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EU-Strafzölle auf China-E-Autos: ZDK warnt vor Konflikt

ZDK fürchtet Handelskonflikt mit China nach EU-Strafzöllen
Berlin – Inmitten wachsender Spannungen im Handelssektor treten ab sofort EU-Strafzölle auf Elektroautos aus China in Kraft, eine Maßnahme, die laut dem Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) sowohl die Nachfrage nach E-Fahrzeugen hemmen als auch potenzielle Handelskonflikte verschärfen könnte. Die Zölle belasten insbesondere die Verbraucherinnen und Verbraucher durch höhere Preise und reduzieren gleichzeitig den Druck auf europäische Hersteller, erschwinglichere Modelle anzubieten. Zusätzlich steht die Erhöhung der CO2-Bepreisung bevor, was den Ruf nach Maßnahmen zur Förderung der Elektromobilität verstärkt. Trotz eines Spitzentreffens mit politischer und wirtschaftlicher Prominenz blieben konkrete Schritte zur Belebung der deutschen Industrie bislang aus.

Bremen (VBR). Die neuen EU-Strafzölle auf in China produzierte Elektrofahrzeuge, die seit Mitternacht in Kraft sind, drohen die ohnehin schleppende Nachfrage nach batterieelektrischen Autos weiter zu belasten. Während sich diese Preiserhöhungen für Verbraucherinnen und Verbraucher negativ auswirken können, birgt die Entwicklung auch das Risiko eines groß angelegten Handelskonflikts, warnt der Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK).

„Die Leidtragenden sind insbesondere die Kundinnen und Kunden. Denn die Elektrofahrzeuge aus China werden jetzt deutlich teurer. Zugleich nimmt der Druck auf die europäischen Hersteller ab, preisgünstigere E-Fahrzeuge auf den Markt zu bringen“, erklärt Thomas Peckruhn, ZDK-Vizepräsident und Sprecher des Fabrikatshandels in Deutschland. (Zitat-Quelle: )

In einem weiteren Schritt wird ab dem 1. Januar 2025 die CO2-Bepreisung um 10 Euro pro Tonne erhöht. Die voraussichtlichen Mehreinnahmen von etwa 1,5 Milliarden Euro könnten dazu verwendet werden, die schwächelnde Automobilwirtschaft zu unterstützen und den verstärkten Ausbau der Elektromobilität zu finanzieren.

Peckruhn betont, dass es angesichts dieser Entwicklungen unerlässlich sei, den Übergang zur Elektromobilität zu fördern. „Zu den möglichen Maßnahmen aus Sicht des ZDK, das Elektroauto für Kundinnen und Kunden preislich attraktiver zu machen, gehören beispielsweise eine Senkung des Strompreises für Ladestrom und monetäre Anreize wie zum Beispiel eine temporäre Mehrwertsteuersenkung für Fahrzeuge unter 50.000 Euro.“ (Zitat-Quelle: Pressemitteilung)

Die fehlenden konkreten Ergebnisse beim Treffen von Bundeskanzler Olaf Scholz mit Wirtschaftsvertretern und Gewerkschaften zur Belebung der deutschen stoßen dabei auf Unverständnis. Diese Untätigkeit könnte die Herausforderungen der Branche weiter verschärfen.

Der zunehmende internationale Druck verleiht diesen Ereignissen eine besondere Dringlichkeit. Die Branchenkenner beim ZDK warnen, dass die Zeit für halbe Maßnahmen vorbei ist. Nur durch entschiedene Schritte kann sichergestellt werden, dass die deutsche Automobilindustrie nicht ins Hintertreffen gerät und zugleich Kunden von den Vorteilen der Elektromobilität profitieren können.


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Ein Blick auf den wirtschaftlichen und regulatorischen Kontext der Elektromobilität in Europa

Die kürzlich eingeführten EU-Strafzölle auf importierte Elektrofahrzeuge aus China werden nicht nur kurzfristig die Preise für Konsumenten beeinflussen, sondern auch langfristige Auswirkungen auf die europäische Automobilindustrie nach sich ziehen. Dieser Schritt ist Teil einer breiteren Handelsstrategie der EU, die darauf abzielt, unfaire Wettbewerbspraktiken zu bekämpfen und die eigene Industrie zu schützen. Dennoch birgt diese Entscheidung das Risiko eines ausgewachsenen Handelskonflikts, ähnlich denen, die in der Vergangenheit bereits zwischen großen Wirtschaftsmächten die Märkte destabilisierten.

Die Herausforderungen für die Automobilbranche sind jedoch nicht nur außenwirtschaftlicher Natur. Die angekündigte Erhöhung der CO2-Bepreisung Anfang 2025 fügt dem Sektor eine weitere Dimension der Unsicherheit hinzu. Während solche Maßnahmen wesentlich für den Klimaschutz sind, könnten sie bei unsachgemäßer Umsetzung die finanziellen Belastungen für Unternehmen und Verbraucher erhöhen. Experten argumentieren, dass zusätzliche finanzielle Instrumente notwendig sind, um den kostengünstigen Übergang zu einer nachhaltigen Mobilität zu gewährleisten. Eine Senkung des Strompreises für Ladestationen und steuerliche Anreize könnten dabei helfen, die Akzeptanz von Elektroautos weiter zu steigern und die gewünschte Marktdurchdringung zu erzielen.

Ein ungelöstes und kritisches Element dieses Puzzles bleibt der Mangel an konkreten Entscheidungen nach dem jüngsten Treffen zwischen führenden Regierungsvertretern, Wirtschaftsführern und Gewerkschaften in Deutschland. In einem Umfeld, das von steigender Konkurrenz und geopolitischen Spannungen geprägt ist, wird deutlich, dass klare Richtlinien und entschlossene Handlungen unerlässlich sind, um die Industrie aus ihrer aktuellen Lethargie zu befreien.

Langfristig könnte die europäische Automobilindustrie von diesen Herausforderungen profitieren, sofern sie ihre Innovationskraft nutzt, um international wettbewerbsfähige, umweltfreundliche und erschwingliche Fahrzeuge zu entwickeln. Der Weg dorthin erfordert jedoch ein gemeinsames Engagement aller beteiligten Akteure—von Regierungen über Hersteller bis hin zu Endverbrauchern.

Solche Zeiten des Wandels bieten die Möglichkeit zur Neudefinition bestehender Geschäftsmodelle und zur Schaffung neuer Partnerschaften. Die deutsche Automobilwirtschaft steht nun mehr denn je im Zentrum einer Transformation, die weitreichende Implikationen für Umwelt, Wirtschaft und Gesellschaft mit sich bringen wird.


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8 Antworten

  1. Die Untätigkeit der Bundesregierung frustriert mich sehr! Warum passiert da nichts Konkretes nach dem Treffen?

  2. @ThomasPeckruhn sagt ja auch, dass der Druck auf europäische Hersteller abnimmt. Aber wie soll das helfen? Verstehen Sie jemand?

  3. Die Preis für Elektroautos sind schon jetzt hoch und werden noch höher! Das ischt doch nicht fair für uns Konsumenten. Was denkt ihr anderen darüber?

    1. @Arichter Ich stimme dir zu, das wird bestimmt viele abschrecken ein Elektroauto zu kaufen! Ich frage mich ob es eine bessere Lösung gibt?

    2. @Kmunch Vielleicht sollte die Regierung wirklich mehr Anreize bieten wie im Artikel erwähnt wurde? Das könnte helfen.

  4. Also, ich denke, dass das ganze mit den EU-Strafzölle wirklich kompliziert ist! Warum macht die EU das? Das könnte doch alles schlimmer machen für uns, oder? Und was ist mit den chinesischen Autos, die wir brauchen?

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