Europawahl 2024: Nachhaltige Wirtschaft und Ernährungspolitik im Zentrum der europäischen Agenda

Die Europawahl 2024 sendet ein deutliches Signal: Wählerinnen und Wähler verlangen eine nachhaltige und zukunftsfähige Wirtschaftspolitik, was sich im starken Abschneiden der EVP – getragen von CDU/CSU in Deutschland – widerspiegelt. Umfragen zeigen, dass 70 Prozent der Deutschen die aktuelle Wirtschaftslage als schlecht bewerten und 66 Prozent angesichts des Klimawandels um ihre Lebensgrundlage bangen. Die neuen Europaabgeordneten stehen damit in der Pflicht, insbesondere die EU-Farm-to-Fork-Strategie weiter voranzutreiben und mit konkreten Fördermaßnahmen für pflanzenbasierte Ernährungssysteme strukturelle Veränderungen einzuleiten.
VerbandsMonitor – Themen, Trends und Ticker vom 13.04.2025

– Europawahl 2024: EVP und CDU/CSU gewinnen Mehrheit, gelten als wirtschaftskompetent.
– Deutsche Wähler verknüpfen ökonomische Stabilität mit Klimaschutz, fordern nachhaltige Wirtschaftspolitik.
– EU soll Farm-to-Fork-Strategie ausbauen, öffentliche Beschaffung auf pflanzenbasierte Ernährung ausrichten.

Europawahl 2024: Wachsender Ruf nach nachhaltiger Wirtschaftspolitik

Die Europawahl 2024 hat eindeutige Zeichen gesetzt: Im Fokus steht der Wunsch nach einer nachhaltigeren Wirtschaftspolitik. Die Wählerinnen und Wähler in Deutschland drückten ihre Prioritäten besonders klar aus. Die Christlich Demokratische Union (CDU) und CSU, Teil der Europäischen Volkspartei (EVP), erhielten die meisten Stimmen und gelten vor allem in wirtschaftlichen Fragen als kompetent. Die EVP wird voraussichtlich erneut die Mehrheit der Sitze im Europäischen Parlament gewinnen.

Ein zentrales Thema bleibt die Sorge um die wirtschaftliche Zukunft Deutschlands. Laut Umfragen bewerten 70 Prozent der Deutschen die aktuelle wirtschaftliche Lage als schlecht, obwohl ein Großteil ihre persönliche Situation eher positiv sieht. Zugleich sind 66 Prozent besorgt, ob ihre Lebensgrundlage angesichts des fortschreitenden Klimawandels gesichert ist. Diese Ergebnisse verdeutlichen die Erwartung an die künftigen Europaabgeordneten, eine nachhaltige und zukunftsfähige Wirtschaftspolitik umzusetzen.

Jens Tuider, strategischer Leiter der Ernährungsorganisation ProVeg, fasst die Herausforderung zusammen: „Wo strukturelle Veränderungen dringend notwendig und unumgänglich sind, bedeutet Nachhaltigkeit, Zukunftsbranchen jetzt erkennbar zu fördern.“ Europa orientiert sich dabei bereits an Vorbildern wie Dänemark, das mit einem Budget von 168 Millionen Euro eine umfassende Strategie zur Förderung pflanzenbasierter Ernährungslösungen eingeführt hat.

ProVeg unterstreicht, dass nachhaltiges Wachstum nur durch zielgerichtete politische Maßnahmen möglich ist – etwa durch die Farm-to-Fork-Strategie der EU, ein zentraler Bestandteil des Europäischen Green Deals unter Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. Diese Initiative zielt darauf ab, das Ernährungssystem der EU grundlegend nachhaltiger und gesünder zu gestalten. Tuider fordert die konsequente Fortführung und Umsetzung dieser Strategie: „Was man anfängt, bringt man zu Ende.“

Praktische Vorschläge von ProVeg umfassen eine stärkere Ausrichtung des öffentlichen Beschaffungswesens und der Gemeinschaftsverpflegung auf pflanzenbasierte Optionen. So könnten Verbraucherinnen und Verbraucher Zugang zu besseren und gesünderen Ernährungsangeboten erhalten, während Landwirte beim Anbau geeigneter Pflanzen unterstützt und vermarktungsseitig abgesichert werden. Tuider betont: „Eine smarte Beschaffungspolitik kommt der öffentlichen Gesundheit wie der Umwelt zugute – und fördert die wirtschaftliche Attraktivität und Arbeitsplatzsicherheit in Europa.“

Dieses Wahlergebnis signalisiert deutlich, dass die Balance zwischen wirtschaftlichem Fortschritt und ökologischer Verantwortung unerlässlich ist. Die künftigen Entscheidungen und Maßnahmen im Europäischen Parlament werden maßgeblich bestimmen, wie nachhaltig und stabil Europas Wirtschaftspolitik gestaltet wird.

Nachhaltigkeit und Wirtschaftssicherheit als zentrale Herausforderungen Europas

Die Themen Nachhaltigkeit und Wirtschaftssicherheit nehmen bei den Europawahlen eine immer gewichtigere Rolle ein. Sie prägen nicht nur die politischen Debatten, sondern spiegeln auch eine tiefgreifende gesellschaftliche Verunsicherung wider. In einer Zeit, in der Klimakrise, Innovationsdruck und ökonomische Stabilität eng miteinander verflochten sind, rückt die Frage in den Mittelpunkt, wie Europa seine Zukunft gestalten will. Die Verknüpfung von Umwelt- und Wirtschaftspolitik wird zur zentralen Aufgabe, um sowohl ökologische als auch soziale Herausforderungen zu meistern.

Gesellschaftliche Unsicherheit entsteht unter anderem durch rasante technologische Veränderungen und die Notwendigkeit, bestehende Wirtschaftsmodelle zu überdenken. Der Innovationsdruck zwingt Branchen dazu, schneller, nachhaltiger und effizienter zu werden, während gleichzeitig die Klimakrise zwingend eine Reduktion von Emissionen und einen sorgsamen Umgang mit Ressourcen fordert. Diese komplexe Gemengelage wirkt sich direkt auf das tägliche Leben vieler Menschen aus und verursacht eine gespannte Wahrnehmung von Wirtschaft und persönlicher Lage.

Gespaltene Wahrnehmung von Wirtschaft und persönlicher Lage

Gefühlte Unsicherheit und tatsächliche Veränderungen in der Arbeitswelt beeinflussen, wie Bürgerinnen und Bürger politische Prioritäten setzen. Während nachhaltige Wirtschaftspolitik neue Chancen eröffnet, bestehen zugleich Ängste vor Arbeitsplatzverlusten oder den Auswirkungen globaler Umbrüche. Die Herausforderung für politische Entscheidungsträger liegt darin, diese gegensätzlichen Wahrnehmungen auszugleichen und eine Politik zu gestalten, die sowohl ökologische als auch soziale Stabilität gewährleistet.

Der Wandel betrifft auch die europäische Ernährungspolitik. Die Notwendigkeit, nachhaltige Ernährungsweisen zu fördern, steht im Zentrum neuer Impulse. Dies betrifft nicht nur die Reduktion von Umweltschäden durch Landwirtschaft und Ernährung, sondern auch eine Innovationsoffensive, die nachhaltige Produktion und neue Technologien vorantreibt. Andere Länder gehen hier bereits innovative Wege, die als Vorbild für Europa dienen können. Eine moderne Ernährungspolitik wird so zum Spiegelbild des gesamten Transformationsprozesses.

Besonders prägende Trends in der EU-Politik lassen sich durch folgende Stichpunkte zusammenfassen:

  • Verbindung von Klima- und Wirtschaftspolitik für eine nachhaltige Zukunft
  • Förderung technischer Innovationen zur Reduktion von Emissionen
  • Unterstützung einer sozial ausgewogenen Transformation in Schlüsselbranchen
  • Stärkung nachhaltiger Ernährungsstrategien als Teil der Umweltagenda

Die neuen europäischen Ansätze eröffnen für Verbraucherinnen und Verbraucher, die Wirtschaft und die Umwelt gleichermaßen Chancen. Nachhaltigkeit wird zum Wachstumsmotor, Innovationen schaffen neue Arbeitsplätze, und eine zukunftsfähige Ernährung kann Gesundheit und Umwelt gleichermaßen fördern. Die europäische Agenda zeichnet damit ein Bild von Transformation, die ökologischen Fortschritt und soziale Teilhabe in Einklang bringt.


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