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EU setzt auf Speicher zur Vermeidung negativer Strompreise

EU-Strommarkt-Analyse: Mehr Speicher und Flexibilität als Antwort auf negative Preise
Am 13. Januar 2025 haben neue Analysen von Aurora Energy Research aufgezeigt, dass Europas zukunftsorientierter Ausbau von Wind- und Solarenergie bis 2050 drastisch zunehmen wird. Um den Herausforderungen negativer Strompreise zu begegnen, schlägt das Beratungshaus vor, verstärkt auf Speichermöglichkeiten und Flexibilität im Energiesystem zu setzen – eine Forderung, die der Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) nachdrücklich unterstützt. Diese strategischen Schritte, so BEE-Präsidentin Simone Peter, sind entscheidend, um die ehrgeizigen Investitionsziele zu erreichen und die damit verbundenen wirtschaftlichen Chancen nicht zu gefährden.

Bremen (VBR).

Mehr Speicher und Flexibilität als Schlüssel zur Bewältigung negativer Strompreise

In einer richtungsweisenden Analyse von Aurora Energy Research wird deutlich, dass der Ausbau der Wind- und Solarenergie in Europa bis 2050 einen massiven Schub erfahren wird. Auf dieser Basis ruft der (BEE) dazu auf, dringend notwendige Maßnahmen zu ergreifen, um den drohenden negativen Preisen im Strommarkt entgegenzuwirken.

BEE-Präsidentin Simone Peter betont die Notwendigkeit von Flexibilität im Energiesektor: „Es ist das kleine Einmaleins der modernen Energiewirtschaft, dass Flexibilitäten eher geeignet sind, den Ausbau der Erneuerbaren zu begleiten als diese zu pönalisieren und damit den benötigten Zubau zu riskieren.“ (Zitat-Quelle: ) Diese Aussage unterstreicht die Bedeutung flexibler Lösungen für das Gleichgewicht des Strommarktes in Europa.

Die Prognosen von Aurora Energy Research zeichnen ein klares Bild: Die installierte Leistung von Wind- und Solarenergie könnte bis Ende 2025 auf über 630 Gigawatt (GW) ansteigen und bis 2050 mehr als 1800 GW erreichen. Eine Investitionssumme von atemberaubenden 1400 Milliarden Euro wäre dafür notwendig. Verantwortlich für diesen beeindruckenden Zuwachs sind sinkende Technologiekosten und effektive staatliche Fördersysteme. Gleichzeitig wächst die Nachfrage nach sauberer kontinuierlich, was zusätzlichen Druck auf das bestehende Netz ausübt.

Peter hebt hervor, dass eine bremsende Wirkung solcher Fortschritte unbedingt vermieden werden muss: „Diese erfreuliche Entwicklung, die laut Aurora hauptsächlich durch den wieder angekurbelten Ausbau in Deutschland, aber auch anderer EU-Staaten stattfindet, darf nicht wieder ausgebremst werden.“ (Zitat-Quelle: Pressemitteilung) Dass Erneuerbare Energien nicht nur zur Senkung der Strompreise, sondern auch zur regionalen Wertschöpfung beitragen, gibt dem Vorstoß, Speicher und Flexibilität einzusetzen, zusätzliches Gewicht.

Flexibilität muss zum neuen Standard werden, so die BEE. Technologien wie Bioenergie, Wasserkraft und grüne Kraft-Wärme-Kopplung bieten hier enorme Potenziale. In Deutschland könnten bis 2030 allein durch diese Maßnahmen zusätzliche 38 GW Leistung verfügbar gemacht werden – ein Hoffnungsschimmer für die klimafreundliche Energieversorgung. Gleichermaßen eröffnet ein beherzter Smart-Meter-Rollout Möglichkeiten, die Verbraucherflexibilität auszunutzen und dadurch den Kauf von E-Autos und Wärmepumpen zu fördern.

Mit Blick nach vorne fordert der BEE schnelles Handeln seitens der Politik. In den laufenden Beratungen des Bundestages sollen Wege gefunden werden, die Netzinfrastruktur für Erneuerbare optimiert zu nutzen und damit wertvolle Engpässe zu überwinden. Peter bringt es auf den Punkt: „Es wäre betriebs- und volkswirtschaftlich verheerend, die vielen Möglichkeiten des Nutzens, Flexibilisierens und Speicherns der mittlerweile systemsetzenden Erneuerbaren nicht zu nutzen, und damit den Ausbau […] abzubremsen.“ (Zitat-Quelle: Pressemitteilung)

Das Plädoyer des BEE zeigt, dass die Zukunft der erneuerbaren Energien nicht nur von der Technologie abhängt, sondern ebenso von intelligentem Management und klaren politischen Weichenstellungen. Der Übergang zu einem flexiblen, effizienten und nachhaltigen Stromsystem bietet Chancen für Industrie, Verbraucher und die gesamte Gesellschaft – ein gemeinsamer Weg, der beschritten werden muss, um eine solidarische und umweltfreundliche Energiewende zu sichern.


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Langfristige Auswirkungen auf den europäischen Energiemarkt und die Notwendigkeit der Flexibilisierung

Die anhaltende Integration von erneuerbaren Energien in das europäische Energiesystem stellt Regulatoren, Energieunternehmen und Verbraucher vor neue Herausforderungen. Die Prognosen von Aurora Energy Research, die einen Ausbau von Wind- und Solarenergie auf über 1800 GW bis 2050 erwarten lassen, unterstreichen die Dringlichkeit einer besseren Einbindung von Speicherlösungen und flexiblen Netzkapazitäten. Diese Entwicklungen markieren nicht nur eine technologische Transformation, sondern auch einen wirtschaftlichen Wandel im Energiemarkt.

Europas Streben nach Klimaneutralität hat zu ambitionierten Anlageninvestitionen von schätzungsweise 1400 Milliarden Euro geführt und wird weiterhin von sinkenden Technologiekosten und staatlicher Förderung befeuert. Dabei zeigt sich, dass allein die Erzeugungskapazität traditionell stabiler Energiequellen nicht ausreicht, um die Schwankungen bei der Produktion durch erneuerbare Ressourcen vollständig abzufangen. Dies führt regelmäßig zu negativen Strompreisen, die den Marktwert der erzeugten Energie bedrohen und langfristig Projekte finanziell unattraktiv machen könnten.

Ein herausragendes Beispiel für die Implementierung von Flexibilitätsmaßnahmen sieht man in der breiten Einführung von Smart-Meter-Technologien und dynamischen Stromtarifen. Diese ermöglichen es Verbrauchern und Energieversorgern, besser auf Angebotsschwankungen zu reagieren, kosteneffiziente Energieverträge abzuschließen und so die Last im Netz optimal zu verwalten. Auch das Konzept des Energy Sharing bietet zusätzliche Möglichkeiten zur Stabilisierung der erhöhter Demand-Szenarien, indem es lokale und regionale Netzwerke fördert.

Im weiteren Verlauf der Dekade wird die Rolle der gesetzlichen Regulierung extrem wichtig sein. Für die EU und besonders Deutschland bedeutet dies, verstärkt in die für Netzausbau und -wartung zu investieren, da diese Bereiche entscheidend für den reibungslosen Übergang zu einem nachhaltigen Energiemix sind. Der Druck wächst, die Energiemarktstrategie anzupassen und die kürzliche Gesetzeslage so zu reformieren, dass sie flexibel genug ist, um sowohl kurzfristige als auch langfristige Anforderungen eines zunehmend interaktiven und vernetzten Strommarktes zu erfüllen.

Wie Simone Peter betont, wäre es sowohl aus betriebswirtschaftlicher als auch aus volkswirtschaftlicher Sicht nachteilig, die vielversprechenden Chancen der Nutzung und Speicherung von erneuerbarer Energie ungenutzt zu lassen. Eine Kohärenz zwischen politischen Zielen und marktwirtschaftlichen Anreizen ist unerlässlich, damit Europa seine Vorreiterrolle in der globalen Energiewende sicherstellen und gleichzeitig den wirtschaftlichen Nutzen maximieren kann.


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4 Antworten

  1. Die bedeutung von flexibilität wird oft unterschätzt im energiebereich. Was sind eure meinungen zur smart-meter-einführung? Sieht ihr darin auch ein risiko oder nur vorteile?

    1. Smart-meter können den verbrauch transparenter machen, aber auch datenschutzprobleme aufwerfen. Es ist wichtig, dass sicherheitsmaßnahmen implementiert werden, um persönliche daten zu schützen.

  2. Es is gute punkt das speicherlösungen sehr wichtig sein. Aber wie könn die kosten für solche technologien gesenkt werden? Ein zusammenarbeit zwischen privat und öffentliche sektoren könnte helfen.

    1. Ich stimme zu, die finanzielle seite muss geklärt werden. Vielleicht könnten subventionen oder anreizprogramme für erneuerbare energiespeicher helfen, das interesse der investoren zu steigern.

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