Fahrradtourismus im Aufschwung: DTV startet Grundlagenuntersuchung zu E-Bike-Trends und Synergien im Tourismusverband

Der Deutsche Tourismusverband (DTV) lässt vom Bundesministerium für Verkehr geförderte Grundlagenuntersuchung zum Fahrradtourismus in Deutschland erstellen, um die durch E-Bikes und veränderte Reisetrends getriebenen Entwicklungen systematisch zu erfassen. Im Vergleich zur Vorgängerstudie von 2009 werden künftige Potenziale für Infrastruktur, Produktentwicklung und die Vernetzung von Tourismus- und Fahrradwirtschaft herausgearbeitet. Am 27. Juni 2025 lädt der DTV im Rahmen der EUROBIKE Fachvertreter zum Dialogforum ein, um Synergien zu schmieden und den nachhaltigen Ausbau des Rad-Tourismus voranzutreiben.
VerbandsMonitor – Themen, Trends und Ticker vom 13.04.2025

– Neue „Grundlagenuntersuchung Fahrradtourismus“ fördert Synergien zwischen Tourismus und Fahrradindustrie.
– Radwegenetz wuchs seit 2005 von 40.000 auf 100.000 Kilometern mit 320 Routen.
– Dialogforum auf EUROBIKE am 27. Juni 2025 intensiviert Austausch für nachhaltigen Fahrradtourismus.

Neuer Schwung für den Fahrradtourismus: Grundlagenuntersuchung und Dialogforum auf der EUROBIKE 2025

Der Fahrradtourismus in Deutschland erlebt einen tiefgreifenden Wandel, der sich besonders durch die Verbreitung des E-Bikes zeigt. „Mit den neuen Möglichkeiten – insbesondere durch den Siegeszug des E-Bikes – haben sich die Ansprüche und das Verhalten der Reisenden grundlegend verändert“, stellt der Deutsche Tourismusverband (DTV) fest. Vor diesem Hintergrund stellt der Verband auf der EUROBIKE 2025 eine neue „Grundlagenuntersuchung Fahrradtourismus in Deutschland“ vor, die vom Bundesministerium für Verkehr gefördert wird. Diese Analyse richtet den Blick nicht nur auf die Entwicklungen seit der letzten Studie von 2009, sondern sucht gezielt nach Zukunftsperspektiven und noch ungenutzten Potenzialen.

Das touristische Radwegenetz hat sich in den letzten zwei Jahrzehnten erheblich erweitert: Von rund 40.000 Kilometern mit 52 Radfernwegen im Jahr 2005 auf heute etwa 100.000 Kilometer und 320 Radrouten, so Daten des ADFC. Doch nicht nur die Quantität hat zugenommen, auch das Nutzungsverhalten hat sich gewandelt. Touren werden längst nicht mehr nur auf etablierten Routen unternommen. Die Vielfalt der Fahrradtypen und Zielgruppen führt zu neuen Angeboten, die etwa Städte-, Kultur- oder Aktivtourismus miteinander verbinden. Dabei steht nicht das Fahrrad an sich im Mittelpunkt, sondern die Gesamt-Erlebnisse der Gäste.

Die Grundlagenuntersuchung verfolgt einen interdisziplinären Ansatz, der die gesamte Servicekette von Infrastruktur über Produkte und Vermarktung bis zur Vernetzung mit anderen Branchen umfasst. Ziel ist es, die Fahrradtourismuswirtschaft sowohl qualitativ als auch quantitativ zu stärken. Neben der Verbesserung von Infrastruktur und ökonomischer Wirkung soll auch der Kompetenzaufbau in der Branche vorangetrieben werden.

Ein wichtiger Meilenstein ist das Dialogforum Fahrradtourismus am 27. Juni 2025 auf der EUROBIKE. Unter Einladung tauschen sich hier Fachvertreterinnen und -vertreter aus Tourismus, Fahrradwirtschaft und angrenzenden Bereichen über Chancen und Herausforderungen an der Schnittstelle zwischen Industrie und Tourismus aus. „Ziel ist es, langfristige Synergien zu fördern – für einen leistungsstarken, nachhaltigen Fahrradtourismus in Deutschland.“ Dieses Forum soll die Zusammenarbeit intensivieren und neue Impulse für die Branche setzen.

Fahrradtourismus als nachhaltiger Wachstumsmotor: Perspektiven und Chancen für Regionen und Akteure

Der Fahrradtourismus in Deutschland erlebt derzeit eine dynamische Entwicklung, die weit über den reinen Freizeitfaktor hinausgeht. Er ist zu einem wichtigen Wirtschaftsfaktor geworden, der nicht nur touristische Regionen stärkt, sondern auch vielfältige Synergien zwischen Tourismus, Industrie und Infrastruktur erzeugt. Die Kombination aus technologischem Fortschritt, insbesondere dem Siegeszug des E-Bikes, und sich wandelnden Reiseansprüchen hat das Potenzial, den Fahrradtourismus als nachhaltige Alternative im Mobilitäts- und Tourismussektor zu etablieren.

Wichtig ist dabei die zunehmende Verzahnung unterschiedlicher Akteure über Branchen- und Sektorengrenzen hinweg. Während früher vor allem das Rad als Fortbewegungsmittel im Vordergrund stand, richten sich die Angebote heute stärker auf das ganzheitliche Erlebnis der Gäste. Das reicht von attraktiven Radwegenetzen bis zu integrierten touristischen Angeboten wie Kultur- oder Aktivtourismus, die den Fahrradurlaub bereichern und auf neue Zielgruppen ausgerichtet sind.

Warum gewinnen interdisziplinäre Ansätze an Bedeutung?

Die ausgedehnte Infrastruktur und das anspruchsvolle Produktangebot erfordern eine enge Zusammenarbeit verschiedener Branchen. Der Deutsche Tourismusverband fördert daher den Dialog zwischen Tourismusorganisationen, Fahrradindustrie und weiteren Partnern, um gemeinsam die Leistungsfähigkeit des Fahrradtourismus zu steigern. So geht es nicht nur um den Ausbau und die Pflege von rund 100.000 Kilometern touristischer Radwege, sondern auch um Produktentwicklung, Marketing und den Kompetenzaufbau in der Branche.

Diese interdisziplinäre Herangehensweise spiegelt sich in der aktuellen „Grundlagenuntersuchung Fahrradtourismus in Deutschland“ wider, die praxisnahe und innovative Lösungsansätze entwickeln will. Das Ziel ist eine nachhaltige und wirtschaftlich tragfähige Entwicklung, bei der alle relevanten Akteure von regionalen Anbietern über Infrastrukturbetreiber bis zu den Gästen profitieren.

Wie beeinflusst der Wandel die Regionen und das Reiseverhalten?

Regionen, die in den Fahrradtourismus investieren, verzeichnen eine spürbare Belebung ihrer Wirtschaft. Tourismusorganisationen können durch zielgerichtete Angebote neue Gäste anziehen und die Aufenthaltsdauer verlängern. Gleichzeitig entstehen zusätzliche Geschäftsfelder für lokale Dienstleister wie Fahrradverleiher, Gastronomie oder Unterkunftsbetriebe. Fahrradtourismus wird so zu einem wichtigen Instrument der Regionalentwicklung, das Nachhaltigkeit und Wirtschaftskraft miteinander verbindet.

Das Reiseverhalten verändert sich zudem durch die vielfältigen Radtypen und die größere Flexibilität beim Routenverlauf. Nutzer brechen zunehmend von klassischen Radfernwegen auf und erkunden neue, individuelle Touren. Dieses differenzierte Nutzungsverhalten führt zu einer stärkeren Nachfrage nach qualitativ hochwertigen Services und digitalen Lösungen, die etwa Navigations- und Buchungsprozesse erleichtern.

  • Ausbau und Modernisierung touristischer Radwege mit Fokus auf Sicherheit und Erlebnisqualität
  • Integration digitaler Technologien zur Routenplanung, Buchung und Informationsbereitstellung
  • Kooperationen zwischen Fahrradindustrie, Tourismusdestinationen und Infrastrukturbetreibern
  • Entwicklung neuer Tourismusprodukte, z. B. E-Bike-Verleihstationen und kombinierte Kultur-Radangebote
  • Förderung von Nachhaltigkeit als zentrales Leitbild im Mobilitäts- und Freizeitverhalten

Diese Trends verdeutlichen, dass der Fahrradtourismus nicht nur eine Sport- oder Freizeitaktivität ist, sondern ein wirtschaftlich relevant wachsender Sektor mit gesellschaftlicher Bedeutung. Er fördert umweltfreundliche Mobilität, unterstützt regionale Wertschöpfungsketten und trägt zur Attraktivität des ländlichen und urbanen Raums bei.

Die laufende Untersuchung und der begleitende Dialog unter Experten werden wichtige Impulse setzen, um die Potenziale optimal zu nutzen und Herausforderungen gemeinsam zu bewältigen. So entsteht eine tragfähige Basis für die Zukunft des Fahrradtourismus in Deutschland – als Leuchtturm nachhaltigen Wachstums und innovativer Mobilitätslösungen.

Die Informationen und Zitate in diesem Beitrag basieren auf einer Pressemitteilung des Deutschen Tourismusverbands (DTV).

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