Bremen (VBR). In einer überraschenden Wendung haben sich die Mitgliedsstaaten der Europäischen Union auf die Verabschiedung der neuen EU-Lieferkettenrichtlinie geeinigt, eine Entwicklung, die trotz der Enthaltung Deutschlands zustande kam. Dies markiert einen entscheidenden Schritt vorwärts in Richtung der Einhaltung strengerer umwelt- und menschenrechtsbezogener Sorgfaltspflichten entlang globaler Lieferketten. Juliane Petrich vom TÜV-Verband, erläutert die Tragweite dieser Entscheidung: “Das Hin und Her der letzten Wochen hat ein Ende: Eine entscheidende Mehrheit der EU-Mitgliedstaaten hat sich heute für die Einhaltung von umwelt- und menschenrechtsbezogenen Sorgfaltspflichten in Lieferketten ausgesprochen. Das sorgt für Planungs- und Rechtssicherheit für Unternehmen und eröffnet der Europäischen Union die Chance, weltweit eine Vorreiterrolle im Bereich nachhaltiger Lieferketten einzunehmen.”
Die Einführung der EU-Lieferkettenrichtlinie fordert von großen in der EU tätigen Unternehmen, eine risikobasierte Überprüfung ihrer gesamten Lieferkette durchzuführen. Diese Anforderung zielt darauf ab, Standards in Hinblick auf Umweltschutz und Menschenrechte zu verbessern und zugleich Transparenz für Verbraucherinnen und Verbraucher zu erhöhen. In diesem Zusammenhang betont Petrich die Bedeutung einer schnellen und praxisorientierten Umsetzung für die Akzeptanz in der Wirtschaft. Die Mitgliedstaaten müssen hierfür an einem Strang ziehen und einheitliche Vorgaben formulieren. Zudem können Audits und Zertifizierungen eine wichtige Rolle spielen, indem sie das notwendige Vertrauen schaffen und sowohl Unternehmen als auch Behörden unterstützen.
Der TÜV-Verband, der die politische Stimme der TÜV-Prüforganisationen darstellt, hebt hervor, wie entscheidend allgemeingültige Standards, unabhängige Prüfungen und qualifizierte Weiterbildung für die technische und digitale Sicherheit sowie die Nachhaltigkeit sind. Mit dem Ziel, ein hohes Niveau an technischer Sicherheit zu wahren und Vertrauen in die digitale Welt zu schaffen, betont der Verband die Bedeutung des regelmäßigen Austauschs mit Politik, Behörden, Unternehmen und der Öffentlichkeit.
Die Entscheidung für die EU-Lieferkettenrichtlinie ist somit nicht nur ein bedeutender Schritt für die zweckmäßige Regelung von Lieferketten, sondern bietet auch eine Chance, die Grundlagen für eine nachhaltigere und gerechtere globale Wirtschaftsweise zu legen. Durch die Zusammenarbeit von politischen Entitäten, Prüforganisationen und dem Wirtschaftssekrtor können die Ziele effektiver umgesetzt und die Werte der Nachhaltigkeit und Menschenrechte in der globalisierten Wirtschaftslandschaft verankert werden.
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Erfolg ohne Deutschland: EU-Lieferkettenrichtlinie kommt
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