Bremen (VBR).
Am 7. Mai 2025 fand eine Online-Fortbildung des Deutschen Feuerwehrverbands (DFV) statt, bei der über 200 Teilnehmende die wertvollen Einblicke des stellvertretenden Vorsitzenden des Fachausschusses Zivil- und Katastrophenschutz, Mathias Bessel, verfolgten. Er betonte die Notwendigkeit, die Leistungsfähigkeiten der verschiedenen Einsatzkräfte und -mittel systematisch zu kennen, um die Effizienz bei Einsätzen zu steigern.
Bessel identifizierte das Fähigkeitsmanagement als entscheidende Grundlage für den Erfolg in herausfordernden, länderübergreifenden Einsätzen. Er führte aus, dass die Strukturen des Bundes und der Länder historisch gewachsen sind und oft den einheitlichen Ansätzen des DFV und der Arbeitsgemeinschaft der Leiterinnen und Leiter der Berufsfeuerwehren entgegenstehen. Diese historischen Herausforderungen stellen eine Hürde dar, die es zu überwinden gilt, um wieder zu bundeseinheitlichen Strukturen zu gelangen.
Ein zentraler Punkt in Bessels Vortrag war der Ansatz der Bundeswehr, ihre Anforderungen klar zu definieren, um ein fachdienstübergreifendes Arbeiten zu ermöglichen. "Wenn wir fachdienstübergreifend arbeiten müssen, müssen die Strukturen klar sein," hob er hervor und unterstrich damit die Dringlichkeit einer klaren Kommunikation während Einsätzen.
Im Rahmen seiner Ausführungen stellte Bessel die Arbeitsgruppe "Fähigkeitsmanagement" des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) vor, in der der DFV aktiv mitwirkt. Diese Zusammenarbeit führt bereits zu wichtigen Dokumenten, die grundlegende Raster- und Rahmenvorgaben beinhalten. Ein bedeutender Aspekt des Fähigkeitsmanagements ist es, die Einsatzkräfte sowohl für Hochwasserlagen als auch für Vegetationsbrände effektiv auszubilden und auszurüsten.
Bessel wies auch auf die Durchhaltefähigkeit hin, die für die Einsatzkräfte sowohl personell als auch materiell von großer Bedeutung ist. "Die planmäßige Einsatzzeit von fünf Tagen", erklärte er, müsse realistisch gestaltet werden, um den oft ehrenamtlichen Einsatzkräften gerecht zu werden. Hierbei sei eine gute Vorplanung unerlässlich, um Planungssicherheit für Dritte, wie Arbeitgeber und Familienangehörige, zu schaffen.
Ein weiterer Punkt war die Alarmierung und Anforderung von Kräften durch das Gemeinsame Melde- und Lagezentrum von Bund und Ländern. Derzeit wird an einem Dokument gearbeitet, das verschiedene Fähigkeiten von Einsatzkräften zusammenführt – von der Brandbekämpfung bis zur CBRN-Gefahrenabwehr (Chemisch-Biologisch-Radiologisch-Nuklear).
Abschließend betonte Bessel, dass das Konzept des Fähigkeitsmanagements einen zukunftsweisenden Lösungsansatz darstellt. Das Ziel ist es, die Einsätze nicht nur effektiver, sondern auch führbarer zu gestalten. Dabei betonte er, dass dieses Konzept nicht als konkurrierend zu bestehenden landesspezifischen Strategien betrachtet werden sollte. Es ist vielmehr ein gemeinsames Bestreben aller Beteiligten, die Strukturen zu verbessern und aufeinander abzustimmen.
In der Folge wird die nächste Online-Fortbildung von DFV direkt am 2. Juni 2025 stattfinden, für die bereits erste interessierte Stimmen lauten. Die Fortbildung bietet nicht nur wertvolle Informationen, sondern auch die Gelegenheit zur Vernetzung innerhalb der Branche.
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„Das gemeinsame Ziel: Einsätze führbarer machen!“ / Effektives Fähigkeitsmanagement …
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Fünf Tage im Fokus: Die Zukunft des Fähigkeitsmanagements im Katastrophenschutz
Die Bedeutung eines effektiven Fähigkeitsmanagements im Bereich des Katastrophenschutzes gewinnt zunehmend an Stellenwert, insbesondere in Anbetracht der vielfältigen Herausforderungen, die durch langanhaltende, länderübergreifende Einsätze entstehen. Der digitale Austausch, wie kürzlich von Mathias Bessel während der Online-Fortbildung des Deutschen Feuerwehrverbandes (DFV) präsentiert, zeigt, dass die Kenntnis der Leistungsfähigkeiten von Einsatzkräften und deren Mitteln essenziell ist. Im Zuge der fortschreitenden Globalisierung und des Klimawandels wird die Notwendigkeit für ein bundeseinheitliches System, das die Alarmierung und Anforderung von Kräften optimiert, immer deutlicher.
Bessels Hinweise zur planerischen Einsatzzeit von durchschnittlich fünf Tagen verdeutlichen die Anforderungen an die Einsatzkräfte, die häufig ehrenamtlich tätig sind. Diese Vorplanung wird nicht nur durch persönliche sowie berufliche Verpflichtungen bestimmt, sondern erfordert auch die Unterstützung der Arbeitgeber und Familienangehörigen. Die im Vortrag angeführten Aspekte zeigen, dass ein erfolgreicher Katastrophenschutz nicht nur die unmittelbare Einsatzbereitschaft betreffen kann, sondern auch weitreichende strategische Planungen erfordert, um die Durchhaltefähigkeit der Einsatzkräfte zu gewährleisten.
Im Zusammenhang mit der Entwicklung eines landesübergreifenden Fähigkeitsmanagements wird deutlich, dass ein gemeinsames Verständnis und eine klare Kommunikation zwischen den verschiedenen Institutionen unerlässlich sind. Es gilt nicht nur, Strukturen für eine effektive Zusammenarbeit zu schaffen, sondern auch, die Kompatibilität der Landesstrukturen zu sichern. Die Zusammenarbeit der Bundeswehr, der Länder, des Technischen Hilfswerks und der Bundespolizei ist ein klarer Indikator dafür, dass ein harmonisiertes System von den verschiedenen Akteuren als notwendig erachtet wird.
Zukünftige Entwicklungen könnten zudem durch die zunehmende Technisierung und Digitalisierung im Katastrophenschutz beeinflusst werden. Innovative Technologien, die es ermöglichen, Daten in Echtzeit zu erfassen und auszuwerten, könnten dazu beitragen, die Effizienz der Einsätze weiter zu steigern. Solche Trends zeichnen ein Bild einer dynamischen Entwicklung im Katastrophenschutz, die sowohl bestehende Strukturen hinterfragen als auch neue Möglichkeiten zur Ressourcennutzung und Einsatzorganisation eröffnen könnte.
Abschließend lässt sich feststellen, dass die zentrale Frage der Einsatzfähigkeit der verschiedenen Führungskräfte und Einheiten auch weiterhin im Fokus stehen wird. Es bleibt zu hoffen, dass durch die Initiativen des DFV und die aktiven Beiträge der Beteiligten die Grundlagen geschaffen werden, um Einsätze noch effektiver und koordinierter zu gestalten – dem gemeinsamen Ziel, den Schutz der Bevölkerung zu optimieren, verpflichtend und nachhaltig gerecht zu werden.
Weiterführende Informationen auf Wikipedia
- Fähigkeitsmanagement
- Katastrophenschutz
- Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe
- Ehrenamt
- Technisches Hilfswerk
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4 Antworten
Die Online-Fortbildung war wirklich informativ! Ich finde es super, dass der DFV an einem einheitlichen System arbeitet. Was haltet ihr von der Idee einer klaren Kommunikation während der Einsätze?
Ich find die Ideen von Mathias Bessel echt gut! Fähigkeitsmanagement ist wichtig, besonders wenn man sieht, wie schnell sich die Lage ändern kann. Wie denkt ihr über die Vorplanung? Glaubt ihr, das hilft den Ehrenamtlichen?
Ich stimme zu! Vorplanung ist echt wichtig. Aber was ist mit den Arbeitgebern? Sind die bereit, ihren Leuten Zeit zu geben für Einsätze?
Ja, das muss man klären. Aber ich frage mich auch, wie die Kommunikation zwischen den verschiedenen Organisationen verbessert werden kann.