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Energetische Sanierung im Fokus norddeutscher Vermieter

Stimmungsumfrage unter den sozialen Vermietern Norddeutschlands
Inmitten steigender Baupreise und schwächelnder Neubautätigkeit richten norddeutsche Wohnungsunternehmen ihren Fokus zunehmend auf die energetische Sanierung bestehender Gebäude. Eine aktuelle Umfrage des Verbands norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW) offenbart, dass nur 28 Prozent der sozialen Vermieter im Jahr 2025 mit neuen Bauprojekten starten wollen, während der Großteil aufgrund finanzieller Hürden Abstand nimmt. Der VNW mahnt die kommende Bundesregierung, schnell zu handeln, um die Bedingungen für bezahlbares Wohnen entscheidend zu verbessern.

Bremen (VBR).

Die Klimakrise und die steigenden Baupreise setzen die Wohnungswirtschaft in Norddeutschland unter enormen Druck. Eine aktuelle Umfrage des Verbandes norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW) zeigt dramatische Veränderungen in den Prioritäten der sozialen Vermieter: Die Mehrheit plant, sich 2025 auf die energetische Sanierung bestehender Gebäude zu konzentrieren, während der Neubau vermehrt ins Hintertreffen gerät. Nur 28 Prozent der Wohnungsunternehmen beabsichtigen, neue Bauten zu initiieren, und erstaunliche 58 Prozent verzichten ganz darauf.

Diese Verschiebung deutet nicht nur auf ein zögerliches Wachstum im Wohnungssektor hin, sondern wirft auch ernste Fragen für die Zukunft auf. Hauptursache für diese Zurückhaltung sind die hohen Baupreise, die von 66 Prozent der Unternehmen als größtes Problem benannt werden. Ergänzt wird dies durch den Mangel an Baugrundstücken und gestiegene Zinsen, die eine erhebliche Herausforderung darstellen.

Andreas Breitner, Direktor des VNW, sieht diese Entwicklung als ein "Warnsignal" an die Politik: „Sie muss vor allem die Bedingungen für den Neubau von Wohnungen verbessern – und zwar rasch […] Wir brauchen einen Bau-Turbo, sonst fliegt die Wohnungsfrage den künftig regierenden Parteien um die Ohren.” (Zitat-Quelle: ). Breitners Forderung nach weniger Baubürokratie und realistischen Klimazielen ist konsequent, denn nur durch schnelle und pragmatische Lösungen kann der Wohnungsbau wieder Fahrt aufnehmen.

Die Studie vermittelt jedoch ein differenziertes Bild: Während 54 Prozent der Unternehmen die Lage als „befriedigend“ betrachten, beschreiben 19 Prozent sie als schlecht oder sehr schlecht. Rund ein Fünftel der Befragten hingegen nimmt eine positive Einschätzung vor.

Das gesellschaftliche Gewicht dieser Erkenntnisse lässt sich kaum überschätzen. Rund 1,5 Millionen Menschen in Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein leben in den durch den VNW verwalteten Wohnungen. Die Entscheidung, ob der Fokus auf Renovierung oder Neubau liegt, beeinflusst unmittelbar das Leben unzähliger Familien. Auch setzt es ein Alarmzeichen für das wirtschaftliche Gleichgewicht in der Region, wo leistbares zunehmend zum Luxus wird.

In einem Umfeld rapide wachsender Herausforderungen sind klare politische Entscheidungen unerlässlich. Der Ruf des VNW nach geschärfter Unterstützung durch die Regierung könnte ein entscheidender Beitrag sein, um zukünftige Krisen auf dem Wohnungsmarkt zu verhindern. Dies erfordert jedoch, dass die neuen politischen Akteure jetzt schnell und entschlossen handeln. Es bleibt dringend zu hoffen, dass die künftigen Maßnahmen ebenso effektiv wie nachhaltig gestaltet werden.


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Stimmungsumfrage unter den sozialen Vermietern Norddeutschlands

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Herausforderungen und Chancen: Die Zukunft der Wohnungswirtschaft im Norden

Die Ergebnisse der jüngsten Umfrage des Verbandes norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW) verdeutlichen die aktuell angespannte Situation in der Wohnungswirtschaft. Während 54 Prozent der Unternehmen die Lage als befriedigend einschätzen, zeigt sich das Ausmaß des Handlungsbedarfs insbesondere in den Bereichen Neubau und energetische Sanierung. Der Fokus auf Letzteres ist Teil eines größeren Trends hin zur Steigerung der Energieeffizienz, was sowohl mit Blick auf den Klimawandel als auch auf zunehmende gesetzliche Anforderungen zunehmend an Bedeutung gewinnt. Dieser Wandel hin zu mehr Nachhaltigkeit steht jedoch im Spannungsfeld enorm gestiegener Baupreise, die von 66 Prozent der Befragten als drängendstes Problem gesehen werden.

Vergleichbare Entwicklungen sind europaweit zu beobachten, wo ähnliche Herausforderungen die Immobilienmärkte prägen. Bauen bleibt vielerorts aufgrund hoher Materialkosten und knapper Bauflächen ein kostspieliges Unterfangen, was die Dringlichkeit erhöht, alternative Lösungsansätze zu entwickeln. Im Rahmen der deutschen Energiewende geraten soziale Vermieter dabei unter Druck, ihren Gebäudebestand zukunftsfähig zu machen, ohne dabei die Mieten unverhältnismäßig erhöhen zu müssen.

Prognosen deuten darauf hin, dass innovative Ansätze und digitale Technologien wie Modulbauweise oder automatisierte Planungsverfahren einen Beitrag leisten könnten, die Bauwirtschaft zu entlasten. Gleichzeitig wird die gefordert sein, die rechtlichen Rahmenbedingungen für die Branche nachhaltig zu verbessern, wie es VNW-Direktor Andreas Breitner eindringlich fordert. Seine Warnung, dass die Wohnungsfrage der Politik „um die Ohren fliegen“ könnte, wenn nicht unverzüglich gehandelt wird, darf nicht ungehört bleiben. Gerade in Zeiten wachsenden Drucks seitens klimatischer Erfordernisse und sozialer Gerechtigkeit gilt es, schnell und pragmatisch Konzepte für bezahlbaren Wohnraum zu erarbeiten.

Langfristige Lösungen könnten daher in einer verstärkten Partnerschaft zwischen privaten Investoren, politischen Entscheidungsträgern und den sozialen Vermietern liegen, um realistische Klimaziele zu erreichen und gleichzeitig neue Impulse für den Wohnungsbau zu setzen. Innovative Finanzierungsmodelle und eine verstärkte internationale Kooperation könnten hier ebenfalls dazu beitragen, die Wende zum Positiven zu schaffen. Diese strategische Neuausrichtung bietet die Möglichkeit, die neuesten Erkenntnisse aus Forschung und Entwicklung in die Praxis umzusetzen, sodass nachhaltiger Wohnraum geschaffen werden kann, der sowohl ökonomischen als auch ökologischen Ansprüchen gerecht wird.


Weiterführende Informationen zu wichtigen Begriffen auf Wikipedia

  1. Energetische Sanierung
  2. Baugenehmigung
  3. Kaltmiete
  4. Förderkulisse
  5. Wohnungsgenossenschaft

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4 Antworten

  1. Es ist schlimm zu sehen, wie viele Menschen in Norddeutschland Schwierigkeiten haben, bezahlbaren Wohnraum zu finden. Die hohen Baupreise müssen wirklich angegangen werden! Wer weiß, was die neuen politischen Akteure wirklich tun wollen?

  2. Die Umfrageergebnisse sind besorgniserregend. Wenn nur 28 Prozent neue Bauten planen, wie soll dann der Wohnungsbedarf gedeckt werden? Es ist wichtig, dass die Regierung schnell handelt, um diese Krise zu lösen.

    1. Ich finde auch, dass die Politiker jetzt gefordert sind. Was könnte man konkret tun, um die Baupreise zu senken? Ein Austausch über mögliche Lösungen wäre hilfreich.

    2. Ja, das Thema ist wirklich drängend. Vielleicht könnten wir auch über alternative Baumethoden nachdenken? Ich habe gehört, dass Modulbauweise eine interessante Option sein könnte.

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