– Vollständige Auslieferung der ePA-Module durch bvitg-PVS-Anbieter bis Q3/2025 flächendeckend abgeschlossen.
– Elektronische Medikationsliste zeigt spürbaren Praxismehrwert mit besserer Medikationsübersicht für medizinisches Fachpersonal.
– Aktivierungsentscheidung bei Ärzt:innen; Praxen bereiten sich mit Schulungen auf Oktober 2025 vor.
Elektronische Patientenakte: Roll-out auf Kurs mit spürbaren Vorteilen für das medizinische Personal
Der Roll-out der elektronischen Patientenakte (ePA) kommt zunehmend in Fahrt und erreicht weitere wichtige Meilensteine. Alle im Bundesverband Gesundheits-IT (bvitg e. V.) organisierten Anbieter von Praxisverwaltungssystemen (PVS) haben die erforderlichen ePA-Module entweder bereits ausgeliefert oder werden dies bis zum Beginn des dritten Quartals 2025 tun. Damit stehen die technischen Voraussetzungen für die ePA flächendeckend zur Verfügung. Ebenso umfassend sind die begleitenden Informations- und Schulungsangebote, welche die Praxen bei der Umsetzung unterstützen.
Hersteller begleiten ihre Kund:innen aktiv während der Implementierung und beantworten Fragen zum Praxisalltag mit der neuen digitalen Akte. Dieses breite Serviceangebot erleichtert den Praxen den Einstieg in den routinemäßigen Umgang mit der ePA und sorgt für eine reibungslosere Integration in die täglichen Abläufe.
Schon jetzt zeigt sich ein praktischer Nutzen: Die elektronische Medikationsliste (eML) bietet Ärzt:innen und medizinischem Fachpersonal eine verbesserte Übersicht über die Medikation der Patient:innen. Dieser konkrete Mehrwert steigert nicht nur die Arbeitssicherheit, sondern fördert auch die Behandlungsqualität.
Die ePA wird in den kommenden Ausbaustufen um weitere Funktionen ergänzt, die den Nutzen für die Anwender:innen kontinuierlich erhöhen und somit die Akzeptanz und Nutzung schrittweise steigern. Viele Praxen nutzen die aktuelle Phase gezielt, um sich auf die verpflichtende Einführung der ePA ab dem 1. Oktober 2025 vorzubereiten. Sie absolvieren Schulungen und passen interne Abläufe an die neuen digitalen Prozesse an.
„Wir freuen uns, dass unsere Mitglieder mit ihrer vollständigen und fristgerechten Auslieferung einen wichtigen Beitrag zur digitalen Transformation im Gesundheitswesen leisten.“ Die Zusammenarbeit zwischen Herstellerseite und Praxen ist damit ein zentraler Baustein für eine erfolgreiche und nachhaltige Etablierung der ePA in Deutschland.
Elektronische Patientenakte: Schlüsselprojekt für eine zukunftsfähige Gesundheitsversorgung
Die elektronische Patientenakte (ePA) steht für einen grundlegenden Wandel im deutschen Gesundheitswesen. Sie bündelt medizinische Informationen digital und ermöglicht es Ärzt:innen, Krankenhäusern und Patient:innen, Daten sicher auszutauschen. Damit eröffnet die ePA vielfältige Chancen für eine effizientere, besser koordinierte und patientenorientierte Behandlung. Gleichzeitig ist ihre Umsetzung mit erheblichen Herausforderungen verbunden, die sowohl technischer als auch sozialer Natur sind.
Eine zentrale Bedeutung der ePA liegt im verbesserten Patientenschutz. Durch standardisierte Sicherheitsmechanismen stellt sie sicher, dass Gesundheitsdaten nur autorisierten Personen zugänglich sind. Das stärkt das Vertrauen in digitale Anwendungen, das für die Akzeptanz und den Erfolg des Systems entscheidend ist. Zudem trägt die ePA zur Verringerung von Behandlungsfehlern bei, indem Gesundheitsfachkräfte jederzeit auf vollständige und aktuelle Informationen zugreifen.
Die Praxis zeigt bereits erste Vorteile: So erleichtert etwa die elektronische Medikationsliste (eML) den beteiligten Ärzt:innen den Überblick über verschriebene Medikamente – ein wichtiger Schritt zur Vermeidung von Wechselwirkungen und Doppelverordnungen. Insgesamt steigert die ePA die Qualität und Kontinuität medizinischer Versorgung, fördert die interdisziplinäre Zusammenarbeit und kann langfristig auch Kosten senken.
Worauf es jetzt ankommt: Hürden, Chancen und Akzeptanz
Trotz ihrer Vorteile steht die flächendeckende Einführung der ePA vor Hürden. Die technische Integration in bestehende Praxisverwaltungssysteme hat sich als komplexer Prozess erwiesen, der intensive Schulungen erforderlich macht. Ärzte müssen entscheiden, wann und wie sie die ePA aktivieren. In vielen Praxen dauert die Umstellung, da zudem organisatorische Abläufe angepasst werden müssen. Auch bei den Patient:innen ist die Akzeptanz nicht überall selbstverständlich. Verständliche Informationen und Aufklärung über Datenschutz sowie die Vorteile der ePA sind daher unerlässlich.
Zusammenfassend lassen sich die wichtigsten Aspekte der aktuellen Situation so darstellen:
- Technische Voraussetzungen sind durch die Industrie flächendeckend geschaffen, die nötigen Module sind in allen relevanten Praxisverwaltungssystemen vorhanden oder werden bis spätestens Anfang 2025 ausgeliefert.
- Die Nutzung der ePA unterliegt der Entscheidungshoheit der Ärzt:innen, die ihre Praxen schrittweise auf die verpflichtende Einführung ab Oktober 2025 vorbereiten.
- Fortbildungen und Informationsangebote zu den rechtlichen, wirtschaftlichen und medizinischen Aspekten sind entscheidend für eine reibungslose Umsetzung.
- Die Weiterentwicklung der ePA erfolgt im engen Austausch von Industrie, dem Bundesverband Gesundheits-IT (bvitg) und den Anwender:innen, um die Nutzerfreundlichkeit und den Nutzen im Praxisalltag kontinuierlich zu steigern.
Digitale Patientenakten weltweit – Wo Deutschland steht
Die Digitalisierung des Gesundheitswesens ist international ein großes Thema. Länder wie Estland oder Dänemark gelten als Vorreiter, da sie bereits seit Jahren umfassende digitale Patientenakten mit hoher Nutzerzahl etabliert haben. Dort ermöglichen die ePA-Systeme nicht nur die Speicherung von Diagnosen und Therapien, sondern auch die Integration von Laborwerten, Bildern und Impfprotokollen sowie die Kommunikation mit Apotheken und Versicherungen. Die breite Akzeptanz bei Patient:innen und Leistungserbringern zeigt, wie wichtig ein nutzerfreundliches Design und ein vertrauenswürdiger Datenschutz sind.
Deutschland hat in den letzten Jahren deutlich aufgeholt. Die umfangreichen Sicherheits- und Datenschutzregelungen bilden eine starke Grundlage, verursachen jedoch auch höhere Aufwände bei Entwicklung und Nutzung. Der Roll-out der ePA wird hierzulande vor allem durch eine intensive Zusammenarbeit von Industrie, Politik und Gesundheitsberufen vorangetrieben. Mit dem Ziel, die Vorteile der Digitalisierung in einer komplexen Versorgungslandschaft nutzbar zu machen, setzt Deutschland auf schrittweise Ausweitung der Funktionen und bedarfsgerechte Einführungspflichten.
Auf den kommenden Ausbau der ePA warten weitere Funktionserweiterungen, die für zusätzliche Mehrwerte sorgen werden. Diese sollen nicht nur den Informationsaustausch verbessern, sondern auch telemedizinische Anwendungen unterstützen und die Selbstbestimmung der Patient:innen stärken.
Die elektronische Patientenakte ist somit ein zentrales Element auf dem Weg zu einem moderneren, vernetzten Gesundheitssystem, das Effizienz, Qualität und Datenschutz miteinander verbindet. Ihr Erfolg wird wesentlich von der Akzeptanz bei allen Beteiligten und einer gut organisierten Einführung abhängen.
Die Informationen und Zitate in diesem Beitrag basieren auf der Pressemitteilung des Bundesverbandes Gesundheits-IT – bvitg e. V.
9 Antworten
„Die Zusammenarbeit zwischen Industrie und Praxen klingt vielversprechend! Aber sind wir bereit für die verpflichtende Einführung ab Oktober 2025? Was macht ihr euch für Gedanken darüber? Ich denke, dass viele Praxen noch Unsicherheiten haben.
„Ich teile deine Bedenken! Die Zeit bis zur verpflichtenden Einführung läuft schnell ab. Welche Informationen fehlen euch noch zur ePA? Ich würde gerne mehr über den aktuellen Stand erfahren.
Die Idee einer digitalen Akte ist gut, aber ich bin skeptisch wegen der Umsetzung in Deutschland. Warum gibt es nicht mehr Beispiele aus anderen Ländern? Das könnte uns helfen.
Ich bin gespannt auf die kommenden Funktionen der ePA! Könnte das tatsächlich helfen, Behandlungsfehler zu reduzieren? Vielleicht sollten wir auch darüber nachdenken, wie wichtig eine gute Kommunikation zwischen Ärzten und Patienten ist.
Das Thema Kommunikation ist echt entscheidend! Ich denke auch, dass Ärzte oft überfordert sind mit neuen Systemen. Wie können wir sicherstellen, dass alle mitkommen?
Ja genau, ich hoffe auch auf gute Schulungen für Ärzte! Mich interessiert vor allem, ob die Patienten ausreichend informiert werden. Wer hat denn dazu mehr Infos?
Der Hinweis auf den Patientenschutz ist sehr wichtig! Ohne Vertrauen in die ePA wird es schwer sein, Akzeptanz zu finden. Was denkt ihr über die Datenschutzmaßnahmen? Sind sie ausreichend oder braucht es mehr Transparenz?
Die elektronische Medikationsliste scheint ein echter Fortschritt zu sein. Ich frage mich, wie sich das auf die Behandlung von älteren Patienten auswirkt. Gibt es bereits Studien dazu? Die Qualität der Versorgung könnte wirklich verbessert werden!
Ich finde den Roll-out der ePA wirklich spannend! Es ist so wichtig, dass die technischen Voraussetzungen geschaffen werden. Wie stehen andere dazu? Glaubt ihr, dass die Praxen gut vorbereitet sind? Ich hoffe, dass die Schulungen helfen!