Bremen (VBR).
Der Handelskrieg entfacht: Was der Anstieg deutscher Exporte bedeutet
Zu Beginn des Jahres 2025 erlebte Deutschland einen merklichen Aufwind im Exportgeschäft. Konkrete Zahlen verdeutlichen den Trend: Im Februar stiegen die Exporte im Vergleich zum Januar kalender- und saisonbereinigt um 1,8 Prozent, während die Importe sich um 0,7 Prozent erhöhten. Im Vergleich zum Vorjahresmonat lagen die Exporte insgesamt leicht höher – um 0,1 Prozent –, doch die Importe zogen beeindruckend um 4,6 Prozent an.
Diese Zunahme mag zunächst positiv klingen, doch Dr. Dirk Jandura, Präsident des Bundesverbandes Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA), warnt vor voreiliger Euphorie. „Der starke Anstieg der Exporte in die USA belegt eindeutig, dass es sich um Vorzieheffekte gehandelt hat,“ erklärt Jandura. „US-Firmen haben gebunkert, die deutschen Firmen Lieferungen vorgezogen“ (Zitat-Quelle: Pressemitteilung). Das dicke Ende, so Jandura, könnte erst noch kommen – schließlich spitzt sich der internationale Handelskonflikt weiter zu.
Mit einem klaren Appell richtet sich Jandura an Deutschland und die EU: Es gilt, in der sich wandelnden globalen Ordnung schnell eine neue Rolle zu finden und strategische Partnerschaften auszubauen. Vielversprechend sind insbesondere die Märkte des globalen Südens. „Nicht nur die asiatischen, sondern auch die afrikanischen Märkte bieten erhebliches Potenzial,“ betont Jandura. Dabei wäre zügiges Handeln in den Verhandlungen zu Freihandelsabkommen mit Australien, Indien, Indonesien und Malaysia essenziell.
Für die zukünftige Bundesregierung hat Jandura klare Erwartungen: Außenhandelsthemen müssen wieder auf die Agenda gesetzt werden, denn Bürokratieabbau und Digitalisierung sind unerlässlich, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Besondere Kritik äußert er hinsichtlich der bestehenden Regulierungen: „Unsere Forderungen sind bekannt: Bürokratieabbau bei Zoll und BAFA, Digitalisierung der Verwaltung und Abschaffung des Lieferkettensorgfaltspflichtengesetzes in Berlin und Brüssel“ (Zitat-Quelle: Pressemitteilung).
Insgesamt stellt die derzeitige Situation sowohl eine Herausforderung als auch eine Chance dar. Während die Schwierigkeiten im internationalen Handel nicht zu unterschätzen sind, gibt es für Europa und insbesondere Deutschland Möglichkeiten, sich als verlässlicher Partner aufzustellen. Das gelingt durch Entschlossenheit und klug platzierte Handelsstrategien. So könnte diese turbulent beginnende Phase des Jahres 2025 auch ein Katalysator für wichtige Veränderungen und einen stärkeren europäischen Zusammenhalt im globalen Geschäftsgefüge sein.
Für weitere Informationen, Pressekontakte, Bilder oder Dokumente geht es hier zur Quelle mit dem Originaltitel:
Das dicke Ende kommt noch
Original-Content übermittelt durch news aktuell.
Werbung mit Mehrwert: Entdecken Sie passende Lektüre zum Thema
Diese Titel können sie günstig auf buecher.de kaufen
Die Herausforderungen und Chancen deutscher Exporte in einer polarisierten Handelslandschaft
In der aktuellen globalen Handelssituation stehen Deutschland und die EU vor großen Herausforderungen, aber auch vor einzigartigen Möglichkeiten. Der jüngste Anstieg der deutschen Exporte im Februar 2025, insbesondere in die USA, spiegelt zunächst eine positive Entwicklung wider. Doch wie Dr. Dirk Jandura, Präsident des Bundesverbandes Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA), treffend bemerkte, könnte dies lediglich ein Vorzieheffekt sein, der durch taktische Lagerhaltung verursacht wurde.
Der wiederauflebende Handelskrieg zwischen den USA und anderen Ländern stellt sowohl ein Risiko als auch eine Gelegenheit dar. Während die Spannungen steigen, ist es für Deutschland und die gesamte EU von entscheidender Bedeutung, ihre strategischen Partner zu diversifizieren und neue Märkte zu erschließen. Der globale Süden, dazu zählen besonders asiatische und afrikanische Märkte, bietet erhebliches Potenzial für zukünftiges Wachstum. Die Verhandlungen über Freihandelsabkommen mit Ländern wie Australien, Indien, Indonesien und Malaysia könnten diesbezüglich neue wirtschaftliche Perspektiven eröffnen. Diese Initiativen sind jedoch nicht nur energisch fortzuführen, sondern auch rasch abzuschließen, um die Position Europas als verlässlicher Handelspartner zu stärken.
Die derzeitigen geopolitischen Entwicklungen geben Europa die Chance, sich als stabiler und vertrauenswürdiger Akteur auf der internationalen Bühne zu positionieren. Die Konsolidierung dieser Rolle könnte Deutschland erheblich zugutekommen, insbesondere wenn man bedenkt, dass deutlich mehr als die Hälfte des Bruttoinlandsprodukts Deutschlands vom Export abhängt.
Zugleich gibt es dringende Bedürfnisse innerhalb Deutschlands, die angegangen werden müssen: die Digitalisierung der Verwaltung und der Abbau bürokratischer Hürden sind unabdingbar, um effizienter auf globale Herausforderungen reagieren zu können. Ebenso ist eine kritische Überprüfung des Lieferkettensorgfaltspflichtengesetzes notwendig, um heimische Unternehmen wettbewerbsfähig zu halten, ohne die hohen Standards der sozialen und ökologischen Verantwortlichkeit zu beeinträchtigen.
Langfristig sollte die deutsche Regierung bestrebt sein, den Außenhandel fest in ihrer Agenda zu verankern und sicherzustellen, dass die Infrastruktur bereit ist, auf plötzliche geopolitische Veränderungen zu reagieren. Die dringend erforderlichen politischen Anpassungen können Deutschland helfen, nicht nur auf Unsicherheiten zu reagieren, sondern aktiv die Zukunft seines Außenhandels mitzugestalten. Durch strategische Zusammenarbeit und kluge politische Entscheidungen könnte Deutschland gestärkt aus dieser Phase globaler Unsicherheiten hervorgehen.
Weiterführende Informationen auf Wikipedia
- BGA Bundesverband Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen
- Europäische Kommission
- Freihandelsabkommen
- Handelskrieg
- Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz
Weitere Nachrichten aus der Verbands- und Vereinswelt finden Sie in unserem Newsportal.






8 Antworten
‚Das dicke Ende kommt noch‘, sagt Dr. Jandura und das klingt besorgniserregend! Wir müssen wirklich aufpassen und schnell handeln. Was denkt ihr über den Bürokratieabbau? Ist das realistisch?
‚Schnell handeln‘ klingt gut, aber wie schnell ist schnell genug? Ich frage mich, ob die Regierung tatsächlich bereit ist zu handeln oder nur redet.
Es ist interessant zu sehen, wie sich die Handelslandschaft verändert. Ich frage mich, wie Deutschland seine Partnerschaften strategisch diversifizieren kann? Welche Länder sind für uns am wichtigsten?
Ich denke Australien und Indien sind sehr wichtig! Aber können wir diese Länder wirklich erreichen? Ich bin skeptisch gegenüber den Verhandlungen.
Die Situation im internationalen Handel ist wirklich herausfordernd. Aber ich sehe auch Chancen! Vor allem in Asien und Afrika gibt es viel Potenzial für deutsche Exporte. Wo seht ihr die größten Chancen?
Ich finde die Anmerkungen von Dr. Jandura sehr wichtig, vor allem, dass die Exporte in die USA vielleicht nur vorgezogen wurden. Welche Strategien könnten wir anwenden, um stabiler zu werden? Habt ihr Ideen?
Ich denke auch, dass es wichtig ist, neue Märkte zu erschließen. Besonders der globale Süden klingt vielversprechend. Wie können wir diese Märkte effektiv erreichen?
Der Abbau von Bürokratie ist ein guter Punkt! Wenn wir das nicht angehen, werden wir nie wettbewerbsfähig sein. Was haltet ihr von den aktuellen Vorschlägen der Regierung?