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Erzählungen als Schlüssel zur Resilienz in Krisenzeiten

„Zukunft keine Ingenieursleistung, sondern eine Erzählung“
Inmitten der aktuellen Krisen, die vor allem junge Menschen in Angst und Unsicherheit stürzen, lud die Deutsche Psychotherapeuten Vereinigung (DPtV) zu einem richtungsweisenden LunchTalk ein. Am 6. November 2024 diskutierten mehr als 900 Teilnehmer*innen online über das Thema „Orientierung in unsicheren Zeiten“. Unter der Leitung von Elisabeth Dallüge und mit Beiträgen renommierter Experten, wie Soziologe Prof. Dr. Stefan Selke und Resilienzforscherin Dr. Donya Gilan, wurden innovative Ansätze und kollektive Lösungen für eine zukunftsorientierte gesellschaftliche Resilienz vorgestellt – getreu dem Motto: Zukunft ist keine Ingenieursleistung, sondern beginnt mit einer Erzählung.
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Bremen (VBR). In unsicheren Zeiten sehnen sich viele Menschen nach Orientierung, besonders wenn Krisen die psychische Belastung erhöhen. Diese Thematik stand im Mittelpunkt des DPtV-LunchTalks 2024, organisiert von der Deutschen Psychotherapeuten Vereinigung (DPtV). Mehr als 900 Teilnehmer versammelten sich online, um über die psychologischen Herausforderungen der Gegenwart zu diskutieren.

„Die aktuellen Krisen führen zu Stress und psychischer Überforderung“, bemerkte Gebhard Hentschel, Bundesvorsitzender der DPtV, zu Beginn der Veranstaltung. Er äußerte Besorgnis darüber, dass insbesondere junge Menschen ihre Zukunft in Frage stellen und zunehmend unter Ängsten und depressiven Verstimmungen leiden. (Zitat-Quelle: Pressemitteilung)

Ein zentraler Punkt des LunchTalks war die Definition von Zukunft. Der Soziologe Prof. Dr. Stefan Selke von der Hochschule Furtwangen sprach über Zukunfts-Narrative. „Zukunft ist keine Ingenieursleistung, sondern beginnt mit dem Erzählen“, sagte er und betonte die Notwendigkeit, emotionale Verbindungen zu unseren Plänen zu schaffen. Die Gefahr bestehe darin, einen tatsächlichen Neuanfang mit bloßer Anpassung zu verwechseln, was schließlich zu Resignation führen kann. (Zitat-Quelle: Pressemitteilung)

Auch das Thema Resilienz kam zur Sprache. Dipl.-Psych. Dr. Donya Gilan von der Uniklinik Mainz plädierte dafür, Resilienz als kollektives Projekt zu betrachten, anstatt es nur als individuelle Pflicht anzusehen. „Die Erfahrung einer Krise soll zur langfristigen Stärkung führen“, erklärte sie. Beispiele wie die Unterstützung ukrainischer Geflüchteter zeigten, wie kollektive Solidarität funktionieren könne. (Zitat-Quelle: Pressemitteilung)

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Doch es gab auch Kritik am Bildungssystem. In der Diskussionsrunde wurde bemängelt, dass Schulen den Jugendlichen zu wenig Medienkompetenz vermitteln und technischen Neuerungen nur langsam folgen. „Wir bleiben bei einem Werkzeug-Begriff des 19. Jahrhunderts“, kritisierte Prof. Selke, womit insbesondere diejenigen benachteiligt würden, die die meiste Zukunft vor sich haben. (Zitat-Quelle: Pressemitteilung)

Zusammenfassend zeigte der DPtV-LunchTalk eindrucksvoll, wie wichtig ein kollektives Verständnis von Resilienz und eine zukunftsorientierte Bildung sind. Wer mehr erfahren möchte, kann sich die Veranstaltung bald auf der Website der DPtV in voller Länge ansehen.


Für weitere Informationen, Pressekontakte, Bilder oder Dokumente geht es hier zur Quelle mit dem Originaltitel:
„Zukunft keine Ingenieursleistung, sondern eine Erzählung“

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Herausforderungen und Chancen einer zukunftsorientierten Psychotherapie

Während der jüngste DPtV-LunchTalk auf die Bedeutung von Erzählungen für die Gestaltung unserer Zukunft hingewiesen hat, gibt es weitere Dimensionen, die wir berücksichtigen sollten, um die psychischen Belastungen in einem digitalen Zeitalter anzugehen. Die Diskussion über die Rolle von Narrativen ist besonders relevant in einer Zeit, in der kulturelle und wirtschaftliche Unsicherheiten bestehen, welche nicht nur persönliche sondern auch kollektive Bewältigungsmechanismen erfordern. In einem anhaltend volatilen Umfeld gewinnen resilienzfördernde Maßnahmen zunehmend an Bedeutung und bieten sowohl Herausforderungen als auch Chancen für das psychotherapeutische Feld.

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Ein Blick auf vergleichbare Initiativen zeigt, dass multidisziplinäre Ansätze – etwa die Zusammenarbeit zwischen Soziologen, Psychologen und Pädagogen – zu wertvollen Erkenntnissen führen können. Der Austausch zwischen diesen Disziplinen könnte neue methodische Ansätze hervorbringen, die nicht nur auf die individuellen Bedürfnisse eingehen, sondern auch gesamtgesellschaftliche Perspektiven einbeziehen. Insbesondere die Erfahrungslücke im Bildungssystem hinsichtlich digitaler Medienkompetenz muss geschlossen werden. Hier besteht dringender Handlungsbedarf, um junge Menschen besser auf die Herausforderungen einer zunehmend vernetzten Welt vorzubereiten.

Prognosen deuten darauf hin, dass die Nachfrage nach psychologischer Unterstützung weiter steigen wird. Vor diesem Hintergrund könnte die seit langem geforderte Integration von psychotherapeutischen Ressourcen in Schulen und Unternehmen eine wesentliche Rolle spielen. Ein frühzeitiges Eingreifen und Präventionsmaßnahmen könnten dazu beitragen, psychische Erkrankungen zu mindern und Resilienz zu fördern. Gleichzeitig bietet dies die Gelegenheit, den Stigmatisierungen entgegenzutreten, die mit psychischen Erkrankungen verbunden sind, indem man den Diskurs öffentlicher macht und für mehr gesellschaftliches Verständnis sorgt.

Die Entwicklungen im Bereich der digitalen Technologien bringen dabei sowohl Chancen als auch Risiken mit sich. Während Künstliche Intelligenz und automatisierte Systeme bestehende Barrieren abbauen und den Zugang zu Therapieangeboten erleichtern könnten, bergen sie auch das Potenzial für Missbrauch und Datenunsicherheit. Um diese Herausforderungen zu bewältigen, bedarf es einer klugen Kombination aus technologischer Innovation und ethischer Verantwortung.

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Insgesamt zeigt sich, dass die Psychotherapie, ähnlich wie andere Disziplinen, unter dem Druck steht, sich weiterzuentwickeln und auf neue Wege zu begeben, die nicht nur aktuelle Missstände adressieren, sondern auch langfristig nachhaltige Lösungen bereitstellen. Nur durch eine integrierte Strategie, die Bildung, Technologie und soziale Gerechtigkeit miteinander verbindet, kann man den Anforderungen gerecht werden, die eine moderne Gesellschaft an das psychische Wohlergehen stellt.


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8 Antworten

  1. “Das ganze LunchTalk war sehr aufschlussreich, besonders über die Zukunft der Psychotherapie und neue Methoden”, obwohl noch viel zu tun bleibt!

  2. “Medienkompetenz is so wichtig im Bildungssystem”, wie Prof Selke kritisiert hat… Warum lernt man das nicht genug in Schulen? Wir leben doch im digitalen Zeitalter!

  3. ‘Resilienz als kollektives Projekt’, wie Dr. Gilan sagt, könnte wirklich stark sein, wenn wir alle zusammen arbeiten anstatt alleine kämpfen.

  4. Prof. Selke hat recht! Zukunf soll mehr als nur Technik sein, sondern Geschichten und Emotionen auch. Aber wer erzähl uns die richtige Geschichte? Wer entscheidet?

  5. Ds is echt wichtig, wie Herr Hentschel betonnt, das wir diese psychologische Themen ernst nehmen. Besonders für die jungen Leute, die Zukunf is oft unsicher und das kann stressen. Vielleicht könte mehr psychologische Unterstützung in Schulen hilfen?

    1. Ja Falko, stimme zu! Psychotherapie in Schulen könnte so viele Jugendliche unterstützen. Die Resilienz als Gemeinschaftsprojekt klingt auch spannend!

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