Bremen (VBR).
In Deutschland stehen die Zeichen auf Wandel: Die Energiewende nimmt weiter Fahrt auf, wie eine aktuelle Studie zeigt. Der Think Tank Agora Energiewende hat aufgedeckt, dass der verstärkte Ausbau von Erneuerbaren Energien im Jahr 2024 zu einem bemerkenswerten Rückgang bei Strompreisen und CO2-Emissionen geführt hat. In Berlin wurden die Ergebnisse dieser Untersuchung wie ein Weckruf vernommen, denn sie unterstreichen den Erfolg des schnelleren Ausbaus von Wind- und Solarenergie.
Ein Aufwärtstrend wird deutlich: Erneuerbare deckten 56 Prozent des deutschen Bruttostrombedarfs, was den Atomausstieg kompensierte und den Kohleanteil verminderte. Die Regierung habe hier effektiv gehandelt, betont BEE-Präsidentin Simone Peter: „Das zeigt, dass die Reformen der Ampel-Regierung wirken, und wir auf einem guten Weg Richtung 80 Prozent bis 2030 sind" (Zitat-Quelle: Pressemitteilung).
Ein neuer Höchststand in der Nutzung von Photovoltaik mit 16 Gigawatt und Windkraft erregt Aufmerksamkeit, auch wenn es bei anderen Energieformen noch Nachholbedarf gibt. Trotz des Erfolgs müssen „flexibel steuerbare Energien“ stärker gefördert werden, fordern Experten – insbesondere Bioenergie, Wasserkraft, Geothermie und grüne KWK-Systeme stagniern oder schrumpfen. Dieser heimische, saubere Energiespeicher ist entscheidend für die Flexibilität des Systems.
Die Preissenkung an den Strombörsen um beinahe 20 Prozent deutet darauf hin, wie wirkungsvoll Erneuerbare die Kosten senken können. Simone Peter hält fest: „Erneuerbare sind die Lösung des Problems“ in Hinblick auf Strompreisschwankungen während Dunkelflauten. Nun gehe es darum, das Strommarktdesign so anzupassen, dass negative Preise vermieden werden und weitere Kostensenkungen nutzenbringend ins System integriert werden können.
Mit Blick auf den Industriesektor ruft Agora Energiewende zur weiteren Stärkung der Direktbelieferung von Industriebetrieben mit Ökostrom auf. Zusätzlich merkt Peter an, dass eine „grüne Moleküloffensive“ in erneuerbaren Gasen pragmatische Ansätze zur Dekarbonisierung bietet.
Andere Sektoren, namentlich Verkehr und Gebäude, hinken hinterher. E-Autos enttäuschen noch in den Zulassungszahlen und die gesetzliche Diskrepanz beim Gebäudeenergiegesetz verunsichert viele. Ein Appell geht aus, die Bestandssicherheit und Verlässlichkeit politischer Programme zu wahren, um Haushalten finanziell entgegenzukommen und Vertrauen zu schaffen.
Nicht zuletzt spielt Europa eine tragende Rolle auf dem Weg zur Klimaneutralität, indem der innereuropäische Markt den Energieaustausch zwischen Ländern fördert. Hier zeigt sich grenzüberschreitende Solidarität, denn Importstrom aus Nachbarländern – mehrheitlich ebenfalls aus regenerativen Quellen – trägt zur Reduzierung deutscher Kohlestromnutzung bei.
„2024 war insgesamt ein positives Jahr für die Energiewende", resümiert Peter. Die scheidende Regierung habe wichtige Grundsteine gelegt, nun seien künftige Maßnahmen gefragt, um die Nachhaltigkeit zu garantieren und unterstützend durch einen flexiblen Ansatz in Marktgestaltung, Wärmeproduktion sowie Verkehrswende voranzutreiben.
Da bleibt nur zu hoffen, dass diese Erfolge fortgesetzt werden können, so Simone Peters eindringlicher Wunsch, „um starke Investitionen in die Energiezukunft zu sichern” (Zitat-Quelle: Pressemitteilung).
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Erneuerbare wirken – Weiterer Ausbau senkt Stromkosten und Emissionen
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Zukunft der Energiewende: Chancen und Herausforderungen
Die aktuellen Ergebnisse des „Stand der Dinge 2024“ der Agora Energiewende bestätigen nicht nur den Erfolg der erneuerbaren Energien, sie werfen auch ein Licht auf die Potenziale und Herausforderungen, die vor uns liegen. 56 Prozent des Bruttostrombedarfs wurden im vergangenen Jahr durch Erneuerbare gedeckt, was eine beeindruckende Leistung darstellt. Sowohl Wind- als auch Solarenergie sind die Zugpferde dieser Entwicklung. Jedoch bleibt die Notwendigkeit zur Weiterentwicklung in anderen ebenso wichtigen Sektoren.
Angesichts der positiven Fortschritte ist es entscheidend, dass wir die technologische Stagnation bei flexiblen, steuerbaren Energien überwinden. Technologien wie Bioenergie, Wasserkraft und Geothermie bieten ein enormes Potenzial, um das Energiesystem weiter zu diversifizieren und dessen Flexibilität zu erhöhen. Hier gilt es, gezielte Fördermaßnahmen und Innovationen voranzutreiben, um Rückschläge zu vermeiden und die Lücke zu schließen.
Der wirtschaftliche Einfluss der Erneuerbaren Energien ist unbestreitbar. Die Senkung des durchschnittlichen Börsenstrompreises um fast 20 Prozent zeigt deutlich, dass die Energiewende ökonomische Vorteile mit sich bringt. Dennoch dürfen potenzielle Preisspitzen und infrastrukturelle Herausforderungen nicht unterschätzt werden. Negative Preise für Stromüberschüsse erfordern ein überarbeitetes Strommarktdesign, welches Anreize für Flexibilität schafft und so Kosten effektiv minimiert.
Darüber hinaus darf der Beitrag der europäischen Nachbarn in Bezug auf Stromimporte nicht unerwähnt bleiben. Der funktionierende EU-Binnenmarkt stellt sicher, dass Länder voneinander profitieren können, insbesondere beim Austausch von erneuerbaren Energien. Diese Zusammenarbeit wird in Zukunft noch wichtiger werden, um die Schwankungen auszugleichen und gegenseitig fossile Energiequellen verdrängen zu können.
Ein bedeutendes Thema bleibt die Dekarbonisierung der Industrie sowie des Verkehrs-. und Gebäudesektors. Während die Stromproduktion bemerkenswerte Erfolge feiert, hinken diese Bereiche hinterher und benötigen gezielte politische Maßnahmen, um ihre CO2-Ziele zu erreichen. Die Einführung erneuerbarer Gase und die Unterstützung für Elektromobilität und Ladeinfrastruktur sind Schritte in diese Richtung, benötigen jedoch verstärkten Support und Innovationskraft.
Mit Blick auf die Zukunft eröffnen sich zahlreiche Möglichkeiten, durch ein integriertes Systemdesign und gezielte Investitionen eine ausgewogene und nachhaltige Energielandschaft zu schaffen. Die nächste Bundesregierung steht in der Verantwortung, die Weichen für eine umfassende Energiewende zu stellen, die Ökonomie und Ökologie harmonisch verbindet. Dies kann nur gelingen, wenn die Transformationsprozesse kontinuierlich gefördert und gestärkt werden, damit alle Sektoren von der energietechnischen Umstrukturierung profitieren.
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11 Antworten
Ein 2024 war wirklich top Jahr für erneuerbare Energien, aber hoffe auf weiter Fortschritte in Sektoren wie Verkehr und Gebäude wo noch viel getan werden muss für die Klimaziele.
Die EU hilft mit beim Energieaustausch, gut für den Klimaschutz! Glaubt ihr, dass alle Länder wirklich gleich viel beitragen oder profitieren wir in Deutschland am meisten davon? Bin gespannt auf eure Ansichten.
Das ist schwer zu sagen Marquardt! Manchmal hab ich das Gefühl Deutschland könnte noch mehr machen um andere Länder zu unterstützen.
Ich sehe das anders Hilda83! Deutschland macht schon viel in EU Sachen bei erneuerbarer Energie und hilft vielen Nachbarländern.
Warum dauert es so lange bis E-Autos mehr gekauft werden? Sind die noch zu teuer oder fehlt die Infrastruktur für Ladepunkte überall in Deutschland? Eure Meinung dazu würde mich interessieren.
Ich denke beides, Christel! E-Autos sind teuer und Ladestationen fehlen oft. Regierung sollte da echt mehr machen damit Leute motiviert sind umzusteigen.
Vielleicht liegt es auch an den Gewohnheiten der Leute Fridolin! Viele haben Angst vor Neuem und bleiben lieber bei Benzinautos.
Ich finde das super mit dem Strompreis senken durch Windkraft und Solar, aber warum gibt es immer noch negative Preise? Das ist doch irgendwie komisch, oder nicht? Was sagt ihr dazu?
Das stimmt Jwulf! Die negativen Preise sind echt ein Problem. Vielleicht sollte man mehr flexible Energiequellen wie Wasserkraft fördern um das auszugleichen.
Klingt gut das mit die Erneuerbare Energie aber wie is es mit die Bioenergie und Geothermie? Soll mehr gemacht werden oder? Ich hoffe die Regierung kümmert sich drum.
Ja stimme zu, Maren! Bioenergie is wichtig, weil sie immer da ist. Warum macht man nicht mehr Werbung dafür? Sollten da Politiker nicht mehr Fokus drauf legen?