ePA Einführung 2025: Datenschutz und Nutzerfragen

Die ePA für alle kommt – doch es gibt klare Schwachstellen! - Was man jetzt wissen ...
Berlin, 20. Dezember 2024 – Der Startschuss zur Einführung der elektronischen Patientenakte (ePA) für alle gesetzlich Versicherten Anfang 2025 rückt näher und wirft wichtige Fragen auf. Der Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen (BDP) stellt sich in seiner neuesten Pressemitteilung den Herausforderungen und Chancen der Digitalisierung im Gesundheitswesen: Während die ePA die medizinische Versorgung und Forschung revolutionieren könnte, schärfen Experten den Blick für die drängenden Probleme beim Datenschutz. Die Einführung des Opt-Out-Modells und die damit verbundenen Risiken beschäftigen nicht nur Betroffene, sondern auch Datenschützer weit über Deutschlands Grenzen hinaus. Wer mehr über die Auswirkungen erfahren möchte, findet auf der BDP-Website umfassende Informationen und Stellungnahmen rund um die ePA.

Bremen (VBR).

Elektronische Patientenakte: Chancen und Risiken der Gesundheitsrevolution

Im kommenden Jahr wird die elektronische Patientenakte (ePA) für alle gesetzlich Versicherten Realität. Dieses digitale Dossier verspricht eine vereinfachte Verwaltung medizinischer Daten, welche Behandelnde und Krankenkassen mit Informationen zu Befunden, Arztbriefen oder Medikationsplänen befüllen werden. Einem Widerspruch muss zuvor explizit stattgegeben werden – das sogenannte Opt-Out-Verfahren.

Die Einführung der ePA ist ein bedeutender Schritt in Richtung Digitalisierung des Gesundheitswesens. Doch wie jede Revolution birgt auch diese ihre Herausforderungen. Der hat den Gesetzgebungsprozess aufmerksam begleitet und sieht noch immer erheblichen Handlungsbedarf, besonders im Bereich und Nutzerfreundlichkeit. Diese Themen sind besonders wichtig, wenn es um den Schutz sensibler Informationen, wie psychotherapeutische Befunde oder Entlassberichte aus psychiatrischen Kliniken, geht.

„Die ePA-Daten werden pseudonymisiert für Forschungszwecke an das nationale Forschungsdatenzentrum weitergeleitet“, so die offizielle Mitteilung (Zitat-Quelle: Pressemitteilung). Die Vision einer Forschungsoffensive auf europäischer Ebene steht im Raum, doch über die tatsächliche Nutzung und die dieser Daten bestehen weiterhin öffentliche Bedenken. Der BDP fordert daher, dass ab dem Start der ePA höhere Standards beim Datenschutz durchgesetzt werden.

Gesetzlich Versicherte sollten sich mit Fragen rund um Opt-Out, den Widerspruch gegen die Erfassung ihrer Daten, sowie spezifische Maßnahmen zum Schützen oder Löschen von Daten vertraut machen. Wer genau auf die Datensammlung zugreifen kann und welche Datenschutzrisiken existieren, sind zentrale Anliegen. Interessierte finden umfassende Informationen, Stellungnahmen und Positionspapiere zu diesen Fragen auf der Website des Verbands.

Das Vorhaben der Bundesregierung, die Gesundheitsversorgung zu modernisieren und gleichzeitig die Forschungslandschaft zu stärken, stellt große Anforderungen an den Datenschutz. In diesem dramatischen Wandel tragen Stakeholder wie der BDP nicht nur als Kritiker, sondern vor allem als konstruktive Mitgestalter zur Debatte bei. Es bleibt Zeit, die Rahmenbedingungen zu verbessern und somit „wichtige Weichen für unsere Gesellschaft zu stellen“ (Zitat-Quelle: Pressemitteilung).

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Als Sprachrohr seiner Mitglieder nimmt der BDP seine Verantwortung ernst. Bereits seit seiner Gründung 1946 in Hamburg setzt sich der Verband unermüdlich für die Interessen von Psychologinnen und Psychologen in Deutschland ein. Auch jetzt, mit rund 11.000 Mitgliedern, trägt er maßgeblich zu einem ausgewogenen Dialog zwischen digitalen Innovationen und persönlichem Datenschutz bei.


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Die Herausforderung der digitalen Transformation im Gesundheitswesen: Chancen und Risiken der elektronischen Patientenakte

Die bevorstehende Einführung der elektronischen Patientenakte (ePA) für alle gesetzlich Versicherten in Deutschland markiert einen wichtigen Meilenstein in der Digitalisierung des deutschen Gesundheitswesens. Diese Transformation verspricht nicht nur eine effizientere Verwaltung von Gesundheitsdaten, sondern auch erhebliche Fortschritte in der medizinischen Forschung durch die Bereitstellung pseudonymisierter Daten. Doch mit diesen Chancen kommen auch neue Herausforderungen und Fragen auf, insbesondere in Hinblick auf den Datenschutz und die Datensicherheit.

Ein prominentes Beispiel ähnlicher Entwicklungen ist Schweden, wo elektronische Patientenakten bereits seit vielen Jahren erfolgreich implementiert sind. Dort zeigt sich, dass ein durchdachtes Zugriffsmanagement entscheidend ist, um den Vertraulichkeitsschutz sensibler Daten zu gewährleisten. In Schweden haben Patienten die Möglichkeit, ihren Datensatz aktiv zu verwalten und spezifische Informationen gezielt freizugeben oder zu sperren. Derartige Kontrollmöglichkeiten tragen maßgeblich zum Vertrauen in das System bei und fördern die Akzeptanz in der Bevölkerung.

Eine ähnliche Kontrolle könnte die Akzeptanz in Deutschland erheblich steigern. Dazu müsste die ePA, wie vom Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen (BDP) gefordert, über einen einfach zugänglichen Widerspruchsmechanismus verfügen (Opt-Out), der es den Patienten erlaubt, spezifische Daten vor dem Zugriff durch bestimmte Instanzen zu schützen oder diese gänzlich aus der Akte zu entfernen. Hierbei braucht es eine erhöhte Transparenz darüber, wer Zugang zu den Daten hat und zu welchen Zwecken diese genutzt werden – national wie EU-weit.

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Der Datenschutz bleibt jedoch nicht die einzige Sorge. Die Nutzerfreundlichkeit der ePA steht ebenfalls im Fokus, denn komplizierte Benutzeroberflächen könnten den Zugang für ältere und technikferne Nutzer erschweren, was wiederum die Nutzung dessen einschränkt. Eine benutzerfreundliche Gestaltung könnte helfen, diese Barrieren abzubauen und eine breite Akzeptanz sicherzustellen.

Ein wichtiger Aspekt, der nicht außer Acht gelassen werden darf, ist die potenzielle Nutzung der Daten zu Forschungszwecken in ganz Europa. Hier bieten sich enorme Chancen, Krankheiten besser verstehen und bekämpfen zu können, doch müssen klare ethische Standards gesetzt werden, um Missbrauch zu vermeiden. Daher ist es entscheidend, nicht nur die rechtlichen Rahmenbedingungen zu schaffen, sondern auch die öffentliche Diskussion über die Verwendung von Gesundheitsdaten weiter zu führen.

Letztlich wird der Erfolg der ePA davon abhängen, wie gut es gelingt, einen Ausgleich zwischen den mannigfaltigen Möglichkeiten der Datenverwirklichung und dem Schutz der persönlichen Daten zu finden. Ein transparenter Umgang und eine offene über die Verbesserungen sowie die Bedenken können den Weg für eine informierte und vertrauensvolle Nutzung der elektronischen Patientenakte ebnen. Auf diese Weise könnte die ePA nicht nur das Gesundheitswesen effektiver gestalten, sondern auch eine Vorreiterrolle im Bereich der digitalen Patientenversorgung weltweit übernehmen.


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7 Antworten

  1. Die Idee von pseudonymisierten Daten für Forschung ist spannend aber hat auch seine Tücken. Wie wird sicher gestellt dass meine anonymen Daten nicht doch identifiziert werden können?

  2. Interessant, wie der BDP sich einsetzt für besseren datenschutz bei der ePA. Glaubst ihr das reicht aus oder sollen wir mehr Druck machen auf die Politiker? Lass uns darüber diskutieren!

    1. Miriam86 ich denke auch dass wir mehr tun müssen, nur reden reicht nicht immer. Vielleicht hilft eine Petition oder öffentliche Diskussion?

  3. Ich finde es super dass Deutschland endlich modernisiert wird mit ePA. Vielleicht sollte man mehr Beispiele aus andere Länder anschauen um von deren Erfahrungen zu lernen.

  4. Die ePA klingt gut in theorie aber ich bin skeptisch wegen des Datenschutz. Was passiert mit meine sensiblen Daten wenn sie gehackt werden oder so? Da muss noch vieles geklärt werden.

  5. Ich find die idee von ePA ziemlich spannend, aber wie sieht das aus mit die sicherheit der Daten? Wer hat darauf zugrif? Ich hoffe, dass der BDP da drauf achtet!

    1. Ja Nickel Marlene, das is wirklich wichtig! Die können viele Risiko sein wenn nich genug datenschutz. Was meinst du zu die Schweden Beispiel?

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