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ePA-Countdown startet: Große Relevanz im Praxisalltag erwartet

Reimann: Elektronische Patientenakte kann große Relevanz im Praxisalltag entwickeln
Berlin (ots) – Das Bundesgesundheitsministerium, der GKV-Spitzenverband und der Hausärzteverband läuten heute den 100-Tage-Countdown zur Einführung der "ePA für alle" ein. Die AOK begrüßt diese Weiterentwicklung als wichtigen Schritt in Richtung einer besseren Vernetzung im Gesundheitswesen. Dr. Carola Reimann, Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes, hebt hervor, dass die elektronische Patientenakte (ePA) besonders im Praxisalltag an Bedeutung gewinnen wird. Dank strenger Datenschutzvorgaben soll die ePA nicht nur die medizinische Versorgung erleichtern, sondern auch sensible Gesundheitsdaten schützen. Eine jüngste Umfrage bestätigt das große Interesse der Versicherten an den neuen digitalen Möglichkeiten.

Bremen (VBR).

Das Bundesgesundheitsministerium, der GKV-Spitzenverband und der Hausärzteverband läuteten heute mit dem Beginn des 100-Tage-Countdowns zur Einführung der "ePA für alle" eine neue Ära im deutschen Gesundheitswesen ein. Die elektronische Patientenakte (ePA) soll künftig umfassend in der medizinischen Versorgung verankert werden und verspricht weitreichende Vorteile für Patientinnen und Ärztinnen.

Dr. Carola Reimann, Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes, hebt in ihrem Statement die Bedeutung dieser Entwicklung hervor: "Mit der Einführung der Opt-out-Lösung im kommenden Jahr gibt es die Chance, dass die elektronische Patientenakte wirklich in der Versorgung ankommt und große Relevanz im Praxisalltag entwickelt." Dieses Modell sieht vor, dass die elektronische Akte automatisch für jeden Versicherten angelegt wird, es sei denn, diese*r widerspricht aktiv.

In Briefen an die Versicherten wird derzeit über die Vorzüge der ePA aufgeklärt. Diese inkludieren eine sichere digitale Ablage der Gesundheitsdaten, die Vermeidung redundanter Behandlungen sowie eine verbesserte Vernetzung zwischen den Ärzt*innen in Praxen und Krankenhäusern. Besonders hervorgehoben wird der Augenmerk auf den , um unbefugten Zugriff auf sensible Gesundheitsinformationen zu verhindern.

Ein wesentlicher Aspekt, den Dr. Reimann betont, ist die geringe Widerspruchsrate der AOK-Versicherten. Weniger als ein Prozent haben sich gegen das Anlegen einer ePA entschieden. Für jene, die sich gegen die Nutzung entscheiden, bleibt die gewohnte medizinische Versorgung selbstverständlich bestehen. Alle anderen profitieren perspektivisch von den Vorteilen der digitalen Akte.

Trotz der anstehenden Herausforderungen zeigt sich Reimann optimistisch: „Trotz aller Herausforderungen, die mit der Einführung verbunden sind, kann die ‘ePA für alle‘ ein Erfolg werden.“ Dies wird durch Ergebnisse einer von der AOK beauftragten Befragung unterstrichen. Demnach zeigen 77 Prozent der Befragten Interesse daran, über ihre ePA zukünftig Gesundheitsdaten wie Arztbriefe oder Labordaten einzusehen.

Dennoch hängt der Erfolg der neuen digitalen Lösung stark von der Akzeptanz und der Integration in die Praxisverwaltungssysteme ab. Nur wenn diese nahtlos und rechtzeitig geschieht, können Ärzt*innen und andere Gesundheitsdienstleister optimal davon profitieren.

Abschließend bleibt festzuhalten, dass die Fortschritte zur flächendeckenden Implementierung der elektronischen Patientenakte vielversprechend sind. Der Countdown läuft und die Hoffnungen auf eine vernetzte und effiziente Gesundheitsversorgung sind groß. Wer mehr über die genauen Ergebnisse der Civey-Befragung erfahren möchte, kann diese im Presse- und Politikportal der AOK einsehen.

Für weitere Informationen steht Dr. Kai Behrens von der AOK-Pressestelle zur Verfügung.


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Perspektiven und Herausforderungen auf dem Weg zur flächendeckenden Nutzung der ePA

Die Einführung der Opt-out-Lösung für die elektronische Patientenakte (ePA) markiert einen Meilenstein in der des deutschen Gesundheitswesens. Während sich Länder wie Dänemark und Estland bereits seit Jahren erfolgreich auf die elektronische Dokumentation und den Austausch medizinischer Daten verlassen, beginnt Deutschland erst jetzt, in diese Richtung zu schreiten. Doch was bedeutet dieser Schritt konkret?

Internationale Vorbilder und deren Erfolge

Ein Blick ins europäische Ausland zeigt, dass eine zentrale und digital vernetzte Gesundheitsdatenbank erhebliche Vorteile bietet. In Dänemark beispielsweise wird die elektronische Patientenakte bereits seit über einem Jahrzehnt genutzt, was zu einer signifikanten Reduktion von Doppeluntersuchungen und einem verbesserten Informationsaustausch zwischen verschiedenen Gesundheitseinrichtungen geführt hat. Diese positiven Erfahrungen könnten auch Deutschland als Orientierung dienen.

Chancen durch Vernetzung

Die integration der ePA könnte beispielweise dafür sorgen, dass Patientendaten reibungslos zwischen Hausärzten, Fachärzten und Krankenhäusern ausgetauscht werden. Notfälle können durch sofortigen Zugriff auf relevante Krankheitsgeschichten besser gemanagt werden, und chronisch Kranke profitieren von einer optimierten Behandlung, wenn alle beteiligten Mediziner auf denselben Datenstand zugreifen können.

Datenschutz und Sicherheit – Eine doppelte Herausforderung

Trotz aller potenziellen Vorteile bleibt das Thema Datenschutz ein zentraler Punkt, den sowohl Gesetzgeber als auch Einrichtungen nicht aus den Augen verlieren dürfen. Die deutsche Öffentlichkeit ist bekanntermaßen sensibilisiert gegenüber Fragen des Datenschutzes, gerade wenn es um sensible Gesundheitsdaten geht. Hier gilt es, strikte Sicherheitsmaßnahmen umzusetzen, um das Vertrauen der Bevölkerung zu gewinnen und Missbrauch auszuschließen. Ein Vergleich mit Estland zeigt aber auch, dass Transparenz und umfängliche Information der Schlüssel zum Erfolg sind. Dort genießen die Bürger hohes Vertrauen in die staatlichen Datenschutzmaßnahmen.

Prognosen und Trends

Während die derzeitige Akzeptanzquote unter Ärzten noch ausbaufähig erscheint, zeigen Umfragen, dass das Interesse stetig wächst. Aus einer kürzlich veröffentlichten Befragung des AOK-Bundesverbandes geht hervor, dass rund 77 Prozent der Bevölkerung offen für die Nutzung der elektronischen Patientenakte sind, sofern klare und verständliche Informationen zur Anwendung und den Sicherheitsvorkehrungen bereitgestellt werden.

Zukünftige Entwicklungen

Mit der bevorstehenden Integration der ePA auch in mobile Anwendungen und bestehenden Praxisverwaltungssystemen könnte deren Nutzung weiter vereinfacht werden. Zudem könnte die Entwicklung spezialisierter Funktionen für bestimmte Patientengruppen, wie Diabetiker oder Herzkranke, maßgeblich zur Verbesserung der gesundheitlichen Versorgung in Deutschland beitragen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Einführung der "ePA für alle" zwar kein leichtes Unterfangen ist, aber bei erfolgreicher Umsetzung eine tiefgreifende Veränderung im deutschen Gesundheitswesen herbeiführen kann. In Anbetracht internationaler Modelle und der aktuellen Trends, fokussiert sich alles darauf, ob die Integration genauso nahtlos erfolgt und von den Akteuren angenommen wird. So stehen Deutschland einige spannende Jahre der Transformation und Digitalisierung im Gesundheitssektor bevor.


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9 Antworten

  1. Also ich find’s super wenn wir endlich aufholen was Digitalisierung angeht! Endlich weniger Zettelwirtschaft beim Arzt.

  2. ’s ist echt spannend zu sehen wie das unsere Arztbesuche ändern könnte! Vielleicht weniger Papierkram? Was denkt ihr?

    1. @Jakob Amalie bestimmt wirds weniger Bürokratie geben! Aber hoffentlich bleibt der persönliche Kontakt auch erhalten.

    2. @Weber Frauke und @Jakob Amalie, ja genau! Der persönliche Austausch ist wichtig… Aber mit der ePA wird der Zugang zu Infos leichter!

  3. @Stahl Kurt, stimmt schon aber besser spät als nie! Ich hoffe nur dass die Ärzte mitmachen und nicht blockieren wegen Technik und so.

  4. ’s is schon krass wie weit andere Länder sind mit sowas! Dänemark hat das seit Ewigkeiten oder? Wir kommen da spät dran…

  5. Die ePA für alle klingt gut aber wie sicher sind denn die Daten? Ich mein, wenn alles digital is, kann ja jeder hacken oder so? Hat jemand Infos dazu?

    1. Ja Gisbert, das mit dem Datenschutz is wichtig! Aber die sagen doch, dass sie viel Schutzmaßnahmen haben. Weißt du was drüber Marija?

    2. @Vernst und Gisbert, hab gelesen dass sie strenge Sicherheitsprotokolle nutzen. Ist wohl ähnlich wie in Estland und da klappt’s gut!

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