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Einwegpfand gefordert: Recyclingquoten für Kartons zu niedrig

Recyclingquote erneut verfehlt: Deutsche Umwelthilfe fordert Einwegpfand auf ...
Berlin, 30. Januar 2025 – Die deutsche Recyclinglandschaft steht unter Druck: Laut aktuellen Zahlen der Zentralen Stelle Verpackungsregister (ZSVR) verfehlen Getränkekartons weiterhin die vorgeschriebene Recyclingquote von 80 Prozent und erreichen nur 71,3 Prozent. Die Deutsche Umwelthilfe e.V. schlägt Alarm und fordert umfassende Maßnahmen, um die Verschwendung wertvoller Ressourcen zu stoppen. Ein erweitertes Einwegpfandsystem könnte Milliarden zusätzlicher Kartons ins Recycling führen, während fehlende Kapazitäten den Prozess weiterhin behindern. In einem eindringlichen Appell ruft Bundesgeschäftsführerin Barbara Metz die künftige Bundesregierung zum Handeln auf.

Bremen (VBR).

Die Recyclingquote von Getränkekartons hat im Jahr 2023 die Anforderungen des Verpackungsgesetzes erneut nicht erfüllt. Laut der Zentralen Stelle Verpackungsregister (ZSVR) wurde eine Quote von lediglich 71,3 Prozent erreicht, statt der vorgeschriebenen 80 Prozent. Die (DUH) bewertet dieses Unterschreiten als Verschwendung wertvoller Ressourcen und erhebt scharfe Kritik.

Barbara Metz, Bundesgeschäftsführerin der DUH, äußerte sich dazu mit klaren Worten: „Das Recyclingproblem bei Getränkekartons führt zur Verschwendung von Ressourcen und belastet die . Statt im gelben Sack landet rund ein Drittel der Einweg-Kartons mit dem Restabfall in der Verbrennung, achtlos in der Umwelt oder in der Papiertonne, wo sie ebenfalls nicht recycelt werden. Dabei gibt es einfache Lösungen, um die Sammelmengen und das zu erhöhen." (Zitat-Quelle: ).

Die Organisation fordert eine Ausweitung des Einwegpfandes auf Getränkekartons, um die Recyclingquoten endlich zu erreichen. Ein solches Pfand könnte den Anreiz steigern, Kartons ordnungsgemäß zu entsorgen, wodurch jährlich mehr als zwei Milliarden Einheiten zusätzlich recycelt werden könnten. Ein Blick nach Spanien zeigt, dass dort bereits Ende 2024 ein entsprechendes Pfand beschlossen wurde. Diese Maßnahme wird nun auch von der kommenden Bundesregierung erwartet.

Die Kritik trifft außerdem auf fehlende Recyclingkapazitäten, die im vergangenen Jahr für erhebliche Probleme sorgten. „Tetra Pak und Co. müssen dafür sorgen, dass ausreichend Recyclinganlagen zur Einhaltung gesetzlicher Quotenvorgaben vorhanden sind", so Metz weiter (Zitat-Quelle: Pressemitteilung). Langfristig rät die DUH zum Umsteigen auf regionale Mehrwegflaschen, um Ressourcen zu schonen und die Umwelt weniger zu belasten.

Dieser Appell richtet sich insbesondere an Politik und Industrie, hier nachhaltige Schritte zu unternehmen. Es zeigt sich abermals, wie dringlich die Notwendigkeit ist, Prozesse und Strukturen in der Kreislaufwirtschaft zu überdenken und zu verbessern. Der Schutz unserer natürlichen Ressourcen bleibt eine der zentralen Herausforderungen der heutigen Zeit.


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Recyclingkrise bei Getränkekartons: Ein Blick in die Zukunft und internationale Beispiele

Deutschland steht vor einer ernsthaften Herausforderung, wenn es um das Recycling von Getränkekartons geht. Die kontinuierliche Unterschreitung der gesetzlichen Recyclingquote von 80 Prozent hat bereits im Jahr 2023 beunruhigende Ausmaße angenommen. Dies wirft nicht nur Bedenken hinsichtlich des Umweltschutzes auf, sondern deutet auch auf strukturelle Defizite im Abfallmanagement hin. Während Getränkekartons aufgrund ihrer komplexen Zusammensetzung aus Aluminium, Plastik und Papier grundsätzlich schwer recycelbar sind, gibt es dennoch zahlreiche international erprobte Lösungsansätze, die Hoffnung bieten.

Ein Vergleich zeigt, dass Länder wie Spanien bereits proaktive Maßnahmen ergriffen haben, indem sie ein Pfandsystem für Getränkekartons etablierten. Spanien beschloss Ende 2024, ein solches Pfand einzuführen, um die Recyclingraten zu steigern und die Abfallmenge signifikant zu reduzieren. Dieser Schritt könnte als Modell für Deutschland dienen, das ebenfalls mit den Herausforderungen eines effektiven und nachhaltigen Recyclings kämpft.

Die Diskussion über den Ausbau von Recycling-Infrastrukturen ist in vollem Gange, wobei Experten darauf hinweisen, dass Investitionen in modernere Technologien und logistische Optimierungen unvermeidlich sind. Es besteht die dringende Notwendigkeit, ausreichend Kapazitäten zu schaffen, um der zunehmenden Menge an Verpackungsabfällen Herr zu werden. Nur so lässt sich langfristig vermeiden, dass ein Großteil dieser Materialien in Verbrennungsanlagen oder gar in der Umwelt landet.

Neben technischen und politischen Maßnahmen rückt die Frage nach der Verantwortung der Hersteller immer mehr in den Fokus. Unternehmen wie Tetra Pak stehen unter Druck, ihre Produktionsprozesse zu überdenken und Materialinnovationen voranzutreiben, um einen effizienteren Recyclingprozess zu gewährleisten. Hierbei könnten Anreize zur Entwicklung von nachhaltigeren Verpackungsalternativen eine Schlüsselrolle spielen.

Darüber hinaus wird in der öffentlichen Debatte zunehmend betont, dass Konsumenten angehalten werden sollten, auf umweltfreundlichere Alternativen wie regionale Mehrwegflaschen umzusteigen. Unter Berücksichtigung der globalen Trends und angesichts wachsender ökologischer Bedenken ist es an der Zeit, dass sowohl Verbraucher als auch Entscheidungsträger handeln, um eine nachhaltigere Zukunft zu gestalten.

Diese Entwicklungen verdeutlichen, dass ein umfassender Ansatz erforderlich ist, der sowohl technologische Innovationen als auch Gesetzesänderungen umfasst. Solch ein integrierter Plan könnte entscheidend dafür sein, dass Deutschland seine Verpflichtungen im Bereich des Recyclings erfüllt und gleichzeitig einen positiven Beitrag zum weltweiten Umweltschutz leistet.


Weiterführende Informationen auf Wikipedia

  1. Deutsche Umwelthilfe
  2. Verpackungsgesetz
  3. Recyclingquote
  4. Tetra Pak
  5. Mehrwegflasche

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8 Antworten

  1. …ich finde es echt blöd, wie wenig recycelt wird. Wir könnten doch so viel besser sein! Was denkt ihr über Mehrwegflaschen als Lösung?

  2. Es ist traurig zu hören, dass so viele Ressourcen verschwendet werden! Warum setzen sich die Unternehmen nicht mehr für bessere Recyclingmethoden ein? Das muss sich ändern!

    1. Ja Bettina! Vielleicht könnten wir als Verbraucher auch Druck ausüben? Indem wir nachhaltigere Produkte unterstützen?

    2. …und was ist mit dem Bildungsthema? Wir sollten mehr Aufklärung darüber haben, wie wichtig Recycling wirklich ist!

  3. Ich habe auch gehört, dass Spanien schon Schritte unternommen hat. Wäre es nicht besser, von deren Erfahrungen zu lernen und sie hier anzuwenden? Es gibt viel Raum für Verbesserungen in unserem System.

  4. Die Situation mit den Getränkekartons ist echt besorgniserregend. Es wäre interessant zu wissen, wie viel mehr recycelt werden könnte, wenn wir ein effektives System hätten. Gibt es dazu Studien?

  5. Es ist wirklich frustierend zu sehen, dass die Recyclingquote so niedrig ist. Ich frage mich, was die Regierung tun kann, um diese Probleme wirklich anzugehen? Vielleicht sollten wir auch mehr über das Pfandsystem lernen!

    1. Ich stimme zu, Nharms! Das Pfandsystem hat in anderen Ländern funktioniert. Warum können wir nicht einfach das Gleiche hier machen? Es ist Zeit für Veränderungen.

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