Vereins- und Verbandsnachrichten vom 06.03.2023
Lesedauer: 2 Minuten

Eingriff in die Patientenhoheit: Bundesregierung plant Zugriff auf Gesundheitsdaten

Verbands- und Vereinsnachrichten

Zusammenfassung VB-Redaktion:
Die Bundesregierung plant, die Löschungsrechte von gesetzlich Versicherten über teils hochsensible Gesundheitsdaten zu beschränken. Ab Ende 2024 sollen alle gesetzlich Versicherten eine elektronische Patientenakte (ePA) erhalten, die als zentralisierter Cloudspeicher für duplizierte Gesundheitsdaten angelegt und mit ärztlichen Befunden und Einträgen gefüllt werden soll. Einmal eingetragen, soll es den Versicherten jedoch nicht mehr möglich sein, Einträge in der ePA zu löschen, was einen tiefen Eingriff in die Persönlichkeitsrechte darstellt. Der Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen (BDP) und seine Sektion VPP fordern daher die Versichertensouveränität und Hoheit über Gesundheitsdaten von Patientinnen und Patienten zu erhalten, insbesondere bei hochsensiblen Daten. Der Leser erfährt in der Pressemitteilung, welche Forderungen der BDP stellt, welche Auswirkungen die geplanten Änderungen haben könnten und kann bei Interesse weitere Informationen beim genannten Ansprechpartner erhalten.

Stichpunkte:
– Geplante Beschränkung der Löschungsrechte von sensiblen Gesundheitsdaten durch die Bundesregierung
– Ab Ende 2024 sollen alle gesetzlich Versicherten eine elektronische Patientenakte erhalten
– Einmal eingetragen, sollen Versicherte Einträge in der ePA nicht mehr löschen können
– Der BDP und seine Sektion VPP fordern Versichertensouveränität und Hoheit über Gesundheitsdaten, insbesondere bei hochsensiblen Daten
– Weitere Informationen zum Thema beim genannten Ansprechpartner erhältlich


Pressemeldung:

Patientenhoheit über Gesundheitsdaten in Gefahr

Seit Ende 2024 sollen alle gesetzlich Versicherten eine elektronische Patientenakte (ePA) in Form eines zentralisierten Cloudspeichers für duplizierte Gesundheitsdaten angelegt bekommen und dann mit ärztlichen Befunden und Einträgen befüllen können. Doch laut Medienberichten könnten die Löschungsrechte über teils hochsensible Gesundheitsdaten verloren gehen. Sind Einträge in der ePA gespeichert, sollen Versicherte diese zwar sehen und „schwärzen“, aber nicht mehr löschen können. Dies stellt einen tiefen Eingriff in die Persönlichkeitsrechte gesetzlich Versicherter dar.

Die in der ePA gespeicherten Gesundheitsdaten werden pseudonymisiert an das nationale Forschungsdatenzentrum versendet und dort nach Prüfung für genehmigte Forschungsprojekte weitergegeben. Doch nun sollen diese Schutz-Regularien möglicherweise aufgeweicht werden. Der Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen (BDP) und seine Sektion VPP unterstützen zwar klar die Möglichkeit der Nutzung von Gesundheitsdaten für die wissenschaftliche Forschung, machen jedoch auf die Interessen- und gewinnorientierung in der Forschung aufmerksam.

Versicherte drohen den Anspruch darauf zu verlieren, über die weitere Nutzung ihrer Daten für Forschungszwecke selbst zu entscheiden. Durch die Anonymisierung geht das Recht Versicherter auf Mitbestimmung bei der Verwendung letztendlich verloren. Der BDP fordert die Versichertensouveränität und Hoheit über Gesundheitsdaten von Patientinnen und Patienten zu erhalten, insbesondere bei hochsensiblen Daten. Hier muss es ein Sonderrecht zum Opt-In geben, sodass Versicherte aktiv selbst über die Speicherung von Befunden in ihrer ePA sowie deren Löschung entscheiden können. Ebenso müssen die aktuell gültigen Regularien zur Genehmigung von Forschungsprojekten erhalten bleiben, um gewinnorientierten Datenmissbrauch zu erschweren und wissenschaftliche Forschung zu stärken.

Original-Content von: Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen (BDP), übermittelt durch news aktuell.

Quelle: www.presseportal.de

Weitere Informationen über den Verband

– Der Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen (BDP) ist ein Zusammenschluss von rund 13.500 Psychologinnen und Psychologen in Deutschland.
– Der Verband wurde 1946 gegründet und ist damit einer der ältesten und größten Berufsverbände des Fachbereichs Psychologie in Deutschland.
– Der BDP ist ein eingetragener Verein mit Sitz in Berlin.
– Der Verband setzt sich unter anderem dafür ein, die beruflichen Interessen und Belange von Psychologinnen und Psychologen in Deutschland zu vertreten und zu fördern.
– Der BDP ist in 14 Landesverbände gegliedert, die jeweils eigene Vorstände und Geschäftsstellen haben.
– Die Mitglieder des BDP haben eine Ausbildung oder ein Studium im Bereich Psychologie abgeschlossen und sind in unterschiedlichen Arbeitsfeldern tätig, z.B. in der Forschung, in der Psychotherapie, im Bildungsbereich, in der Wirtschaft oder im Gesundheitswesen.
– Der Verband bietet seinen Mitgliedern verschiedene Angebote und Leistungen, u.a. Fortbildungen, Fachzeitschriften, Arbeitshilfen und Netzwerke.
– Der BDP arbeitet eng mit anderen Fachverbänden und Institutionen zusammen, um die Psychologie in Deutschland voranzubringen und ihre Bedeutung in der Gesellschaft zu stärken.
– Der Verband ist Mitglied im Bundesverband der Freien Berufe und vertritt damit auch die Belange von Psychologinnen und Psychologen als Freiberuflerinnen und Freiberufler.
– Der BDP hat 2020 eine neue Vereinssatzung beschlossen, um u.a. die Mitbestimmung der Mitglieder zu stärken und die Verbandsstrukturen zu modernisieren.

Mehr über Presseportal.de
Mehr über Presseportal.de

Presseportal.de ist eine Online-Plattform, die es Unternehmen, Organisationen, Behörden und anderen Institutionen ermöglicht, ihre Pressemitteilungen und Nachrichten an die Öffentlichkeit zu kommunizieren. Die Website ist eine der führenden Plattformen für Pressemitteilungen im deutschsprachigen Raum.

Auf presseportal.de können Unternehmen und Organisationen ihre Pressemitteilungen veröffentlichen und gezielt an Journalisten, Medienvertreter und andere interessierte Leser weitergeben. Die Website bietet eine einfache und effektive Möglichkeit, Nachrichten und Informationen schnell und gezielt zu verbreiten.

Zusätzlich bietet die Website ein umfangreiches Archiv von Pressemitteilungen aus verschiedenen Branchen und Bereichen. Nutzer können gezielt nach bestimmten Themen oder Unternehmen suchen und sich über aktuelle Entwicklungen und Neuigkeiten informieren.

Presseportal.de ist somit eine wichtige Plattform für Unternehmen und Organisationen, um ihre Reichweite und Sichtbarkeit zu erhöhen und gezielt mit ihrem Publikum zu kommunizieren. Gleichzeitig bietet die Website den Nutzern eine umfassende Informationsquelle, um sich über aktuelle Themen und Entwicklungen in verschiedenen Branchen zu informieren.

Alle Beiträge

Unser Newsüberblick

Mehr Infos und News aus der Verbands- und Vereinswelt finden Sie hier in der Übersicht

Neuste Meldungen

RSS Meldungen Süddeutsche.de
Facebook
Twitter
LinkedIn
WhatsApp
Telegram
Email
Drucken
XING