßnahmen und organisatorische Unterstützung.

Ein weiterer signifikanter Aspekt ist die Rolle des Ehrenamtes im fairen Handel. Mit der Auszeichnung der 1000. Fairtrade-Schule wird nicht nur das Bewusstsein für faire Handelspraktiken bei der jüngeren Generation gefördert, sondern auch Engagement in mehr als 950 Fairtrade-Towns, die sich aktiv für nachhaltige Beschaffung und globale Fairness einsetzen. Dies zeigt, wie tief das Thema Fairtrade in der deutschen Gesellschaft verwurzelt ist und dass die Menschen bereit sind, für soziale Gerechtigkeit einzutreten.

Die YouGov-Umfrage verdeutlicht zudem, dass das allgemeine Bewusstsein und das Interesse an nachhaltigem Konsum in Deutschland auf einem hohen Niveau sind. Verbraucher legen Wert auf vertrauenswürdige Siegel, wobei Fairtrade einen bedeutenden Stellenwert einnimmt. Diese positiven Trends im fairen Handel könnten in den kommenden Jahren das Wachstum weiter ankurbeln.

Zusammenfassend verdeutlichen die aktuellen Entwicklungen, dass der faire Handel nicht nur ein Nischenmarkt ist, sondern zu einem ernstzunehmenden Player im Lebensmittel- und Konsumgütersektor wird. Bei einer steigenden Nachfrage nach transparenteren und gerechteren Handelspraktiken können wir davon ausgehen, dass Fairtrade in der Zukunft eine noch zentralere Rolle im alltäglichen Lebensstil und der Konsumentscheidung der Deutschen einnehmen wird.


Weiterführende Informationen auf Wikipedia

  1. Fairtrade
  2. Jahresbericht
  3. Ehrenamt
  4. Nachhaltiger Konsum
  5. FLOCERT

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8 Antworten

  1. ‚Fairtrade-Prämie‘ klingt gut und hilft sicher vielen Bauern. Aber ich frage mich, ob das Geld wirklich dort ankommt, wo es gebraucht wird? Habt ihr dazu Infos?

    1. ‚Das wäre wirklich interessant zu wissen! Vielleicht sollten wir uns mal in einer Gruppe zusammentun und darüber diskutieren!‘

  2. Wow, der Anstieg bei Bananen und Kaffee ist ja beeindruckend! Ich hätte nicht gedacht, dass so viele Leute bereit sind, mehr für faire Produkte zu zahlen. Was denkt ihr über die Preisentwicklung bei solchen Produkten?

    1. Ich denke auch, dass es wichtig ist! Wir sollten uns immer fragen, woher unsere Lebensmittel kommen und wer sie produziert hat.

    2. Ja genau! Aber manchmal sind die Preise einfach zu hoch für viele Familien. Wie können wir mehr Menschen dazu bringen, Fairtrade zu kaufen?

  3. Ich finde die Zahlen zu den Fairtrade-Umsätzen echt spannend. 2,9 Milliarden Euro sind ja schon eine Hausnummer! Was denkt ihr, wie sich das in den nächsten Jahren entwickeln wird? Ich hoffe, dass noch mehr Menschen auf faire Produkte achten!

    1. Das ist echt wichtig! Wenn wir alle ein bisschen mehr auf Fairtrade achten, können wir vielleicht noch mehr erreichen. Wer von euch kauft regelmäßig Fairtrade-Produkte?

    2. Ich finde es super, dass die Nachfrage so steigt! Vielleicht sollten wir öfter in unseren Schulen über Fairtrade reden und die Kids darauf aufmerksam machen!

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