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Energiewende: Regierung muss Energy Sharing vorantreiben

Energy Sharing: Bundesregierung muss jetzt Vorschläge machen

Berlin, 08.08.2024 – 13:06 – Der Bundesverband Erneuerbare Energie e.V. (BEE) mahnt entschieden zur Eile: Seit 2021 fordert die EU die Umsetzung von Energy Sharing, doch die Bundesregierung zögert weiterhin. Diese Verzögerung ist unverständlich, erklärt BEE-Präsidentin Dr. Simone Peter, zumal ein konkretes Modell seit langem vorliegt. Energy Sharing ermöglicht es Bürgern, Kommunen und kleinen Unternehmen, gemeinsam erneuerbare Energien zu nutzen und sich selbst zu versorgen. Die Zeit drängt, um eine starke, demokratische Teilhabe an der Energiewende sicherzustellen und zugleich die Akzeptanz für den dringend benötigten Ausbau der erneuerbaren Energien zu erhöhen.


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Bremen (VBR).

Seit 2021 fordert die Europäische Union die Einführung von Möglichkeiten zum sogenannten Energy Sharing. Trotz der drängenden Frist und mehrfacher Ankündigungen, einen entsprechenden Gesetzentwurf zu präsentieren, hat die Bundesregierung bisher keinen belastbaren Rechtsrahmen vorgelegt. Die Präsidentin des Bundesverbands Erneuerbare Energie e.V. (BEE), Dr. Simone Peter, mahnt: “Trotz des langen zeitlichen Vorlaufs und der ursprünglich von der EU gesetzten Umsetzungsfrist bis Mitte 2021 haben es die Bundesregierungen bislang versäumt, einen belastbaren Rechtsrahmen für das Energy Sharing vorzulegen.”

Beim Energy Sharing handelt es sich um ein zukunftsweisendes Modell, bei dem regionale Stromverbraucher – darunter Privathaushalte, Kommunen sowie kleine und mittlere Unternehmen – sich zu Bürgerenergiegesellschaften zusammenschließen. Diese Gesellschaften betreiben dann gemeinsam Anlagen zur Nutzung erneuerbarer Energien und können den erzeugten Strom zur eigenen Versorgung nutzen. Um dies wirtschaftlich tragfähig zu machen, ist es notwendig, die Fortzahlung der Marktprämie für die beteiligten EE-Anlagen abzusichern und eine spezielle Energy Sharing-Prämie einzuführen. Diese Prämie sollte pro direkt verbrauchter Kilowattstunde gezahlt werden.

Andere EU-Mitgliedstaaten wie Österreich haben bereits entsprechende Modelle erfolgreich eingeführt, die auch von der EU-Kommission rechtlich genehmigt wurden. Energy Sharing in Deutschland würde nicht nur die Akzeptanz für die Energiewende erhöhen, sondern auch dazu beitragen, die finanzielle Belastung der Verbraucher zu verringern. Dabei geht es nicht allein um wirtschaftliche Vorteile, sondern auch um die Möglichkeit für Bürgerinnen, aktiv am Wandel hin zu mehr Nachhaltigkeit teilzuhaben. “Energy Sharing führt zu einer finanziellen Entlastung von Verbraucherinnen und Verbrauchern, während sie gleichzeitig aktiv an der Energiewende teilnehmen. Sie werden damit also von bloßen Anwohnerinnen von Erneuerbare-Energieanlagen zu aktiven Teilhaber*innen”, erklärt Simone Peter.

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Die aktuellen politischen Versäumnisse sind aus Sicht des BEE unverständlich. Der Verband hat zusammen mit Partnern wie dem Bündnis Bürgerenergie und dem Deutschen Genossenschafts- und Raiffeisenverband e.V. (DGRV) längst konkrete Vorschläge zur Umsetzung eines Energy-Sharing-Modells gemacht. „Unsere Vorschläge zur Umsetzung liegen auf dem Tisch. Es wird Zeit, dass sich die Bundesregierung dieses wichtigen Themas annimmt, damit Energy Sharing zu einer guten Grundlage für die breite Beteiligung der Menschen im Land werden kann“, so Peter abschließend.

Der Druck auf die Regierung wächst, endlich einen konkreten Gesetzentwurf vorzulegen, der die notwendigen Rahmenbedingungen für das Energy Sharing schafft. Die Demokratisierung der Energiewirtschaft durch bürgernahe Initiativen könnte nicht nur die Energiewende beschleunigen, sondern auch das Vertrauen und die Unterstützung der Bevölkerung stärken. Der Ruf nach Handeln ist laut und klar – jetzt muss die Politik liefern.

Energy Sharing: Europas innovative Antwort auf die Energiewende – und Deutschland droht den Anschluss zu verlieren

Die Debatte um das Energy Sharing könnte kaum drängender sein. Während sich die Europäische Union längst auf den Weg gemacht hat, Innovationen im Bereich der erneuerbaren Energien zu fördern, scheint Deutschland auf der Bremse zu stehen. Doch was genau bedeutet Energy Sharing, und warum ist es so entscheidend für unsere zukünftige Energielandschaft?

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Eine verpasste Chance

Schon 2021 hat die EU die Mitgliedstaaten aufgefordert, einen rechtlichen Rahmen für Energy Sharing zu schaffen. Ein ambitionierter Vorstoß, der zeigt, wie ernst die EU ihre Klimaziele nimmt. Der Ansatz ist überzeugend: Bürger, Kommunen und lokale Unternehmen schließen sich zu Energiegesellschaften zusammen, betreiben gemeinsam Anlagen zur Nutzung erneuerbarer Energien und teilen den erzeugten Strom. Ein derartiger Gemeinschaftssinn könnte die Akzeptanz der Energiewende steigern und die finanzielle Belastung der Bürger senken.

Andere Länder machen’s vor

Ein Blick ins Ausland zeigt, dass Energy Sharing keine Zukunftsmusik ist. Österreich beispielsweise hat bereits funktionierende Modelle eingeführt und sich damit die rechtliche Zustimmung der EU-Kommission gesichert. Währenddessen mahlen die Mühlen der deutschen Politik langsam. Trotz mehrerer Ankündigungen und dem wachsenden Druck von Verbänden wie dem BEE fehlt bislang ein belastbarer Rechtsrahmen. Das Versäumnis kostet wertvolle Zeit und gefährdet den Fortschritt.

Ökonomische und soziale Bedeutung

Das Potenzial von Energy Sharing geht weit über bloße Kosteneinsparungen hinaus. Es bietet Bürgern die Möglichkeit, nicht nur Konsumenten, sondern aktive Gestalter der Energiewende zu werden. Diese Demokratisierung der Energieversorgung stärkt das Gemeinschaftsgefühl und das Vertrauen in eine nachhaltige Zukunft. Simone Peter vom BEE beschreibt treffend: „Energy Sharing führt zu einer finanziellen Entlastung von Verbraucherinnen und Verbrauchern, während sie gleichzeitig aktiv an der Energiewende teilnehmen.“

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Prognosen und Entwicklungen

Die Zukunft bleibt ungewiss. Ohne klare politische Richtlinien drohen die Versprechen rund um das Energy Sharing ins Leere zu laufen. Doch die Forderungen sind laut und die Bürger wenig gewillt, weiter tatenlos zuzusehen. Sollte die Bundesregierung diesen Weckruf ignorieren, könnten alternative Bewegungen und Initiativen entstehen, um den nötigen Druck aufzubauen.

Ein weiteres mögliches Szenario sind rechtliche Auseinandersetzungen zwischen den Bürgerenergiegesellschaften und der Regierung. Dabei dürfte klar sein: Jede verpasste Chance kostet nicht nur deutsche Haushalte, sondern auch das Vertrauen in die Politik.

Die Zeit drängt

Abschließend wird deutlich: Die Uhr tickt. Die Bundesregierung muss liefern, und zwar jetzt. Die Demokratisierung der Energiewirtschaft ist nicht nur eine Notwendigkeit, sondern auch ein siegessicherer Weg, die Energiewende zu beschleunigen und Bürger für einen gemeinsamen Wandel zu begeistern. Die Zeichen stehen auf Handeln – wird die Politik die Herausforderung annehmen?


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9 Antworten

  1. Es wäre wirklich toll, wenn wir als Bürger mehr Einfluss auf die Energiegewinnung hätten. Hoffentlich setzt die Regierung das bald um.

    1. Das wäre nicht nur gut für die Umwelt, sondern könnte uns auch Geld sparen. Mal sehen, ob die Politiker das hinkriegen.

    1. Da hast du recht, Fzeller. Es ist echt frustrierend, dass wir da noch hinterherhinken. Österreich zeigt doch, dass es funktioniert.

    2. Vielleicht ist unsere Regierung einfach zu langsam oder hat andere Prioritäten. Aber die müssen jetzt wirklich Gas geben.

  2. Ich habe nicht alles verstanden, aber es klingt so, als würde es den Leuten helfen und die Umwelt schützen. Das ist doch gut, oder?

  3. Also, wenn die EU das schon seit 2021 fordert, dann sollte Deutschland mal langsam in die Puschen kommen. Wir hängen ja echt hinterher.

  4. Ich verstehe nicht, warum die Regierung das immer so lange verschleppt. Das klingt doch nach einer guten Idee für alle!

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