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EU-Luftqualitätsrichtlinie: Umwelthilfe fordert klares Votum

Pressemeldung:EU-Luftqualitätsrichtlinie: Umwelthilfe fordert klares Votum
Europa steht vor einer wichtigen Entscheidung: Bis zum 20. Februar 2024 sollen sich die EU-Mitgliedsstaaten und das Europäische Parlament auf eine neue EU-Luftqualitätsrichtlinie einigen. Doch die geplanten Ausnahmeregelungen für Luftschadstoff-Grenzwerte sorgen für Aufregung. Laut der Deutschen Umwelthilfe (DUH) gefährden diese Regelungen die Gesundheit der Menschen in Europa. Besonders alarmierend: Die Haltung der Bundesregierung könnte diese Verbesserungen in letzter Minute scheitern lassen. Unter dem Druck einflussreicher Industrie-Lobbyisten fordert Bundeskanzler Olaf Scholz die Bundesumweltministerin auf, sich bei der Abstimmung zu enthalten. Die DUH appelliert jedoch an die Bundesregierung, sich für eine wirksame EU-Luftqualitätsrichtlinie mit Grenzwerten gemäß den Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation einzusetzen. Die Zeit drängt, denn nur strengere Grenzwerte können die Gesundheit der Europäer schützen. Es bleibt abzuwarten, ob die Bundesregierung sich für die Interessen der Industrie oder für die Allgemeinheit entscheidet.
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Bremen (VBR). Pressemitteilung: LUFTSCHADSTOFF-GRENZWERTE GEFÄHRDEN GESUNDHEIT DER MENSCHEN IN EUROPA

Berlin (ots) – Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) schlägt Alarm: Die geplanten Ausnahmeregelungen für Luftschadstoff-Grenzwerte könnten die Gesundheit der Menschen in Europa gefährden. Bis zum 20. Februar 2024 sollen die EU-Mitgliedsstaaten und das Europäische Parlament eine neue EU-Luftqualitätsrichtlinie verabschieden. Jedoch steht die Haltung der deutschen Bundesregierung dem Erfolg der Verhandlungen im Wege. Laut DUH sollen einkommensschwächere Länder bis zu zehn Jahre länger Zeit haben, um die neuen Luftschadstoff-Grenzwerte einzuhalten. Bundeskanzler Scholz forderte auf Druck der Industrie-Lobby Enthaltung von Bundesumweltministerin Lemke.

“Bundeskanzler Scholz muss sich endlich für strengere Grenzwerte und saubere Luft in ganz Europa einsetzen”, fordert Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer der DUH. Er betont, dass die neuen Grenzwerte für Luftschadstoffe nach den Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation festgelegt werden müssen. Die DUH sieht es als Verantwortung der Bundesregierung an, die Gesundheit aller Europäer über die Interessen der Industrie zu stellen und sich aktiv für strengere Luftqualitätsstandards einzusetzen.

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Auch Thomas Münzel von der Universität Mainz warnt vor den Folgen einer hohen Luftschadstoffbelastung. Er appelliert an die Bundesregierung, ihrer Verantwortung für den Schutz der allgemeinen Gesundheit gerecht zu werden und sich klar für strengere Luftqualitätsstandards in Europa einzusetzen. Nur durch die Umsetzung der WHO-Empfehlungen könnten jährlich 253.000 vorzeitige Todesfälle in der Europäischen Union vermieden werden.

Bereits im Oktober 2022 hatte die EU-Kommission einen Entwurf zur Novellierung der Luftqualitätsrichtlinie vorgelegt, der strengere Grenzwerte ab 2030 vorsieht. Das EU-Parlament stimmte im September 2023 für eine weitere Verschärfung der Grenzwerte ab 2035 entsprechend der Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation. Der Europäische Rat versucht jedoch, das Gesetzesvorhaben in jeder Hinsicht abzuschwächen.

Die DUH fordert die Bundesregierung auf, sich für eine wirksame EU-Luftqualitätsrichtlinie mit WHO-konformen Grenzwerten einzusetzen. Eine Enthaltung Deutschlands würde Ausnahmeregelungen befürworten, die die Gesundheit der Menschen in Europa beeinträchtigen könnten.

Pressekontakt:
Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer DUH
0171 3649170, resch@duh.de

Prof. Dr. Thomas Münzel, ehemaliger Direktor Zentrum für Kardiologie, Universitätsmedizin Mainz
0174 2189542, tmuenzel@uni-mainz.de

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DUH-Newsroom:
030 2400867-20, presse@duh.de

Weitere Informationen finden Sie hier: https://l.duh.de/p240214

Original-Content von: Deutsche Umwelthilfe e.V., übermittelt durch news aktuell


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