Bremen (VBR). In der heutigen, schnelllebigen Welt stehen besonders die pflegenden Angehörigen von Menschen mit Demenz vor einer enormen Herausforderung. Die Verantwortung, rund um die Uhr für einen nahestehenden Menschen da zu sein, kann besonders in Zeiten, in denen eine Auszeit bitter nötig wäre, zu einem echten Dilemma führen. Die Düsseldorfer Alzheimer Forschung Initiative e.V. (AFI), eine gemeinnützige Organisation, die sich seit 1995 der Aufklärung über und der Forschung zu Alzheimer und anderen Demenzerkrankungen verschrieben hat, bietet wertvolle Hilfestellungen und informiert über mögliche Entlastungsangebote für pflegende Angehörige.
Die Pflege eines Menschen mit Demenz stellt eine intensive Betreuung sicher, die ein hohes Maß an Energie, Geduld und Liebe erfordert. Doch auch die stärksten Schultern brauchen ab und zu eine Pause, um Kraft zu schöpfen und die eigene Gesundheit nicht zu vernachlässigen. Die Alzheimer Forschung Initiative e.V. zeigt Wege auf, wie pflegende Angehörige eine wohlverdiente Auszeit nehmen können, ohne sich Sorgen um die Betreuung ihres an Demenz erkrankten Familienmitglieds machen zu müssen.
Eine Möglichkeit bietet die sogenannte Kurzzeitpflege. Bei dieser können Menschen mit Demenz bis zu acht Wochen pro Jahr in einer Pflegeeinrichtung stationär betreut werden. Die Pflegeversicherung leistet dabei einen finanziellen Zuschuss von bis zu 1.774 Euro. Dies erlaubt es Angehörigen, eine Auszeit zu nehmen, ohne sich um die fachgerechte Versorgung ihres Familienmitglieds Sorgen machen zu müssen. Aufgrund der hohen Nachfrage und der begrenzten Verfügbarkeit von Kurzzeitpflegeplätzen ist eine frühzeitige Planung essenziell.
Eine zweite Option stellt die Verhinderungspflege dar, bei der die Betreuung zu Hause, durch Angehörige, Bekannte oder professionelle Pflegekräfte, erfolgt. Diese kann bis zu sechs Wochen im Jahr in Anspruch genommen werden, wobei die Pflegekasse hierfür bis zu 1.612 Euro beisteuert. Voraussetzung ist, dass die Pflegeperson bereits mindestens sechs Monate im Einsatz war.
Darüber hinaus erläutert die AFI, dass es auch möglich ist, gemeinsam mit dem erkrankten Familienmitglied einen Urlaub zu planen. Dies kann vor allem im frühen bis mittleren Stadium der Erkrankung eine Option sein. Wesentlich ist dabei, dass sowohl die gewählte Destination als auch die Aktivitäten den Bedürfnissen und Vorlieben des erkrankten Menschen angepasst werden.
Die AFI betont die Bedeutung von Flexibilität und Vorbereitung, um etwaige Schwierigkeiten während des Urlaubs zu minimieren. Darüber hinaus empfiehlt der Verein, für längere Auszeiten auch auf spezialisierte Angebote zurückzugreifen, die eine temporäre Betreuung ermöglichen und den pflegenden Angehörigen Erholungsphasen bieten.
Diese umfangreiche Beratung und Unterstützung, die die Alzheimer Forschung Initiative e.V. anbietet, unterstreichen das hohe Engagement und die Expertise der Organisation im Umgang mit Demenzerkrankungen. Durch die Bereitstellung von hilfreichen Informationen und praktischen Tipps trägt der Verein maßgeblich dazu bei, das Leben von Menschen mit Demenz und deren Angehörigen zu erleichtern.
In einer Gesellschaft, in der die Anzahl an Demenzerkrankungen stetig steigt, ist die Arbeit von Organisationen wie der Alzheimer Forschung Initiative e.V. von unschätzbarem Wert. Sie schaffen nicht nur Bewusstsein und Verständnis für diese Erkrankungen, sondern bieten auch konkrete Hilfe und Unterstützung für Betroffene und deren Familien. So tragen sie dazu bei, die Lebensqualität von Menschen mit Demenz und das Wohlbefinden ihrer pflegenden Angehörigen zu verbessern.
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Urlaubsplanung: Praktische Infos für pflegende Angehörige von Demenz-Erkrankten
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