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EU-Rauchpläne gescheitert: BVTE fordert Ablehnung

Rauchverbote im Freien: Nach Ablehnung durch Bundesrat auch keine Mehrheit im ...
Am 28. November 2024 gerät der Vorschlag der EU-Kommission zur Ausweitung von Rauchverboten in vielen öffentlichen Außenbereichen unter Beschuss: Nachdem der Bundesrat bereits seine Ablehnung signalisiert hatte, fand das Vorhaben nun auch im Europäischen Parlament keine Mehrheit. Der Bundesverband der Tabakwirtschaft und neuartiger Erzeugnisse (BVTE) fordert Bundeskanzler Olaf Scholz auf, bei der anstehenden Abstimmung im Rat der Mitgliedstaaten ein Veto einzulegen. Die Kontroversen verdeutlichen die Spannungen zwischen nationalen Entscheidungsbefugnissen und supranationalen Regelungsbestrebungen, wobei insbesondere der Einfluss auf die Gastronomiebranche Sorgen bereitet.
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Bremen (VBR). In einer bedeutenden Entscheidung lehnte das Europäische Parlament die Pläne der EU-Kommission für erweiterte Rauch- und Dampfverbote in vielen öffentlichen Außenbereichen ab. Diese Entwicklung wird von vielen als ein schwerer Rückschlag für die Kommission angesehen, die ihre Maßnahmen mit Gesundheitsbedenken begründet hatte. Der Bundesverband der Tabakwirtschaft und neuartiger Erzeugnisse (BVTE) sieht darin einen klaren Hinweis auf die Ablehnung weiterer Einschränkungen der persönlichen Freiheit durch die europäischen Bürger.

Jan Mücke, Hauptgeschäftsführer des BVTE, kommentierte: “Nach dem Nein des Bundesrates findet das übergriffige Vorhaben auch keine Unterstützung im Europäischen Parlament. Das ist ein Totalschaden für die EU-Kommission. Die Europäer wollen keine weiteren exzessiven Verbote und Einschränkungen ihrer persönlichen Freiheit.” (Zitat-Quelle: Pressemitteilung). Die Kritik richtet sich insbesondere an die geplanten umfassenden Rauchverbote, welche auch Orte wie Parks und Gastronomieterassen betreffen würden – Orte, die bislang unter freiem Himmel vom Rauchverbot verschont blieben.

Besonders brisant ist die Thematik aus Sicht der deutschen Regierung. Schon der Bundesrat hatte dem Vorschlag der EU-Kommission eine Absage erteilt und die Bundesregierung aufgefordert, ihrem Beispiel zu folgen. Bundeskanzler Olaf Scholz steht nun unter Druck, bei der bevorstehenden Abstimmung im Rat der Mitgliedstaaten am 3. Dezember ebenfalls gegen die Vorlage der Kommission zu stimmen. Die Bedenken sind nicht ohne Grund: Eine Ausweitung der Rauchverbote könnte die ohnehin angeschlagene Gastronomiebranche schwer treffen und gesellschaftliche Kontroversen wieder aufleben lassen, die mittlerweile als beigelegt galten.

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Laut der EU-Kommission zielen die Vorschläge darauf ab, den Nichtraucherschutz weiter auszubauen. Kritiker argumentieren jedoch, dass der Bereich bereits durch nationale Regelungen ausreichend abgedeckt ist. Der Schutz der Nichtraucher liegt in der Verantwortung der Mitgliedstaaten selbst und bedarf keiner zusätzlichen Intervention seitens der EU.

Dies wirft ein Schlaglicht auf die Rolle der EU in innerstaatlichen Angelegenheiten und die Balance zwischen gemeinsamer europäischer Politik und nationaler Souveränität. Es bleibt abzuwarten, wie die EU-Gesundheitsminister am 3. Dezember entscheiden werden und ob Deutschland, trotz seiner rot-grünen Minderheitsregierung, die zuletzt eine Zustimmung angekündigt hatte, seine Haltung ändern wird.

Die Auseinandersetzung bringt wichtige Fragen bezüglich der Kompetenzen der EU und der Wahrung individueller Freiheiten innerhalb Europas zur Diskussion. Die kommenden Tage könnten richtungsweisend sein für die Zukunft der Regulierung von Nikotinprodukten in der Europäischen Union.


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Die Entscheidung des EU-Parlaments und ihre möglichen Auswirkungen auf die Tabakindustrie

Die jüngsten Entwicklungen im Europäischen Parlament, die gegen die Erweiterung der Rauch- und Dampfverbote an vielen Orten im Freien gestimmt haben, spiegeln eine größere Debatte über individuelle Freiheit und öffentliche Gesundheit wider. Diese Entscheidung könnte weitreichende Folgen für die Tabakindustrie sowie verbraucherpolitische Implikationen in Europa haben.

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In den letzten Jahren hat die EU-Kommission verstärkt Anstrengungen unternommen, um den Nichtraucherschutz auszuweiten und gesundheitsschädlichen Konsum einzudämmen. Dabei gerät sie jedoch zunehmend zwischen die Fronten von Mitgliedstaaten, die sich ihre Regelungskompetenz nicht nehmen lassen wollen, und einer Bevölkerung, die mehrheitlich stri-ktere Schutzmaßnahmen gegen das Rauchen unterstützt. Deutschland steht exemplarisch für diese Spannungen, da hier der Nichtraucherschutz auf Landesebene sehr unterschiedlich umgesetzt wird – ein Flickenteppich, der durch weitere EU-Regulierungen noch komplizierter werden könnte.

Unterschiede gibt es auch bei der Einschätzung von neuartigen Nikotinprodukten wie E-Zigaretten und Tabakerhitzern. Während einige Länder diese als weniger schädliche Alternativen fördern, sind andere skeptischer und sehen nach wie vor das Risiko einer Verharmlosung des Rauchens. Diese Uneinigkeit war auch im Europäischen Parlament spürbar, wo viele Abgeordnete betonten, dass die potenziellen Vorteile zur Schadensminderung der erwähnten Produkte nicht ausreichend gewürdigt werden.

Interessant ist die wirtschaftliche Perspektive: Eine umfassende Ausweitung der Rauchverbote könnte die Gastronomiebranche, insbesondere im Außenbereich, weiter unter Druck setzen. Schon jetzt kämpfen viele Betriebe mit den Herausforderungen der Pandemie-Nachwirkungen, Inflation und einer gesunkenen Kaufkraft. Daher rührt auch die massive Ablehnung der Vorschläge seitens des Bundesrats und anderer nationaler Interessenvertretungen.

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Betrachtet man vergleichbare Szenarien weltweit, zeigt sich, dass strikte Rauchverbote durchaus Erfolg haben können, wenn sie gut umgesetzt und von der Bevölkerung getragen werden. Beispiele sind Länder wie Australien oder Neuseeland, wo umfassende Maßnahmen zu einem signifikanten Rückgang der Raucherquote geführt haben. In der Europäischen Union könnte jedoch die heterogene Struktur der Mitgliedsländer und deren jeweilige gesellschaftspolitische Landschaft solche Einheitslösungen erschweren.

Zukünftige Entwicklungen könnten daher ein ausbalanciertes Vorgehen erfordern, das lokale Besonderheiten respektiert und gleichzeitig gemeinsam getragene Gesundheitsziele verfolgt. Ein dialogorientierter Ansatz zwischen der EU-Kommission, den Mitgliedstaaten und Interessengruppen wie der Tabakindustrie könnte dazu beitragen, einen Konsens zu finden, der sowohl den Schutz der Gesundheit gewährleistet als auch die wirtschaftlichen Interessen berücksichtigt.

In diesem Kontext bleibt es spannend, wie sich die deutsche Bundesregierung in der bevorstehenden Abstimmung am 3. Dezember positionieren wird und welche Signale der Umgang mit diesem Thema innerhalb der EU für die Gestaltung anderer zukünftiger gemeinsamer Policies senden wird.


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