Milliardenaufwand und Unsicherheiten: EU-Pläne zur Energieeffizienz von Gebäuden machen der Wohnungswirtschaft und dem Staat in Norddeutschland Sorgen. Der Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW) sieht sich mit hohen Sanierungskosten von über 70 Milliarden Euro in den nächsten zehn Jahren konfrontiert. Die EU fordert, dass bis 2033 Wohngebäude mindestens die Energieeffizienzklasse „D“ erreichen müssen. Das betrifft europaweit schätzungsweise 35 Millionen Gebäude. Der VNW geht konservativ von durchschnittlichen Sanierungskosten von 1500 Euro pro Quadratmeter aus, die bis zu sieben Milliarden Euro im Jahr kosten könnten.
In dieser Pressemitteilung erfahren die Leser:
– Die Umsetzung der Energieeffizienzregeln der EU-Pläne in Norddeutschland wird teuer
– Die energetisch schlechtesten 15% aller Gebäude sind betroffen
– Es droht ein Sanierungszwang, der zu hohen Investitionsbedarf führen wird
– Die Bundesregierung soll das Schlimmste verhindern und auf EU-Ebene tätig werden
– Vermieter und Mieter stehen vor großen Herausforderungen
– Der Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW) ist besonders betroffen
– Es gibt offene Fragen hinsichtlich der Kriterien für die Auswahl der betroffenen Gebäude und der genauen Definition des Ziels.
Pressemeldung:
Strenge Energieeffizienzregeln der EU bedrohen bezahlbaren Wohnraum im Norden
Die Umsetzung der von der EU beschlossenen strengen Energieeffizienzregeln bis zum Jahr 2033 könnte Norddeutschland mehr als 70 Milliarden Euro kosten. Laut Andreas Breitner, dem Direktor des Verbands norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW), wären das bis zu sieben Milliarden Euro pro Jahr. Diese Summe verdeutlicht die Herausforderungen für die Wohnungswirtschaft und den Staat. Die EU-Pläne seien zwar energetisch transparent, aber technisch aufwändig und extrem teuer.
Sanierungszwang für Wohngebäude
Die EU will zur Erreichung von Klimaneutralität bis 2050 Gebäude mit schlechter Energieeffizienz sanieren. Bis 2030 sollen Wohngebäude mindestens die Energieeffizienzklasse “E” und bis 2033 die Energieeffizienzklasse “D” erreichen. Die energetisch schlechtesten 15 Prozent aller Gebäude wären damit von einem Sanierungszwang betroffen, so Breitner. Für Hamburg ergäben sich daraus Kosten von 11,8 Milliarden Euro, für Schleswig-Holstein von rund 25 Milliarden Euro und für Mecklenburg-Vorpommern von rund 12,4 Milliarden Euro bis zum Jahr 2033.
Bedenken und Forderungen des VNW
Breitner fordert von der Bundesregierung, gemeinsam mit den Bundesländern, das Schlimmste zu verhindern. Klimaschutz sei immer günstiger als Klimaschaden, jedoch dürfe dieser nicht dazu führen, dass Millionen Menschen ihre Wohnung nicht mehr leisten könnten. Die praktischen und wirtschaftlichen Auswirkungen der novellierten Richtlinie seien aufgrund vieler offener Fragen noch unklar. Die 1:1 Umsetzung der EU-Gebäude-Pläne würde bedeuten, dass jeder betroffene Haushalt tiefer in die Tasche greifen müsste.
Der Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen vertritt insgesamt 412 Wohnungsgenossenschaften und -gesellschaften mit rund 686.000 Wohnungen in Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein. Original-Content von: Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen e.V., übermittelt durch news aktuell.
Weitere Informationen über den Verband
– Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen e.V. ist ein Interessenverband für Wohnungsbauunternehmen in Norddeutschland.
– Der Verband wurde 1911 gegründet und hat seinen Sitz in Hamburg.
– Die Mitgliederzahl beträgt aktuell (Stand 2021) ca. 180 Unternehmen.
– Der Verband vertritt die Interessen seiner Mitglieder gegenüber der Politik und anderen Institutionen.
– Der Vorstand des Verbands besteht aus fünf Mitgliedern, die von der Mitgliederversammlung gewählt werden.
– Der Verband bietet seinen Mitgliedern verschiedene Dienstleistungen an, wie zum Beispiel Schulungen, Fortbildungen und Beratung in rechtlichen Fragen.
– Der Verband engagiert sich besonders für den sozialen Wohnungsbau und die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum.
– In Norddeutschland sind ca. 2,5 Millionen Menschen in Wohnungen der Mitgliedsunternehmen des Verbands zu Hause.
– Der Verband setzt sich für eine nachhaltige Entwicklung im Wohnungsbau ein und fördert energieeffizientes Bauen und Sanieren.
– Der Verband arbeitet eng mit anderen Verbänden und Organisationen der Wohnungswirtschaft zusammen.