Bremen (VBR).
Angesichts der bevorstehenden Bundestagswahl 2025 stellen die Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE) und die Arbeitgebervereinigung Nahrung und Genuss e.V. (ANG) wichtige Forderungen zur Zukunft des Sektors auf. Die Herausforderungen, die sich in den vergangenen Jahren durch steigende Kosten und wachsende Marktanforderungen ergeben haben, setzen die Branche stark unter Druck. Es besteht die reale Gefahr, dass Investitionen künftig vermehrt ins Ausland fließen könnten. Deutschland verliert für viele Unternehmen an wirtschaftlicher Attraktivität.
"Die deutschen Lebensmittel- und Getränkehersteller stehen seit Jahren unter wirtschaftlichen Druck. Gerade die hohen Energiepreise in Deutschland belasten die internationale Wettbewerbsfähigkeit der Ernährungsindustrie, insbesondere deren energieintensiven Branchen; sie sind mittlerweile standortrelevant," sagt BVE-Hauptgeschäftsführer Christoph Minhoff. Hierdurch wird klar, wie dringlich das Thema für die gesamte Industrie ist. Die Forderung nach bezahlbarer Energie ist zentral, um sowohl die Wettbewerbsfähigkeit zu stärken als auch Arbeitsplätze zu sichern (Zitat-Quelle: Pressemitteilung).
Die Ernährungsindustrie sieht sich selbst als tragende Säule der deutschen Wirtschaft. Mit ihren rund 6.000 Betrieben und 644.000 Beschäftigten spielt sie eine bedeutende Rolle im wirtschaftlichen Gefüge Deutschlands. Doch es gibt weitere Stolpersteine: Stetig steigende Lohnzusatzkosten werden zum Wettbewerbsnachteil, wie Stefanie Sabet, Hauptgeschäftsführerin der ANG, betont. Sie fordert: "Es braucht jetzt nachhaltige und strukturelle Sozialreformen, damit Arbeitsplätze gesichert werden können und mehr Netto vom Brutto bleibt. Ferner braucht der Wirtschaftsaufschwung auch eine bessere Ausschöpfung des Beschäftigungspotenzials." (Zitat-Quelle: Pressemitteilung).
Die beiden Organisationen listen mehrere zentrale Forderungen auf, darunter die Reduzierung der Energiekosten, die Senkung von Arbeits- und Sozialversicherungskosten sowie den Abbau von Bürokratie. Die Praxis zeigt, wie notwendig diese Maßnahmen sind, um im globalen Wettbewerb Schritt halten zu können. Auch eine realistische Gestaltung der Nachhaltigkeit wird angeregt, wobei praktikable und effiziente Lösungen im Vordergrund stehen sollen.
Die Nachricht sendet einen klaren Appell an die Politik: Jetzt sind mutige Entscheidungen gefragt, um die Zukunft der deutschen Ernährungsindustrie zu sichern. Diese Reformen sind nicht nur ein ökonomischer Imperativ, sondern auch eine Verantwortung gegenüber allen, die direkt oder indirekt von der Branche abhängen. In einer Welt, die stets im Wandel begriffen ist, müssen schnell die richtigen Weichen gestellt werden, um den Standort Deutschland langfristig attraktiv zu halten.
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Herausforderungen und Perspektiven der deutschen Ernährungsindustrie im internationalen Wettbewerb
Die deutsche Ernährungsindustrie steht seit Jahren vor erheblichen Herausforderungen, die nicht nur durch den heimischen, sondern verstärkt durch den globalen Wettbewerb determiniert werden. Ein wesentlicher Aspekt, der hierbei ins Gewicht fällt, sind die hohen Energiepreise, welche die internationale Wettbewerbsfähigkeit stark beeinflussen. In Verbindung mit den immer weiter steigenden Lohnzusatzkosten erschwert dies sowohl kleinen als auch großen Unternehmen die Planungssicherheit bezüglich künftiger Investitionen. Diese Faktoren werden durch eine zunehmende bürokratische Belastung verschärft, die der Branche kaum Raum für flexibles unternehmerisches Handeln lässt.
Vergleichbare Herausforderungen sind in anderen europäischen Staaten zu beobachten: So haben beispielsweise Frankreich und Italien bereits auf ähnliche wirtschaftliche Zwänge reagiert, indem sie Entlastungen durch staatliche Eingriffe vorantreiben. Diese Entwicklungen müssen alarmierend auf deutsche Unternehmen wirken, die sich an einem kritisch bewerteten Wirtschaftsstandort befinden. Prognosen deuten darauf hin, dass ohne politische Reformen und günstige Rahmenbedingungen die Gefahr besteht, dass deutsche Betriebe vermehrt in das Ausland abwandern könnten – ein Trend, der durch sinkende Investitionsbereitschaft befeuert wird.
Die Brancheneinigkeit über die nötigen politischen Maßnahmen ist bemerkenswert: Eine Reduzierung der Energiekosten und strukturelle Sozialreformen stehen im Vordergrund des Forderungskatalogs, gepaart mit dem notwendigen Abbau von Bürokratie. Es geht darum, die Zukunftsfähigkeit der Branche trotz schwer kalkulierbarer Marktanforderungen zu sichern und sicherzustellen, dass Deutschland als produzierender Standort weiterhin attraktiv bleibt. Dabei ist es essenziell, dass Nachhaltigkeit realistisch und praktikabel in Unternehmensprozesse integriert wird, ohne Betriebe unnötig zu belasten.
Durch strategische Maßnahmen und eine starke politische Unterstützung könnte es möglich sein, die vorhandenen 644.000 Arbeitsplätze in der Branche nicht nur zu sichern, sondern möglicherweise auch auszubauen. Die kommenden Monate werden zeigen, ob die politisch Verantwortlichen den Ernst der Lage erkannt haben und entsprechend handeln, um die deutsche Ernährungsindustrie zu stärken und deren Stellung als bedeutender Wirtschaftszweig im Inland und über die Landesgrenzen hinaus zu festigen.
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6 Antworten
Es ist schwer für kleine Unternehmen in dieser Lage. Große Konzerne haben vielleicht Ressourcen um woanders hinzugehen aber was ist mit den kleinen?
Ehrlich gesagt finde ich Bürokratie manchmal übertrieben kompliziert. Wenn das einfacher wäre könnten Firmen sich mehr auf ihr Geschäft konzentrieren! Geht’s nur mir so?
Ich frage mich ob andere Länder besser handeln. Frankreich und Italien machen doch auch was um Firmen zu helfen, oder? Warum dauert es hier immer länger?
Es klingt so als wäre Deutschland in Gefahr viele Jobs zu verlieren. Wie kann die Regierung das verhindern? Reformen klingen gut, aber brauchen Zeit.
Das ist echt ein wichtiges Thema. Ob die Politik das ernst nimmt? Ich hoffe, dass sie die Energiekosten senken können, weil das so wichtig für unsere Firmen ist.
Ja, Tbachmann, stimme ich zu! Energiepreise sind riesiges Problem. Vielleicht sollten wir auch mehr auf erneuerbare Energie setzen? Das könnte helfen und langfristig günstiger sein.