In Deutschland wächst die Sorge um die Gesundheit der Bevölkerung. Ein alarmierender Befund: Deutschlands Lebenserwartung liegt im westeuropäischen Vergleich am Ende der Skala. Der Bundesverband Medizintechnologie (BVMed) fordert daher dringende Verbesserungen bei der Früherkennung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen (HKE), um dieser Entwicklung entgegenzuwirken.
Ein alarmierender Befund Aktuelle Untersuchungen des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung (BiB) und des Max-Planck-Instituts für demografische Forschung haben ergeben, dass die durchschnittliche Lebenserwartung in Deutschland im Vergleich zu anderen westeuropäischen Ländern am niedrigsten ist. Kardiovaskuläre Erkrankungen werden oft zu spät erkannt und können daher nicht optimal behandelt werden – ein Umstand, in dem Deutschland besonders schlecht abschneidet. Jährlich sterben rund 340.000 Menschen in Deutschland an HKE, was mehr als 34 Prozent der Gesamtsterblichkeit ausmacht.
“Herz-Check 50” – Eine Initiative für verbesserte Vorsorge Um diesem Trend entgegenzuwirken, mahnt der BVMed eine zügige Verbesserung bei der Früherkennung von HKE an und unterstützt dabei die Initiative der “Nationalen Herz-Allianz”. Im Fokus der Forderungen steht die Einführung eines eigenständigen “Herz-Check 50” als Vorsorgeuntersuchung. Dorothee Stamm von Medtronic und Dr. med. Manfred W. Elff von Biotronik, stellvertretende BVMed-Vorstandsvorsitzende, appellieren an die Gesetzlichen Krankenversicherungen, diese Präventionsleistung anzubieten und mittelfristig als Standardleistung zu etablieren.
Nationale Herz-Kreislauf-Strategie (NHKS) Für eine effektive NHKS identifiziert der BVMed vier zentrale Handlungsfelder: nachhaltige Förderung von Prävention und Früherkennung, sektorübergreifende und interdisziplinäre Gestaltung der Versorgung, Förderung kardiologischer Forschung und Innovationen sowie digitale Anwendungen und eine bedarfsgerechte Patientenversorgung und -information. Weitere Informationen und konkrete Lösungsvorschläge zu diesen Handlungsfeldern finden Interessierte in einem BVMed-Positionspapier auf der Verbandswebseite.
Über den BVMed: Der BVMed repräsentiert über 300 Hersteller, Händler und Zulieferer der Medizintechnik-Branche sowie Hilfsmittel-Leistungserbringer und Homecare-Versorger in Deutschland. Mit mehr als 250.000 Beschäftigten und
einem Gesamtumsatz von über 36 Milliarden Euro bildet die Medizinprodukteindustrie einen zentralen Pfeiler der deutschen Wirtschaft. Ein besonderer Fokus liegt auf Forschung und Entwicklung, in die etwa 9 Prozent des Umsatzes investiert werden. Der BVMed versteht sich dabei als Stimme der deutschen MedTech-Industrie und insbesondere des MedTech-Mittelstandes.