Bremen (VBR).
Projekt "Miteinander – Füreinander" bekämpft Einsamkeit auf neuen Wegen
In einer Welt, die zunehmend digital und schnelllebig ist, bleibt ein wichtiges Thema oft im Verborgenen: die Einsamkeit. Seit Jahren haben sich die Malteser in Deutschland diesem Problem angenommen. Ihr Projekt "Miteinander – Füreinander" zielte darauf ab, älteren Menschen Wege aus der Isolation zu bieten. Die Wirkung war beeindruckend, doch nun wird es Zeit für einen nächsten Schritt.
Trotz des Auslaufens des Projekts bleiben viele Angebote bestehen. Seniorentreffs, Rikschafahrten und Einkaufshilfen entpuppten sich als essenzielle Aspekte im Kampf gegen die Einsamkeit. 85 Prozent dieser Aktivitäten werden auch in Zukunft fortgesetzt. Das Besondere: Die Zielgruppe erweitert sich. „Jede Teilnahme an einem Angebot, jedes ehrenamtliche Engagement und jedes Gespräch über Einsamkeit trägt dazu bei, aus Einsamkeit Gemeinsamkeit werden zu lassen“, so Sabrina Odijk von den Maltesern (Zitat-Quelle: Pressemitteilung).
Die Erfolge sind eindeutig: In einer quantitativen Studie gaben fast zwei Drittel der Teilnehmenden an, sich ohne die Angebote einsamer gefühlt zu haben. Besonders ältere Menschen zwischen 80 und 84 Jahren profitierten, wobei beeindruckende 88 Prozent sich durch die Gemeinschaft bereichert fühlten. Die Initiativen schufen nicht nur soziale Kontakte, sondern boten auch Zugang zu wichtigen Informationen und Unterstützung im Alltag.
Bundesfamilienministerin Lisa Paus lobt den Erfolg des Projekts als „wichtigen Schritt, um Einsamkeit älterer Menschen entgegenzuwirken“ und hebt hervor, dass auch die jüngere Generation zunehmend davon betroffen ist (Zitat-Quelle: Pressemitteilung). In Zeiten der Weihnachtszeit, in der viele Menschen besonders stark Einsamkeit empfinden, sind solche Angebote wichtiger denn je.
Doch nicht nur die Teilnehmer profitieren. Auch Ehrenamtliche erfahren durch ihr Engagement eine neue Form der sozialen Einbindung. Über 50 Prozent der Freiwilligen sind selbst über 60 Jahre alt und finden durch ihre Tätigkeit Zweck und Gemeinschaft.
Der gesellschaftliche Fortschritt fordert mehr als punktuelle Maßnahmen. Die Kommunen spielen eine Schlüsselrolle in der Vernetzung lokaler Angebote und der Schaffung einer seniorengerechten Infrastruktur. Letztlich, so zeigt sich, hat der Kampf gegen die Einsamkeit gerade erst begonnen. Es braucht eine kontinuierliche Enttabuisierung und strukturelle Anpassungen, um nachhaltige Veränderungen zu erzielen.
Für tiefere Einblicke und weitere Informationen empfiehlt sich ein Blick in die umfassende Wirksamkeitsstudie der Malteser. Das Engagement der Organisation zeigt, wie durchdachte Sozialprojekte positive Wellen in die Gesellschaft senden können.
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Gemeinsam gegen Einsamkeit: Soziale Kontakte als Schlüssel zu Gesundheit und Wohlbefinden
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Die wachsende Herausforderung der Einsamkeit und innovative Ansätze zur Bekämpfung
Die zunehmende Sorge um Einsamkeit in Deutschland ist keine neue Entwicklung, aber die Notwendigkeit, proaktive Lösungen zu finden, ist drängender denn je. Eine alternde Bevölkerung und gesellschaftliche Veränderungen wie Urbanisierung und Digitalisierung haben zu einer Isolation geführt, die nicht nur ältere Menschen betrifft, sondern auch jüngere Generationen in ihren Bann zieht. Das Projekt "Miteinander – Füreinander" der Malteser hat gezeigt, dass es essenziell ist, niedrigschwellige Angebote zu entwickeln, die den Menschen helfen, soziale Kontakte zu knüpfen und sich als Teil einer Gemeinschaft zu fühlen.
In den letzten Jahren haben ähnliche Initiativen weltweit Anklang gefunden. Beispielsweise haben in Großbritannien sogenannte "Community Fridges" und Nachbarschaftsgärten erfolgreich zur Bekämpfung von Einsamkeit beigetragen, indem sie Orte schaffen, an denen sich Menschen treffen, reden und etwas gemeinsam unternehmen können. Diese Konzepte könnten auch in deutschen Städten realisiert werden, um das Ziel der sozialen Inklusion zu fördern.
Zudem ist es unerlässlich, bestehende Sozialsysteme weiterzuentwickeln, um flexibel auf verschiedene Bedürfnisse einzugehen. Dabei spielen digitale Plattformen eine zunehmend wichtige Rolle. Sie ermöglichen virtuelle Treffpunkte und bieten Zugang zu Beratungs- und Unterstützungsangeboten, wo physische Begegnungen nicht möglich sind. Dennoch bleibt der persönliche Kontakt, wie er in den Treffen und Spaziergängen der Malteser-Projekte gefördert wird, von unschätzbarem Wert. Die Synergie aus digitalen und traditionellen Maßnahmen könnte künftig dazu beitragen, der Einsamkeit in ihrer Komplexität entgegenzutreten.
Ein bedeutsamer Fokus liegt auf der nachhaltigen Integration solcher Programme in die Gesellschaft. Städte und Gemeinden sind aufgerufen, nicht nur finanziell, sondern auch durch infrastrukturelle Maßnahmen wie den Ausbau öffentlicher Verkehrswege und die Schaffung von Gemeinschaftszentren zu unterstützen. Infrastrukturen, die den Austausch zwischen verschiedenen Altersgruppen erleichtern, können wertvolle Brücken schlagen und zu einem ganzheitlicheren Ansatz im Umgang mit Einsamkeit führen.
Schließlich steht die Perspektive der Ēhrenamtlichen im Mittelpunkt des Kampfes gegen die Isolation. Ihr Engagement bringt nicht nur den Betroffenen Unterstützung, sondern erfüllt sie selbst mit Sinn und Gemeinschaftsgefühl. Der Beitrag dieser Aktiven ist unerlässlich, um langfristig eine inklusive, intergenerationelle Gesellschaft zu schaffen, in der Einsamkeit nachhaltig abgebaut wird. Dies alles deutet darauf hin, dass wir am Anfang eines breitgefächerten sozialen Wandels stehen, der Einsamkeit nicht nur adressiert, sondern die Gesellschaft als Ganzes stärkt.
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7 Antworten
Ich finde die Studie zeigt klar: Projekte wie diese sind notwendig! Es sollte mehr Unterstützung von Gemeinden geben, um Einsamkeit langfristig zu bekämpfen.
Die Verbindung von digitalen Plattformen und persönlichem kontakt ist super wichtig! Vor allem jetzt in der Weihnachtszeit fühlen sich viele Menschen einsam. Was meint ihr, könnten Städte noch mehr tun?
Das engagement der Ehrenamtlichen ist echt bewundernswert. Sie machen das nicht nur für andere, sondern finden selbst Gemeinschaft dabei! Lisa Paus hat recht, mehr solcher Projekte wären toll.
Genau Danuta! Ehrenamtliche sind der Schlüssel für so viele soziale Probleme. Aber wie können wir noch mehr Leute motivieren mitzumachen?
Die idee mit Community Fridges in Großbritannien ist ja krass! Vielleicht könnte das hier auch helfen, um Leute zusammenzubringen und Einsamkeit zu bekämpfen. Was denkt ihr dazu?
Das projekt Miteinander – Füreinander klingt ja voll gut. Ich finde es wichtig, dass sich auch ältere Leute treffen könnnen und nicht allein bleiben. Sabrina Odijk von den Maltesern hat recht, reden über Einsamkeit hilft.
Ja Ana, stimme dir zu! Ältere menschen brauchen gesellschaft und freunde. Aber was ist mit jüngeren? Die fühlen sich oft auch einsam. Wir sollten darüber auch sprechen.