Familienunternehmer warnen vor Technologieverbot
Berlin, 9.6.23 – Die geplante Novelle der Ökodesign-Richtlinie der EU-Kommission könnte dazu führen, dass Gasheizungen in Europa verboten werden. Diese Reform würde die deutsche Gebäude-Energie-Gesetzgebung aushebeln und den Klimaschutz gefährden, warnen die Familienunternehmer. Die Präsidentin der politischen Interessenvertretung für mehr als 180.000 Familienunternehmen, Marie-Christine Ostermann, kritisiert die geplante Reform und betont, dass sie gegen die Technologieoffenheit verstoße und alternative Wege zur Reduzierung von Emissionen de facto verbiete.
“Sollte dies wahr werden, ließe Brüssel die derzeit um das deutsche Gebäude-Energie-Gesetz (GEG) schwer ringenden Ampelkoalitionäre wie die Erbauer lächerlicher Potemkinscher Dörf dastehen. Solche technischen Vorgaben der EU würden die derzeit im GEG schwer erkämpfte Technologieoffenheit glatt wieder aushebeln und den jeglichen jetzt mühsam erwirkten Kompromiss wie durchgeweichte Pappe zusammensacken lassen”, so Ostermann.
Die diskutierte Form der Ökodesign-Richtlinie sei doppelt problematisch: Sie sei überhaupt nicht nötig, da der EU-weite Emissionshandel die Klimaziele garantiere und die Hersteller zur Entwicklung technisch höchst effizienter Geräte über die Kraft des Marktes bringe. “Wir brauchen aber sämtliche Technologien und Optionen, wenn wir die Klimaziele schnellstmöglich erreichen wollen”, betont Ostermann.
Die Familienunternehmer fordern die EU-Kommission auf, die geplante Reform zu überdenken und stattdessen auf den Emissionshandel zu setzen. Zudem müsse die Technologieoffenheit gewahrt bleiben und alternative Wege zur Reduzierung von Emissionen dürften nicht verboten werden.
DIE FAMILIENUNTERNEHMER folgen als die politische Interessenvertretung für mehr als 180.000 Familienunternehmen den Werten Freiheit, Eigentum, Wettbewerb und Verantwortung. Die Familienunternehmer in Deutschland beschäftigen in allen Branchen rund 8 Millionen Mitarbeiter und erwirtschaften jährlich einen Umsatz in Höhe von 1.700 Milliarden Euro.
Quelle: DIE FAMILIENUNTERNEHMER