Bremen (VBR).
Wegweisende Schritte zur Digitalisierung des Gesundheitswesens in Europa
Eine neue Verordnung markiert einen revolutionären Wendepunkt für das europäische Gesundheitswesen: die Einführung des Europäischen Gesundheitsdatenraums (EHDS). Diese Gesetzgebung könnte der Digitalisierung einen beispiellosen Schub geben und erhebt den Austausch von Gesundheitsdaten auf eine völlig neue Ebene.
Besonders herausragend ist die europaweite Vereinheitlichung bei der Erfassung und Verarbeitung von Gesundheitsdaten. Die Verordnung erleichtert Patienten den Zugriff auf ihre Gesundheitsdaten innerhalb aller EU-Mitgliedstaaten, was ihnen ermöglicht, überall in Europa zu leben und arbeiten zu können.
Für Forscher und politische Entscheidungsträger eröffnet der EHDS erweiterte Möglichkeiten durch den Zugang zu anonymisierten und sicheren Daten. Der bisher ungleichmäßige Stand der Digitalisierung behindert den grenzüberschreitenden Datenaustausch erheblich, doch mit dem EHDS wird dieser weltweite Standard Realität. Bald werden elektronische Gesundheitssysteme verpflichtet sein, die neuen Spezifikationen zu erfüllen, um eine einheitliche Interoperabilität sicherzustellen.
Dorothee Brakmann, Hauptgeschäftsführerin von Pharma Deutschland, äußerte sich optimistisch über diese Entwicklung: „Mit der Verordnung zum europäischen Gesundheitsdatenraum ist die Basis für eine echte Digitalisierung des europäischen Gesundheitswesens gelegt. Jetzt kommt es darauf an, dass Deutschland und die anderen Mitgliedsstaaten die neuen Möglichkeiten nutzen und die digitale Infrastruktur massiv ausbauen. Denn ohne Investitionen in die Digitalisierung bleibt die Interoperabilität eine Vision, statt jemals gelebte Realität werden zu können." (Zitat-Quelle: Pressemitteilung)
Pharma Deutschland unterstreicht das immense Potenzial der Digitalisierung, sowohl für die Verbesserung der Versorgung als auch zur Reduktion von Bürokratiekosten. Insbesondere die sekundäre Nutzung von Gesundheitsdaten, also deren Wiederverwendung für Forschung unter strengen Auflagen, könnte Europas Wettbewerbsfähigkeit langfristig stärken – zum Vorteil der Patientinnen und Patienten.
Die neue Verordnung tritt am 26. März 2025 in Kraft. Ab dem Jahr 2029 gelten dann die Regeln zur Sekundärnutzung für die meisten Datenkategorien, bevor schließlich im Jahr 2031 eine Ausweitung auf weitere Daten, wie etwa Genomdaten, erfolgen soll.
Diese regulatorischen Neuerungen sind essentiell für die Zukunftsfähigkeit des Gesundheitssektors in Europa und bieten Vorteile nicht nur für die Industrie, sondern vor allem für alle Bürger der Europäischen Union. Indem der EHDS den digitalen Wandel beschleunigt, ebnet er den Weg für ein effizienteres, vernetzteres und patientenzentriertes Gesundheitswesen.
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Meilenstein in der Digitalisierung des europäischen Gesundheitswesens
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Europäische Gesundheitsdateninitiative: Wegweiser für die Zukunft der medizinischen Forschung und Patientenversorgung
Die Einführung des Europäischen Gesundheitsdatenraums (EHDS) markiert nicht nur einen Wendepunkt in der Digitalisierung des Gesundheitswesens, sondern stellt auch ein bedeutendes Kapitel in der Geschichte der europäischen Zusammenarbeit dar. Die Fähigkeit, grenzüberschreitend Gesundheitsdaten sicher zu teilen und zu nutzen, kann den Zugang zur Spitzenforschung revolutionieren und langfristig die Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger verbessern.
Ein vergleichbares Ereignis findet sich in der Einführung der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) der EU im Jahr 2018, welche die Grundlage für den Schutz und die einheitliche Handhabung personenbezogener Daten schuf. Ähnlich wie die DSGVO bietet die EHDS-Verordnung ein Framework, das sowohl den Schutz von Patientendaten als auch deren Nutzung für wissenschaftliche und politische Zwecke priorisiert. Es ist zu erwarten, dass die EHDS zur Schaffung von Rahmenbedingungen führen wird, die das Gesundheitswesen innerhalb Europas harmonisieren und die Innovation in der pharmazeutischen Forschung erheblich fördern können.
Ein Blick in die Zukunft zeigt, dass die umfassende Umsetzung der EHDS bis 2031 voraussichtlich entscheidende Vorteile mit sich bringt. Besonders die geplante Erweiterung auf Genomdaten, einem der vielversprechendsten Bereiche der modernen Medizin, könnte tiefgreifende Erkenntnisse für die Entwicklung personalisierter Therapien ermöglichen. Die Nutzung solcher Daten könnte unter anderem helfen, die Behandlung schwerer Krankheiten maßgeblich zu verbessern oder diese gar früher zu diagnostizieren.
Die Herausforderungen und Chancen der EHDS sind vor allem für Deutschland von hoher Relevanz. Das Land steht vor der Aufgabe, die nationale digitale Gesundheitsinfrastruktur rasch auszubauen, um die Möglichkeiten des EHDS voll ausschöpfen zu können. Hierbei könnten Kooperationen zwischen staatlichen Einrichtungen, Wissenschaft und Industrie eine zentrale Rolle spielen, um technologischen Fortschritt zu beschleunigen und einheitliche Standards einzuführen.
Ein datengestützter Ansatz im Gesundheitssektor kann nicht nur bürokratische Hürden abbauen, sondern auch die Effizienz in Hinblick auf medizinische Versorgung und Prävention steigern. Diese Maßnahmen können die Patientenzufriedenheit verbessern und das Vertrauen in ein gesundes und zukunftsfähiges europäisches Gesundheitssystem stärken.
Insgesamt hat der EHDS das Potenzial, Europa zu einem globalen Vorreiter im Bereich der Datennutzung und -verwaltung zu entwickeln, sofern politische und wirtschaftliche Akteure jetzt die richtigen Schritte zur Implementierung unternehmen. Der Erfolg dieser Initiative hängt aber letztlich davon ab, inwieweit alle Beteiligten bereit sind, sich auf die neuen Gegebenheiten einzustellen und entsprechend zu handeln.
Weiterführende Informationen auf Wikipedia
- Europäischer Gesundheitsdatenraum
- Digitalisierung im Gesundheitswesen
- Interoperabilität
- Genomik
- Pharmaindustrie
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6 Antworten
Die Digitalisierung hat das Potenzial, unser Gesundheitssystem zu revolutionieren! Ich frage mich jedoch, wie lange die Umsetzung wirklich dauern wird und ob alle Länder gleich gut mitmachen können? Das würde uns alle betreffen.
@Christina41 Das ist ein wichtiger Punkt! Ich hoffe wirklich, dass alle EU-Staaten engagiert mitarbeiten werden. Außerdem sollte auch die Öffentlichkeit über die Vorteile informiert werden.
Ich finde den Ansatz sehr positiv! Besonders die Nutzung von Genomdaten könnte viele Möglichkeiten eröffnen. Es wäre interessant zu wissen, welche konkreten Anwendungen schon geplant sind. Wer kümmert sich um diese Forschung?
Der EHDS könnte wirklich helfen, die Forschung voranzubringen. Doch ich frage mich, wie es mit den Kosten für die Umsetzung aussieht. Gibt es schon Schätzungen dazu? Die Idee ist super, aber ich habe Bedenken bei der Finanzierung.
Das ist ein guter Schritt für das Gesundheitswesen in Europa. Die Vereinheitlichung klingt vielversprechend! Ich hoffe, dass Deutschland schnell handelt. Wie sieht es mit der Schulung von Fachkräften aus? Werden sie bereit sein?
Ich finde die Idee des Europäischen Gesundheitsdatenraums echt spannend! Aber wie wird sichergestellt, dass die Daten der Patienten sicher sind? Ich mache mir Sorgen über Datenschutz. Vielleicht könnten wir mehr Infos dazu bekommen?