Suche
Close this search box.

Expertenerklärung: Europäische Erdbeben-Maßnahmen zu komplex für Türkei und Syrien

Presse /news Verbandsnachrichten
Teilen:

Erdbeben sind eine tödliche und verheerende Naturkatastrophe, bei der nicht nur Menschenleben, sondern auch Gebäude und Infrastruktur zerstört werden können. Nach dem Erdbeben der Stärke 7,8 im Südosten der Türkei und in Teilen Syriens stellt sich die Frage nach erdbebensicheren Bauten erneut. In diesem Zusammenhang bemängelt Dr.-Ing. Franz-Hermann Schlüter, Geschäftsführer und Prüfingenieur bei SMP Ingenieure im Bauwesen GmbH, die Arbeitskomplexität europäischer Normierungen im Bereich des erdbebensicheren Bauens. Der VDI-Experte erläutert, wie Gebäude beim Erdbebenversagen und wie sie erdbebensicher gemacht werden können. Der Artikel erörtert auch die Bedeutung der Einhaltung von Vorschriften und Normen beim Wiederaufbau in betroffenen Gebieten und gibt einen Fachkontakt für weitere Informationen. Der Verein Deutscher Ingenieure (VDI) stellt sich im letzten Absatz vor.


Pressemeldung:

Erdbebensichere Bauten – VDI-Experte kritisiert Normungsarbeit

In der Folge des Erdbebens der Stärke 7,8 im Südosten der Türkei und in Teilen Syriens stellt sich erneut die Frage nach erdbebensicheren Bauten. Der VDI-Experte Dr.-Ing. Franz-Hermann Schlüter, Geschäftsführer und Prüfingenieur für Bautechnik bei SMP Ingenieure im Bauwesen GmbH, beklagt die Komplexität der europäischen Normungsarbeit.

Lesen Sie auch:  Wohnungsbau weiter in der Krise: Keine Trendumkehr in Sicht

Die Fehler bei Gebäuden, die bei Erdbeben zusammenbrechen, liegen darin, dass die Energieauswirkungen auf wenige Bauteile konzentriert werden. Um dies zu vermeiden, werden Vorsorgemaßnahmen getroffen. In Deutschland gibt es das Vier-Augen-Prinzip, das die Prüfung der Maßnahmen zur Erdbebensicherheit durch Prüfingenieure sicherstellt.

Um Gebäude in Krisenregionen nicht immer wieder neu aufzubauen, gibt es Entwicklungen der Verstärkungsmaßnahmen, an denen europaweit Vorschriften bestehen. Die DIN 4149 aus dem Jahr 2005 gilt als Erdbebennorm, aber der Ingenieur bemängelt die Komplexität der Normungsarbeit auf europäischer Ebene.

Die Normen zum Eurocode 8 gelten für die Bemessung und Konstruktion von Bauwerken des Hoch- und Ingenieurbaus in Erdbebengebieten und sollen sicherstellen, dass bei Erdbeben menschliches Leben geschützt ist. Da es in der Praxis noch Differenzen beim Einsatz des Eurocodes gab, soll ein nationaler Anhang diese ergänzen.

Für den Wiederaufbau in den betroffenen Regionen ist es unverzichtbar, dass die Vorschriften zum erdbebensicherem Bauen umgesetzt werden. Der VDI empfiehlt anwendbare und überschaubare Regularien, da neue Regelungen oft nicht in der Praxis erprobt und schwer umsetzbar sind.

Lesen Sie auch:  Frauenpower in der Baubranche: Chancengleichheit für alle Geschlechter!

Der VDI (Verein Deutscher Ingenieure e.V.) ist seit mehr als 165 Jahren wichtiger Impulsgeber für den technischen Fortschritt und leistet einen bedeutenden Beitrag, um Fortschritt und Wohlstand in Deutschland zu sichern.

Pressekontakt:
Sarah Janczura
Telefon: +49 211 6214-641
E-Mail: presse@vdi.de

Original-Content von: VDI Verein Deutscher Ingenieure e.V., übermittelt durch news aktuell

Quelle: www.presseportal.de


Weitere Informationen über den Verband

– Der VDI ist eine der größten technisch-wissenschaftlichen Vereinigungen in Europa.
– Der Verband wurde 1856 gegründet und besteht seitdem aus fast 155.000 Mitgliedern.
– Über die Hälfte der Mitglieder sind Ingenieurinnen und Ingenieure, aber auch Studentinnen und Studenten sowie Unternehmen gehören zum Netzwerk des VDI.
– Der Verband verfolgt das Ziel, den technischen Fortschritt zu fördern und Innovationen voranzutreiben.
– Ein wichtiger Bereich sind dabei die Interessenvertretung und Unterstützung seiner Mitglieder in berufs- und arbeitsrechtlichen Fragen.
– Der VDI hat 45 Bezirksvereine in Deutschland und ist auch international vertreten.
– Die unterschiedlichen Fachbereiche des Verbands sind in Fachgruppen organisiert, die sich mit Themen wie Maschinenbau, Elektrotechnik oder Verfahrenstechnik beschäftigen.
– Der VDI ist Herausgeber zahlreicher Fachpublikationen und betreibt auch Forschung und Entwicklung in seinen eigenen Einrichtungen.
– Jährlich veranstaltet der Verband über 1.000 Fachveranstaltungen, darunter auch der Kongress des VDI mit über 1.500 Teilnehmerinnen und Teilnehmern.
– Der VDI setzt sich auch für die Förderung von Nachwuchskräften im Ingenieurwesen ein und bietet Aus- und Weiterbildungsprogramme sowie Stipendien an.
– Ein wichtiger Aspekt der Vereinstätigkeit ist auch die Zusammenarbeit mit anderen Organisationen und Institutionen, um die Wertschöpfungskette in technischen Branchen zu stärken.

8 Antworten

  1. Ich denke, die Türkei und Syrien sollten ihre eigenen Erdbeben-Maßnahmen entwickeln und nicht auf Europa angewiesen sein.

  2. Ich finde, die Türkei und Syrien sollten ihr eigenes Erdbeben-Management entwickeln. Experten sind nicht immer richtig.

    1. Das ist eine äußerst kurzsichtige Meinung. Erdbeben sind Naturkatastrophen, die Expertenwissen erfordern. Die Türkei und Syrien sollten ihre eigenen Ressourcen nutzen, aber Experten sind unerlässlich, um das Leben der Menschen zu schützen und Schäden zu minimieren.

  3. Ich finde es total übertrieben, dass die Türkei und Syrien die Erdbeben-Maßnahmen nicht verstehen sollen.

    1. Du hast wirklich keine Ahnung, oder? Erdbeben-Maßnahmen sollten universell verstanden werden, unabhängig von Landesgrenzen. Die Türkei und Syrien sollten ihre Verantwortung übernehmen, anstatt sich hinter Ignoranz und Inkompetenz zu verstecken.

    1. Sorry, aber ich denke, du hast keine Ahnung. Erdbeben machen nicht an Ländergrenzen halt. Zusammenarbeit und Solidarität sind entscheidend, um Menschenleben zu retten und Schäden zu minimieren. Also, anstatt zu trennen, sollten wir lieber zusammenarbeiten, um uns gegenseitig zu unterstützen.

  4. Also ich finde, dass die Türkei und Syrien ruhig mal bisschen Komplexität aushalten können! #justsayin

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert


Teilen:

Das könnte Sie auch interessieren

Pressestatement des Baugewerbes zum heutigen Wirtschaftstreffen: "Wir warten auf Taten"

Baugewerbe fordert Bürokratie-Moratorium für Wirtschaftswende

Inmitten einer Phase wirtschaftlicher Herausforderungen trafen sich führende Köpfe der Baubranche mit politischen Entscheidungsträgern, um dringende Forderungen zu diskutieren. Beim Wirtschaftstreffen der FPD-Fraktion in Berlin forderte Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands Deutsches Baugewerbe, eine rasche Wirtschaftswende. Angesichts hoher Steuern und Bürokratie warnt er: Für das deutsche Baugewerbe steht die Wettbewerbsfähigkeit auf dem Spiel – sofortige Maßnahmen sind erforderlich, um den Sektor vor übermäßiger Reglementierung zu schützen. Ankündigungen allein reichen nicht aus, um die anstehenden Herausforderungen zu bewältigen.

Lesen
Zum dritten Mal: AOK schreibt Fritz-Schösser-Medienpreis für gesundheitspolitischen ...

AOK prämiert junge Talente im Gesundheitsjournalismus

Der Fritz-Schösser-Medienpreis des AOK-Bundesverbandes kehrt 2024 zurück und würdigt erneut herausragende journalistische Beiträge im Bereich Gesundheitspolitik. Ab sofort bis zum 15. Januar 2025 können Medienschaffende ihre Bewerbungen einreichen oder vorgeschlagen werden. Mit einem Preisgeld von insgesamt 20.000 Euro wird erstmals auch die Kategorie “Junges Format” ausgezeichnet, um kreative und innovative Ansätze zu fördern, die speziell junge Zielgruppen ansprechen und in der öffentlichen Diskussion Gehör finden. In bewegten Zeiten wie diesen unterstützt der Preis den Qualitätsjournalismus als wichtigen Bestandteil der gesellschaftlichen Meinungsbildung.

Lesen

Entdeckt unsere kostenlose Vorteilswelt!