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Erbbaurechte: Wohneigentum schaffen und Bodenspekulation vermeiden

Warum Grundstückseigentümer Erbbaurechte vergeben | Presseportal

Berlin, 24.09.2024 – Die Bedeutung und Vorteile des Erbbaurechts stehen im Mittelpunkt einer aktuellen Studie des Deutschen Erbbaurechtsverbands. Laut der Untersuchung können durch die Vergabe von Erbbaurechten nicht nur Wohneigentum ermöglicht und langfristige Einnahmen gesichert, sondern auch Bodenspekulationen verhindert werden. Knapp 80 Erbbaurechtsgeber aus ganz Deutschland wurden befragt, darunter viele Kommunen und kirchliche Institutionen. Über die Hälfte der Befragten sieht in Erbbaurechten ein wirksames Instrument zur Sicherung langfristiger Renditen und zur Förderung von Wohneigentum, insbesondere in Großstädten. Jedoch gibt es auch Herausforderungen: Die Vermarktung von Erbbaurechten gestaltet sich schwieriger als Volleigentum, und Banken erschweren oft die Finanzierung. Der Deutsche Erbbaurechtsverband fordert daher eine Anpassung der Bewertungspraxis der Banken. Ein Lehrgang zum/zur zertifizierten Erbbaurechtsverwalter/in sowie der kommende Erbbaurechtskongress sollen Abhilfe schaffen und informieren.


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Bremen (VBR). Berlin, 24. September 2024 – Das Erbbaurecht ist ein bewährtes Instrument, das Kommunen, Kirchen und anderen Institutionen nicht nur hilft, stabilere Einnahmen zu generieren, sondern auch spekulativen Entwicklungen auf dem Immobilienmarkt entgegenzuwirken. Diese Vorteile wurden in einer neuen Studie des Deutschen Erbbaurechtsverbands hervorgehoben.

Knapp 80 Erbbaurechtsgeber aus ganz Deutschland wurden zu ihren Beweggründen befragt. Mehr als die Hälfte der Teilnehmer waren kommunale Einrichtungen, gefolgt von religiösen Organisationen und Stiftungen. Über 60 Prozent der Befragten bestätigten, dass das Erbbaurecht eine verlässliche Möglichkeit bietet, langfristige Renditen zu sichern. Insbesondere in Großstädten erweist sich dieses Modell als besonders attraktiv.

Darüber hinaus sieht mehr als die Hälfte der Erbbaurechtsgeber im Erbbaurecht eine effektive Methode, um Wohneigentum breiteren Bevölkerungsschichten zugänglich zu machen. Rund die Hälfte der Befragten betonte zudem, dass mit diesem Modell Bodenspekulationen effektiv verhindert werden können, während 42 Prozent es als wertvolles Instrument zur Portfolioverwaltung bezeichneten.

Trotz dieser positiven Aspekte gibt es auch Herausforderungen. Viele Erbbaurechtsgeber empfinden die Vermarktung von Erbbaurechten als schwieriger im Vergleich zu Volleigentum. Dazu kommt, dass fast die Hälfte der Befragten die Finanzierungspraxis der Banken als hinderlich ansieht. „Die Finanzierungspraxis der Banken und die Nachteile bei der Vermarktung hängen eng zusammen“, erklärt Ingo Strugalla, Präsident des Deutschen Erbbaurechtsverbands. „Deshalb ist es dringend nötig, die Bewertung von Erbbaurechten durch die Banken anzupassen.“

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Um Verwaltern von Erbbaurechten den Umgang mit ihren Liegenschaften zu erleichtern, plant der Deutsche Erbbaurechtsverband im Jahr 2025 zum zweiten Mal einen Lehrgang zum zertifizierten Erbbaurechtsverwalter anzubieten. Interessierte können sich ab sofort für die Warteliste registrieren. Der nächste Erbbaurechtskongress, der diesen Themen vertieft widmen wird, findet am 24. und 25. März 2025 in Frankfurt am Main statt.

Der Deutsche Erbbaurechtsverband e.V., gegründet 2013, repräsentiert eine Vielzahl namhafter Erbbaurechtsausgeber und dient als zentrale Anlaufstelle für alle Fragen rund um das Erbbaurecht. Der Verband setzt sich für die Interessen seiner Mitglieder gegenüber Öffentlichkeit, Medien, Politik und Verwaltung ein und bleibt dabei unabhängig und parteipolitisch neutral. Präsident des Verbands ist Ingo Strugalla, Geschäftsführer Dr. Matthias Nagel.

Weitere Informationen finden Sie unter www.erbbaurechtsverband.de oder kontaktieren Sie den Verband direkt per E-Mail über derv@ccaw-pr.de.


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Erbbaurechte in der Immobilienlandschaft: Chancen und Herausforderungen

Die aktuellen Entwicklungen im Bereich der Erbbaurechte spiegeln klar die gesellschaftlichen und ökonomischen Trends wider, denen sich Grundstückseigentümer und Investoren heutzutage gegenübersehen. Die Ergebnisse der Studie des Deutschen Erbbaurechtsverbands unterstreichen dies deutlich.

Vergleichbare Entwicklungen sind insbesondere in anderen europäischen Ländern zu beobachten. In den Niederlanden und in Frankreich hat das Erbbaurecht eine lange Tradition und genießt hohes Ansehen. Dort haben innovative Finanzierungsmodelle und öffentliche Unterstützung dazu beigetragen, dass Erbbaurechtsgrundstücke als begehrter Bestandteil urbaner Entwicklungsprojekte wahrgenommen werden. Diese positiven Effekte könnten auch für Deutschland beispielhaft sein, wenn die praktischen Hemmnisse bei der Finanzierung und Vermarktung überwunden werden können.

Die Prognosen deuten darauf hin, dass vor allem in Großstädten das Interesse an Erbbaurechten weiter zunehmen wird – nicht zuletzt aufgrund steigender Immobilienpreise und begrenzter verfügbarer Flächen für Neubauprojekte. Erbbaurechtsmodelle könnten daher ein wichtiges Instrument darstellen, um kostengünstigeres Wohnen zu ermöglichen und gleichzeitig Bodenspekulationen einzudämmen. Der Ruf nach angepassten Bewertungsstandards seitens der Banken wird somit lauter und könnte langfristig zu einer Reform führen, die die Anerkennung und Akzeptanz von Erbbaurechten stärkt.

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Der bevorstehende Erbbaurechtskongress im März 2025 wird entscheidend sein, um diese Diskussionen zu vertiefen und Lösungsansätze zu entwickeln. Experten erwarten, dass dieser Kongress auch richtungsweisende Koalitionen zwischen öffentlichen Trägern, Banken und privaten Investoren hervorbringen könnte.

Zukünftige Entwicklungen könnten zudem durch technologische Innovationen beeinflusst werden. Zum Beispiel könnten digitale Plattformen die Transparenz und Vermarktung von Erbbaurechten verbessern, indem sie den Zugang zu Informationen vereinfachen und Marktteilnehmer effizienter vernetzen.

Insgesamt bieten Erbbaurechte sowohl Chancen als auch Herausforderungen. Ihre Wirksamkeit hängt stark von rechtlichen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen ab, die stetig überprüft und angepasst werden müssen, um den Bedürfnissen aller Beteiligten gerecht zu werden.


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