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EU-Pharmapaket: Bürokratie belastet Pharmaunternehmen

Mehr Aufwand als Nutzen / Pharma Deutschland kritisiert zusätzlichen Bürokratismus ...

Luxemburg: EU-Pharmapaket sorgt für Kontroversen auf EPSCO-Sitzung

Während des Treffens des Rates für Beschäftigung, Soziales, Gesundheit und Verbraucherschutz (EPSCO) am 20. und 21. Juni in Luxemburg steht das umstrittene EU-Pharmapaket im Fokus. Pharma Deutschland e.V. warnt vor einer möglichen Zunahme bürokratischer Auflagen, die insbesondere durch den geplanten "Shortage Prevention Plan" verursacht werden könnten. Hauptgeschäftsführerin Dorothee Brakmann kritisierte, dass diese zusätzlichen Maßnahmen die strukturellen Probleme der Arzneimittelversorgung nicht lösen, sondern nur verwalten würden. Sie fordert stattdessen verbesserte Bedingungen für die heimische Produktion, um die Resilienz der Lieferketten zu stärken und weitere Produktionsverlagerungen ins Ausland zu vermeiden.


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Bremen (VBR). Während einer wichtigen Sitzung des Rates für Beschäftigung, Soziales, Gesundheit und Verbraucherschutz (EPSCO) am 20. und 21. Juni in Luxemburg steht das EU-Pharmapaket auf der Tagesordnung. Trotz zahlreicher richtiger Ansätze zur Harmonisierung der Arzneimittelgesetzgebung warnt Pharma Deutschland e.V. vor möglichen negativen Folgen des Pakets.

Pharma Deutschland hebt besonders die Gefahr hervor, dass das EU-Pharmapaket zu einer Erhöhung der bürokratischen Anforderungen führen könnte. Ein zentrales Element des Pakets ist die Erstellung und Pflege eines sogenannten “Shortage Prevention Plan” für jedes in der EU vermarktete Arzneimittel. Dieser Plan soll helfen, Engpässe bei Arzneimitteln zu verhindern. Doch Dorothee Brakmann, Hauptgeschäftsführerin von Pharma Deutschland, sieht hier keinen wirklichen Nutzen.

“Der bürokratische Aufwand und die damit verbundenen Kosten, die durch den Shortage Prevention Plan auf die Pharmaunternehmen zukommen, helfen weder, die Resilienz der Lieferketten zu stärken, noch Versorgungsrisiken zu vermeiden oder vorauszusehen. Im Gegenteil: Weil jede zusätzliche bürokratische Auflage immer auch zusätzliche Kosten erzeugt, sind weitere Produktionsverlagerungen ins nichteuropäische Ausland zu erwarten”, betont Brakmann.

Die Hauptgeschäftsführerin kritisiert, dass die geplanten Maßnahmen lediglich die bestehenden strukturellen Probleme verwalten, statt diese grundlegend zu lösen. Sie verweist auf das Ziel der EU und der deutschen Pharmastrategie, den Produktionsstandort Europa zu stärken. Statt weiterer bürokratischer Hürden fordert sie Maßnahmen, die Europa als Standort für die Arzneimittelproduktion attraktiver machen.

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“Dazu gehört aus unserer Sicht, den gesetzlich geregelten Preisdruck zu beenden, der immer mehr Pharmaunternehmen dazu zwingt, ihre Produktion einzustellen oder ins nichteuropäische Ausland zu verlagern. Eine sichere und stabile Arzneimittelversorgung in Europa braucht keinen Shortage Prevention Plan, sondern bessere Bedingungen für die heimische Arzneimittelproduktion”, so Brakmann abschließend.

Diese Bedenken unterstreichen die zentrale Herausforderung, vor der die europäische Pharmabranche steht: Wie können regulatorische Maßnahmen eingeführt werden, ohne gleichzeitig die Produktionslinie ins Ausland zu drängen? Die Debatte um das EU-Pharmapaket wird zeigen, ob eine Balance zwischen wirksamem Schutz und wirtschaftlicher Machbarkeit gefunden werden kann.

Pharma Deutschland e.V. ist der größte Pharmaverband Deutschlands und vertritt die Interessen von rund 400 Mitgliedsunternehmen. Der Verband setzt sich aktiv für eine nachhaltige und innovative Gesundheitsversorgung ein und fördert den Dialog zwischen Politik, Wirtschaft und Gesellschaft.

Für weitere Informationen stehen Ihnen in der BAH-Pressestelle Hannes Hönemann und Aileen Wagefeld-Dalitz zur Verfügung.


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Zitierte Personen und Organisationen

  • Personen:

    • Dorothee Brakmann
    • Hannes Hönemann
    • Aileen Wagefeld-Dalitz
  • Organisationen/Institutionen:

    • Pharma Deutschland e.V.
    • EPSCO (Rat für Beschäftigung, Soziales, Gesundheit und Verbraucherschutz)
  • Unternehmen:

    • Deutsche Pharmaindustrie (in allgemeiner Bezugnahme)
    • Arzneimittel-Hersteller (Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller)
  • Orte:

    • Berlin
    • Luxemburg
    • Geschäftsstelle Berlin (Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller)
    • Geschäftsstelle Bonn (Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller)
  • Kontaktinformationen und Webseiten:

    • hoenemann@pharmadeutschland.de
    • wagefeld@pharmadeutschland.de
    • www.pharmadeutschland.de
  • Datum und Zeit:
    • 20.06.2024 – 10:00

Meldung einfach erklärt

  1. Wann und wo findet die Sitzung statt?

    • Die Sitzung des Rates für Beschäftigung, Soziales, Gesundheit und Verbraucherschutz (EPSCO) findet am 20. und 21. Juni 2024 in Luxemburg statt.
  2. Was wird bei der Sitzung besprochen?

    • Bei der Sitzung wird das EU-Pharmapaket behandelt.
  3. Wer äußert sich zu dem EU-Pharmapaket?

    • Pharma Deutschland e.V. äußert sich zu dem EU-Pharmapaket.
  4. Welche Sorge hat Pharma Deutschland e.V.?

    • Pharma Deutschland sieht die Gefahr, dass das EU-Pharmapaket zu mehr Bürokratie führt.
    • Dies könnte die Arzneimittelverfügbarkeit nicht wirklich verbessern.
  5. Was ist ein „Shortage Prevention Plan"?

    • Ein Shortage Prevention Plan ist ein Plan, der für jedes in der EU verkaufte Medikament erstellt werden soll, um Engpässe zu vermeiden.
  6. Warum sieht Pharma Deutschland e.V. Probleme mit dem Shortage Prevention Plan?

    • Der Plan verursacht viel zusätzlichen Aufwand und hohe Kosten für die Pharmaunternehmen.
    • Diese Änderungen helfen nicht, die Versorgung zu verbessern oder Lieferketten widerstandsfähiger zu machen.
  7. Welche Folgen befürchtet Pharma Deutschland e.V.?

    • Mehr Bürokratie und Kosten könnten dazu führen, dass noch mehr Produktion ins Ausland verlagert wird.
  8. Was schlägt Pharma Deutschland e.V. stattdessen vor?

    • Bessere Bedingungen für die Arzneimittelproduktion in Europa schaffen.
    • Den gesetzlich geregelten Preisdruck beenden.
  9. Was würde dadurch besser werden?

    • Die heimische Produktion würde attraktiver werden.
    • Eine sichere und stabile Arzneimittelversorgung ohne zusätzliche Bürokratie wäre möglich.
  10. Informationen über den Verband:

    • Pharma Deutschland e.V. ist der größte Pharmaverband in Deutschland.
    • Er setzt sich für die Interessen der deutschen Pharmaindustrie ein.
    • Er fördert den Dialog zwischen Politik, Wirtschaft und Gesellschaft.
    • Der Verband vertritt rund 400 Mitgliedsunternehmen.
  11. Kontaktinformationen:

    • Hannes Hönemann (Leiter Presse- und Öffentlichkeitsarbeit)
      Tel.: 030 | 3087596-138
      E-Mail: hoenemann@pharmadeutschland.de
    • Aileen Wagefeld-Dalitz (Referentin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit)
      Tel.: 030 | 3087596-123
      E-Mail: wagefeld@pharmadeutschland.de
  12. Adressen der Geschäftsstellen:

    • Geschäftsstelle Berlin:
      Friedrichstraße 134, 10117 Berlin
    • Geschäftsstelle Bonn:
      Ubierstraße 71-73, 53173 Bonn
  13. Weitere Informationen:

    • Website: www.pharmadeutschland.de
  14. Original-Inhalt:
    • Der Original-Inhalt stammt von Pharma Deutschland e.V. und wurde durch news aktuell weitergegeben.
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